Mediale Medizin – die Umsetzung Teil 1

Mediale Medizin – die Umsetzung Teil 1

Als ich das Buch Mediale Medizin* von Anthony William  in die Hand bekam, habe ich als erstes, ich gestehe es, im hinteren Teil nachgesehen, um mir die Empfehlungen von Anthony William zur Ernährung anzusehen. Meine erste Reaktion war eine bodenlose Enttäuschung, am liebsten hätte ich das Buch in die Ecke gepfeffert und es nie wieder in die Hand genommen …

Ausgerechnet Selleriesaft …

ist das beste Darmsanierungsmittel von Anthony William. Und das mir, wo ich Sellerie schon als Kind nicht mochte (und natürlich immer noch nicht mag!)

Aber ich habe dann einmal tief durchgeatmet, und beschlossen, das Buch trotzdem zu lesen (außerdem wollte ich es ja auch rezensieren) und als ich das Buch ausgelesen hatte, war  klar, dass ich Anthony William eine Chance einräume – eher, dass ich mir eine Chance einräume, wieder richtig gesund zu werden. Denn bis dieses Buch mich gefunden hat, war mir ehrlich gesagt überhaupt nicht klar, dass ich auch mit Heilpraktikern bislang nicht so richtig auf einen grünen Zweig gekommen bin (obwohl es natürlich eine ungeheure Entlastung ist, dass viele Dinge dort einfach bekannt sind und man nicht in eine

Ecke gestellt wird mit der Diagnose „psychosomatisch“,

bloß, weil der Arzt die Symptome des Epstein Barr Virus nicht kennt!)

Und natürlich ist mir beim Lesen des Buches auch gedämmert: das bin ich. Das hat einen Zusammenhang mit meiner körperlichen Leidensgeschichte – und ehrlich gesagt ist es mir vollkommen egal, ob sich

der Epstein-Barr-Virus oder Antikörper desselben in mir nachweisen lassen

oder nicht. Ich hatte in den 30ern eineinhalb Jahre lang immer wieder mit Pfeifferschem Drüsenfieber zu tun, obwohl meine Ärztin damals behauptet hat, das bekäme man nur einmal und dann nie wieder. Sie hatte einfach keine Ahnung …

Mittlerweile bringe ich Hochsensibilität und Hochsensitivität durchaus einen Zusammenhang mit dem Herpes Virus, aber natürlich nicht in einen direkt ursächlichen. Was ich meine ist Folgendes:

Wenn sich durch Hochsensibilität und belastende Kindheitserfahrungen ein Entwicklungstrauma oder Bindungstrauma entwickelt hat,

steht der Körper permanent unter Stress. Das kann zu einer Aktivierung oder Reaktivierung des vorhandenen EBV-Virus führen. Die Einzelheiten kannst du am besten im Buch von Anthony William nachlesen, es gibt eine Neuauflage 2022.

Ich versuche es mit der medialen Medizin,

allerdings wurde mir natürlich ganz schnell klar, dass ich die Empfehlungen von Anthony Willilam ganz individuell für mich anpassen muss. Nicht nur, dass ich den Geschmack von Sellerie hasse. Ich hasse auch die von ihm zur Entgiftung vorgeschlagenen Kräuter. Ich mag keine Petersilie und frischer Koriander schmeckt für mich nach Seife. Ich vertrage keine Rohkost oder nur wenig … und dass er vorschlägt, sehr viel Obst zu essen, wo doch alle Welt von Obst abrückt, ist auch ungewöhnlich. Nichtsdestotrotz, es gibt keine Alternativen für mich erst einmal.

Erst einmal probiere ich den Selleriesaft aus dem Reformhaus

Interessanterweise merke ich gleich nach dem ersten Glas, dass ich an dem Tag wesentlich mehr Energie habe. Den Saft kann ich auch trinken, allerdings handelt es sich dabei um Knollensellerie und nicht um den verlangten Staudensellerie. Weil es mit diesem Saft gut klappt, entscheide ich mich für den nächsten Schritt:

einen Entsafter zu kaufen

Ich habe mich für dieses Modell* entschieden. Hauptsächlich wegen des Preises, weil ich nicht sicher war, ob ich das wirklich durchziehen werde. Es sieht auch billig aus und macht den Eindruck, es könnte bei der ersten besten Gelegenheit kaputtgehen, aber es erfüllt seinen Zweck und hat bislang durchgehalten. Ehrlich gesagt,

ich hatte richtig Muffe vor meinem ersten Glas Selleriesaft

am ersten Tag habe ich nur ein kleines Glas voll getrunken. Die Überraschung meines Lebens: der Selleriesaft schmeckt gar nicht nach Sellerie, sondern ist einfach unbekannt und ich kann ihn trinken! Viel schwieriger erscheint es mir, dass ich meinen Tagesablauf neu strukturieren muss, denn nach dem Selleriesaft (der dazu da ist, den Salzsäuregehalt im Magen zu erhöhen, um die Kapazitäten des Verdauungstrakts aufzubauen) darf ich erst einmal 30 Minuten lang nichts essen. Ok, ich kann auch Tagebuch schreiben, ohne dabei Tee zu trinken …

Anschließend habe ich Listen erstellt

über Nahrungsmittel und Nahrungsmittelergänzungen, die jeweils gut geeignet sind, um meine diversen Krankheiten positiv zu beeinflussen. Aus der Nahrungsmittelliste habe ich ein Formular erstellt (das Sie sich hier herunterladen können – ich habe es extra im Excel-Format belassen, damit Sie es für sich anpassen können), auf der ich die Nahrungsmittel, die ich am Tag verwendet habe, ankreuzen kann. Das Ziel ist es, in einem bestimmten Zeitraum alle Nahrungsmittel mindestens einmal zu konsumieren, mit der Liste kann man sehr gut den Überblick behalten. (Ein sehr praktischer Nebeneffekt ist es, dass das Einkaufen viel schneller geht, weil ich zum großen Teil nur noch Sachen kaufe, die auf meiner Liste stehen).

Anschließend habe ich überprüft, wie viele der Nahrungsmittelergänzungen, die auf der Liste stehen, ich sowieso schon nehme. Das waren eine ganze Menge. Denn

eine Menge Erkrankungen wurden mir schon bescheinigt

  • Fibromyalgie (Wenn du wissen willst, was das ist, schau hier nach)
  • Hashimoto-Thyreoiditis
  • Nebennierenschwäche
  • Candida
  • Borreliose
  • chronische Gastritis
  • Reizdarm

Die meisten dieser Erkrankungen werden von Anthony William auch besprochen.

Mein erster Plan war es, auf allen Ebenen gleichzeitig zu arbeiten. Ich habe die meisten Sachen gegoogelt, und dann einiges bestellt, was äußerst vielversprechend klang und im Netz geradezu gepriesen wurde, wie Teufelskralle oder Asthaxanthin (das 600 x mehr Vitamin C haben soll als Orangen).

Eigentlich weiß ich, dass es blöd ist, mehr als eine neue Medizin am Tag zu nehmen, aber trotzdem habe ich begierig die Nahrungsergänzungsmittel Teufelskralle und Astaxanthin zusammen eingenommen, nachdem ich beides bekommen hatte, weil ich so versessen darauf war. Völlig unbesonnen, auch noch an einem Donnerstag, meinem Praxistag. Unbedacht auch, weil es mir sowieso irgendwie übel war.

der erste Eindruck war phänomenal:

plötzlich erfüllte mich ein ganz unbekannter Frieden, ein Zustand in dem alles perfekt war, einfach göttlich, ich war begeistert, beglückt,

bis der zweite Eindruck einsetzte:

mir fiel der Kreislauf total ab,  in den Keller. Ich schaffte es kaum bis in die Praxis, wo ich dann ganz viel grünen Tee in mich hineinschüttete. Zum Glück hatte ich an dem Tag nur einen Termin und konnte schnell wieder nach Hause. Um meinen Kreislauf anzukurbeln bin ich dann eine lange Strecke gelaufen, habe unterwegs noch einen Mandel-Macchiato Drink getrunken (mit echtem Kaffee), der richtig gut kam, so dass es mir am Nachmittag wieder halbwegs gut ging.

Die Übelkeit wurde dann allerdings immer schlimmer

so dass ich mich zuhause erst einmal an den Computer gesetzt und recherchiert habe über die Nebenwirkungen von Teufelskralle. Da stand es auch: Kann zu Übelkeit und Erbrechen führen. Und: beide Mittel senken den Blutdruck. Da mein Blutdruck sowieso tendenziell  niedrig ist, war klar:

ich muss etwas gegen meinen niedrigen Blutdruck tun

sonst kann ich vielleicht keines dieser Supermittel nehmen.

Meine erste Hilfe Maßnahme: Ich habe mir Korodin Tropfen gekauft, auf das ich im Laufe meines Lebens immer wieder zurückgegriffen habe. Man nimmt es nur dann, wenn man es braucht, das ist das Praktische. Allerdings muss man immer ein Würfel Zucker dabei haben. Mir sind wieder Heilsteine in den Sinn gekommen, die mir schon oft geholfen haben.

Heilstein gegen niedrigen Blutdruck

Folgende Steine sollen gegen niedrigen Blutdruck geeignet sein:

  • Rubin
  • Smaragd
  • Stern Rubin (eine ziemliche Investition)
  • Feueropal

Übrigens hat alleine der Selleriesaft auch eine blutdrucksenkende Wirkung. Ich habe mich für einen Rubin entschieden, den ich seitdem fast täglich trage.

Mit den Nahrungsergänzungsmitteln bin ich aber noch nicht fertig

Mir ist eingefallen, dass ich schon homöopathische Mittel einfach nur in die Hand genommen habe, weil eine orale Einnahme einfach zu stark war. Also habe ich die Teufelskralle einfach einmal in die Hand genommen, leider ist mir trotzdem davon wieder schlecht geworden. Darum habe ich beide Mittel erst einmal verbannt.

So oder so ist mir klargeworden, dass es zu chaotisch ist, wenn ich versuche, alle Krankheiten auf einmal anzugehen. Darum habe ich entschieden, ich konzentriere mich als erstes auf den Eppstein-Barr-Virus.

Folgende Mittel nehme ich jetzt ein:

Es ist gar nicht so einfach, all diese Mittel über den Tag zu verteilen. Zink ist problematisch, soll nicht mit anderen Sachen zusammen genommen werden und mit 2 Stunden Abstand zu einem anderen Mittel. Also Zink abends, nach dem Essen, Magnesium vor dem Schlafengehen und alles andere verteilt über den Morgen und Mittag.

Schade mit der Teufelskralle. Die stand bei Anthony William ganz oben auf der Liste. Dann probiere ich als nächstes Kolloidales Silber.

Eins habe ich noch nicht erwähnt:

um den Eppstein-Barr-Virus loszuwerden, ist es

sehr wichtig, auf welche Nahrungsmittel man verzichten sollte und welche sinnvoll sind,

da einige das EBV Virus aushungern und andere es füttern. Das ganze kann also nur einen Sinn machen, wenn man die Ernährung wirklich umstellt und folgendes meidet

  • Gluten
  • Milchprodukte
  • Soja
  • Mais
  • Rapsöl
  • Raffinierter Zucker
  • Eier
  • Schweinefleisch
  • Glutamat
  • Zitronensäure
  • Süßstoffe
  • künstliche und natürliche Aromen
  • Fisch aus Aquakultur

Und natürlich braucht man auch eine gewisse Konsequenz. Ich beginne mich ziemlich schnell über mich selbst zu ärgern, dass ich mich einerseits sehr anstrenge, diesen Virus loszuwerden, andererseits meine Bemühungen aber saboriere, indem ich irgendwelchen Mist zu mir nehme, wie Kartoffelchips z. B.

Was kann man denn da noch essen?

Zu mir wird häufig mal gesagt: darfst du überhaupt noch IRGENDWAS essen? Ich teile dieses Mitleid mit meiner Ernährung keineswegs, denn jetzt mag ich mein Essen wieder. Viele Obst finde ich genial und es tut mir sehr gut. Einen Obstsalat  kann ich mit 8 oder 9 Nahrungsmitteln aus meiner Liste machen und ehrlich gesagt, finde ich eher, dass ich wie Gott in Frankreich speise. (Obwohl es natürlich Schwachpunkte gibt …)

Ich habe ziemlich schnell abgenommen

und mein Körper verändert sich seitdem andauernd. Eine Hose, die ich auf dem Flohmarkt gekauft hatte, die am Anfang dieses Experiments ziemlich spack saß, ist mir nun zu groß … und das ist weit mehr an Veränderung, als irgendein anderes Mittel bislang bewirkt hat.

Ich entscheide, dabei zu bleiben und werde in Abständen weiter berichten, wie es mir damit geht und was ich ausprobiert habe.

Hast du vielleicht sogar schon eigene Erfahrungen gemacht mit Anthony William und seinen Ideen? Wie immer freue ich mich über deine Kommentare.

Herzliche Grüße,
Ihre
Monika Richrath

Mediale Medizin – eine Rezension

Mediale Medizin – eine Rezension

Das Buch „Mediale Medizin“ wurde mir von einer Klientin empfohlen und es ist in meinem Leben eingeschlagen wie eine Bombe.

Der Autor des Buches Mediale Medizin* ist Anthony William, der die Meinung vertritt, dass ein Großteil der heute bestehenden unerklärlichen Erkrankungen wie Fibromyalgie, Hashimoto, Nebennierenschwäche, MS, Diabetes Typ 2 etc. durch Viren ausgelöst werden, z. B. den Eppstein-Barr-Virus. Ich war sofort wie elektrisiert, als ich das hörte, denn in meinen frühen 30ern hatte ich geschlagene eineinhalb Jahre mit Pfeifferschem Drüsenfieber zu tun. Mir wurde schlagartig klar, dass

es mir bislang nicht gelungen ist, eine grundsätzliche Verbesserung meines Gesundheitszustandes zu erreichen

trotz mehrjähriger Heilpraktiker-Behandlungen, die mir zwar irgendwie geholfen, aber immer nur zu graduellen Verbesserungen geführt haben. Könnte dieses Buch vielleicht der Schlüssel für meine Gesundheit sein?

Das Buch ist zu einem besonderen Zeitpunkt in mein Leben gekommen: Gerade hatte ich am online Healing-Kongress teilgenommen, wo viele hochkarätige Speaker iwie Bruce Lipton, Joe Diszpenza, Deepak Chopra und andere zum Thema Heilung gesprochen haben. Eine sehr deutliche Aussage haben alle getroffen:

es gibt keine Autoimmunkrankheiten

dass der Körper sich NIEMALS selbst angreift und alles, was er tut, immer nur tut, um etwas anderes zu verhindern, was er als noch schlimmer erachtet. Anthony William war übrigens bei dem Kongress auch dabei.

Ich habe dieses Buch daher verschlungen. Danach ging es mir zwei Tage lang ziemlich blendend und hatte ich plötzlich ein ganz anderes Verhältnis zu meinem Körper, ich kann gar nicht sagen, welche unglaubliche Last von mir gefallen ist beim Gedanken daran, dass ich nicht schuld bin am Zustand meines Körpers. Es war phänomenal!

Für mich war der Inhalt des Buches wirklich überzeugend und plausibel (zumal ich gefühlt die Hälfte der in diesem Buch vorkommenden Krankheiten habe …)

Das Buch ist in vier verschiedene Teile gegliedert

Im ersten Teil geht es um Anthony William selbst, in dem er seinen beschwerlichen Weg als medizinisches Medium beschreibt und es um Grundsätzliches zu unerklärlichen Krankheiten geht.

Im zweiten Teil erfahren wir allerhand Wissenswertes über den Eppstein-Barr-Virus und den Zusammenhang mit Fibromyalgie, dem chronischen Müdigkeitssyndrom, Multiple Sklerose, Lupus, Hashimoto Thyreoidits, Tinnitus, Rheumatische Arthritis und Schwindel.

Im dritten Teil geht es um weitere unerklärliche Erkrankungen wie Typ 2 Diabetes, Hypoglykämie, Nebennierenschwäche, Candida, Migräne. Ein sehr ausführliches Kapitel befasst sich mit dem Varizella-Zoster-Virus (Gürtelrose), das ebenfalls für viele Folgeerkrankungen sorgen kann wie Jucken, Brennen, Krämpfe, Kopfschmerzen, chronische Migräne, Faszialisparese, Frozen Shoulder, Dickdarmentzündung, kraniomandibuläre Dysfunktion und Lyme Borreliose.

Ein weiteres Kapitel beschäftigt sich mit ADHAS und Autismus. Es geht ebenfalls um Posttraumatische Belastungsstörungen, Depressionen, PMS und Menopause.

Bei allen hier aufgezählten Erkrankungen geht es dabei immer um die möglichen Ursachen und was sich dagegen tun lässt.

Im vierten Kapitel geht es dann um das Wiederherstellen der Darmgesundheit. William empfiehlt täglich einen halben Liter frischgepressten Selleriesaft.

Am Anfang war ich ganz bitterlich enttäuscht (ehrlich gesagt, hätte ich das Buch am liebsten in eine Ecke gepfeffert), weil Sellerie schon immer ein absolutes Bääähhh-Gemüse für mich ist. Ich habe mich trotzdem darauf eingelassen und: es wirkt! Dazu später mehr.

Im vierten Teil geht es ebenfalls um Nahrungsmittel oder Nahrungsmittelbestandteile, die es zu vermeiden gilt: Gluten, Milchprodukte, Soja, Rübenzucker, Rapsöl, Schweinefleisch, um mal die wichtigsten zu nennen. Und natürlich beschäftigt sich dieses Kapitel  mit Schwermetallbelastung und den Dos und Don’ts zur Entgiftung.

Meiner Meinung nach ist das Buch ausgezeichnet dafür geeignet, sich schon einmal selbst auf den Weg zu machen, denn es gibt zu jeder Erkrankung Empfehlungen für Nahrungsmittel, die bevorzugt verzehrt werden als auch Nahrungsergänzungsmittel, die den Heilungsprozess unterstützen.

Zwei Schwächen hat das Buch allerdings:

Zum einen habe ich ganz schmerzlich ein Schlagwortverzeichnis vermisst. Es wäre nützlich gewesen bei der Fülle der besprochenen Krankheiten.

Zum anderen weiß der Autor zwar um die eingeschränkte Entgiftungsfähigkeit der Leber bei vielen der angesprochenen Erkrankungen, hat es aber leider versäumt bei den ganzen Tipps zur Entgiftung darauf hinzuweisen, dass diese für viele Menschen aufgrund der geringen Entgiftungsfähigkeit gar nicht möglich sind, weil dies zu einer schlagartigen Verschlechterung des eigenen Befindens führen kann. Von daher habe ich mich überhaupt nicht mit der vorgeschlagenen Detox-Kur über 28 Tage beschäftigt, sondern mir einen ganz eigenen Ansatz überlegt. Wie viele andere Menschen vertrage ich nämlich nur wenig rohes Obst und Gemüse, welche für Anthony William ein Pfeiler auf dem Weg zur Heilung sind.

Das ganz besondere an diesem Buch ist,

dass Anthony William ein medizinisches Medium ist und Krankheiten bei anderen Menschen erkennen kann seit er vier Jahre alt ist.  Ich sehe und fühle schon förmlich jetzt, dass viele Stirnfalten meiner HSP-LeserInnen sich irritiert runzeln werden, weil sie sich gerne auf die Wissenschaft und ihre Errungenschaft verlassen.

Anthony William hat sein Wissen von einer anderen Ebene erhalten und die Wissenschaft hat zur Zeit keine Mittel und Wege, diese Behauptungen zu überprüfen. Bislang ist z. B. das Eppstein-Barr-Virus im Körper nicht mehr nachweisbar, lediglich ein Antikörpertest kann Aufschluss darüber geben, ob man eine Infektion mit diesem Virus durchlaufen hat.

Ich habe mich dafür entschieden, mich darauf einzulassen, denn meine letzten 20–30 Jahre waren gesundheitlich mehr als schwierig. Seit einem Jahr habe ich so viel in meinem Leben in Ordnung bringen können und es wäre an der Zeit, dass auch meine Gesundheit von der Ordnung erfasst wird. Ich bin weder mit der Schul-, noch mit der Alternativmedizin wirklich weitergekommen. Ich habe nichts zu verlieren. Daher habe ich mich entschieden, diesem Mann mein Vertrauen zu schenken.

HPU/KPU wird übrigens von Anthony William nicht erwähnt oder benannt, aber die mit der HPU verbundenen notwendigen Nahrungsergänzungen Zink*, Mangan und aktives Vitamin B6 tauchen immer wieder auf.

Übrigens fand ich kürzlich in einem anderen HPU-Buch alle diese Zusammenhänge ebenfalls angesprochen, wenn auch nicht so verbunden wie hier. Um Hochsensibilität geht es in diesem Buch überhaupt nicht, aber als geneigteR hochsensibleR LeserIn kann man sich ja an allen fünf Fingern abzählen, dass jedwede Zustände durch die  Hochsensibilität verschärft werden.

Bevor Sie nun losstürzen und sich die Nahrungsergänzungen besorgen, die für Ihre Erkrankungen notwendig sind, warten Sie doch noch meinen Blogbeitrag für die nächste Woche ab. Ich habe mich richtig in diesen neuen Weg hineingestürzt und werde über meine ersten Erfahrungen mit der Heilung nach Anthony William berichten und auch über die Erfahrungen, die ich mit den Nahrungsergänzungen gemacht habe, das war nämlich wirklich nicht ohne und erspare ich Ihnen sehr gern 😉

Wie immer freue ich mich über Ihre Kommentare.

Herzliche Grüße,
Ihre
Monika Richrath

Bildnachweise: Pixabay

Was die Seele essen will – eine Rezension

Was die Seele essen will – eine Rezension

2016 war offenbar ein Jahr mit äußerst spannenden Bucherscheinungen, die wegen der Krankheit meiner Mutter samt und sonders an mir vorbeigegangen sind. Zum Glück ist es aber nie zu spät, früher oder später finden die richtigen Bücher dann doch in mein Leben – was wieder mal zeigt, dass es einen richtigen Zeitpunkt gibt für alles …

2016 hätte ich dieses Buch vielleicht nicht zu würdigen gewusst, die vorgeschlagene Therapie als zu teuer abgelehnt und nicht verstehen können, auf welche magische Weise dieses Buch mein Leben verändern kann. Wie auch immer „Was die Seele essen will“ kam zu mir in einem Augenblick, indem ich tatsächlich (wieder einmal) relativ verzweifelt war wegen meiner Ernährung. Es gelang mir einfach nicht, grundsätzlich etwas zu bewegen in Sachen Vitalität und Gewicht. Spätestens, nachdem ich den Stimmungstyp-Test gemacht hatte, war klar, warum das so ist. Denn mir fehlen diverse Neurotransmitter.

Julia Ross, die Autorin

ist Psychotherapeutin und behandelt Ess-, Sucht,- und Stimmungsprobleme in der Nutritional Therapy Institute Clinic in Kalifornien und forscht im noch relativ unbekannten Feld der „Ernährungspsychologie“. Bei der Behandlung der Patienten in ihrer Klinik hat sie festgestellt, dass diese häufig Ungleichgewichte in der Gehirnchemie aufweisen, was zu bestimmten psychischen und körperlichen Symptomen führen kann. Lt. Julia Ross entstehen sogar durch den Mangel an bestimmten Stoffen im Gehirn Gefühle, die sie als unecht bezeichnet, auch wenn diese sehr real (und schmerzlich) erlebt werden.

Sie unterscheidet vier Stimmungstypen:

  1. Die dunkle Wolke (Serotoninmangel)
  2. Die Bla-Depression (zu wenig Katecholamine)
  3. Ein Übermaß an Stress (zu wenig GABA)
  4. Überempfindlichkeit (zu wenig Endorphine)

Ich hatte mich ehrlich schon öfters gefragt

ob Hochsensibilität vielleicht auch durch ein chemisches Ungleichgewicht im Körper versursacht werden kann?

von daher habe ich dieses Kapitel ziemlich aufgeregt verschlungen (Allerdings glaube ich, dass dies noch nicht der Weisheit letzter Schluss ist für die Gründe von Hochsensibilität).

Was das Buch „Was die Seele essen will“ so bestrickend macht, ist der Handbuchcharakter mit ganz klaren Handlungsanweisungen.

Am Anfang steht der bereits erwähnte Stimmungstyp-Test, mit dem Sie herausfinden können, was Ihnen fehlt. (In meinem Fall so ziemlich alles). Eigentlich sollten wir die erwähnten Neurotransmitter mit der Nahrung aufnehmen, was heute aber nicht in ausreichendem Maß passiert, weil entweder unsere Nahrung falsch ist oder an Nährwert eingebüßt hat.

Sobald klar ist, was Ihnen fehlt,

können Sie sich damit auseinandersetzen, welche Nahrungsergänzungen Ihnen beim Wiederherstellen der Hirnchemie helfen. Julia Ross hat hier jede Menge Pläne vorbereitet und gibt Ideen mit Stoffen, die helfen könnten und auch mit Alternativen. Zur Steigerung des Serotoninspiegels haben Sie beispielsweise verschiedene Optionen wie die Einnahme von L-Tryptophan, 5-HTP oder Johanniskrauttinktur.

Dies kann natürlich aber alles nur kurzfristig nützen, wenn nicht langfristig eine Ernährungsumstellung erfolgt, zu guter und proteinreicher Nahrung. Ein kleiner Rezeptteil (der zudem so gehalten ist, dass man Zutaten gut austauschen kann) hilft bei der Umorientierung und Umstellung. Mein Kritikpunkt ist hier allerdings, dass die Rezepte doch Zutaten aus der Schlechte-Laune-Nahrung enthalten – und sehr fleischlastig sind. Als Veganer werden Sie hier nur ganz bedingt fündig, obwohl ich schon glaube, dass die Sammlung sich zumindest als Ideengeber eignet.

Ebenso wichtig ist dabei der Verzicht auf alles, was Sie nicht vertragen. Julia Ross beschäftigt sich eingehend mit den Lebensmitteln, mit denen viele Menschen Schwierigkeiten haben, der

Schlechte-Laune-Nahrung.

Ich selbst weiß ja von meiner Gluten- und seit neuestem auch Kaseinunverträglichkeit, bin aber noch nicht auf die Idee gekommen, dass ich Soja nicht gut vertragen könnte. Der Verzicht auf Soja brachte fast sofort eine Besserung im körperlichen Wohlbefinden.

Was mir ganz besonders gefallen hat, ist dass Julia Ross das Thema HPU/KPU immer wieder zur Sprache bringt, eine Stoffwechselstörung, mit der viele hochsensible Menschen zu tun haben. Sie kann dafür sorgen, dass dem Körper wichtige Vitalstoffe fehlen, die für Umwandlung eines Stoffes in einen anderen benötigt werden.

Das ganz besondere, extragroße Plus sind die vielen Zusatzkapitel am Ende des Buches. Es gibt für jedes etwas: eines für die Schilddrüse, eines über HPU/KPU, eines über die Nebennieren, eines über Sexualhormone – zusätzlich zu einem extra Kapitel über Heißhunger und einem über Süchte. Ganz einfach erklärt uns Julia Ross dabei die Zusammenhänge, wie alle diese Organe miteinander zusammenhängen und aufeinander einwirken. Wir erfahren auch, warum Übergewicht, Gelüste und Süchte auch immer mit einem Neurotransmittermangel zusammenhängen, äußerst spannend.

Die Seiten mit den Extrawarnhinweisen fand ich besonders wertvoll. So wusste ich gleich, warum ich von dem Aminosäure-Kombi-Präparat (supergetestet beim Heilpraktiker) sofort Kopfschmerzen bekam. Es lag vermutlich an dem L-Phenylalanin, das ich als Hashimoto-Patientin offenbar nicht gut vertrage.

Summa Summarum, bin ich vollkommen begeistert von diesem Buch, und habe alle Kapitel hintereinander weg verschlungen.  Alle diese Nahrungsergänzungen kosten natürlich ihr Geld, aber wenn man die Gehirnchemie erst einmal wieder auf einen guten Weg gebracht hat, soll sie lt. Frau Ross auch so bleiben und ich für mich spricht nichts dagegen, es nach und nach umzusetzen. Ich probiere es erst einmal mit L-Tryptophan …

Ich bin natürlich neugierig, ob Sie vielleicht schon Erfahrungen mit der Einnahme von Neurotransmittern gemacht haben und was sich dadurch für Sie verändert hat. Wie immer freue ich mich über Ihre Kommentare.

Herzliche Grüße,
Ihre
Monika Richrath

Julia Ross
Was die Seele essen will – die Mood Cure*

Klett-Cotta
ISBN 978-3-608-96182-9
14,95 €

Sieben gute Gründe keine Milch zu trinken

Sieben gute Gründe keine Milch zu trinken

Ich weiß schon sehr, sehr lange, dass Milch eigentlich nichts für mich ist. Dabei habe ich Milch als Kind und junge Erwachsene total geliebt. Bis ich 1997 oder 1998 diesen verhängnisvollen Magendurchbruch hatte. Danach war erstmal Schluss mit der Milch. Mir hatte damals jemand erklärt, dass durch die OP (man entfernte mir ein Stück des Magens) mir nun bestimmte Enzyme fehlen würden, so dass ich Milch nicht mehr verarbeiten könnte.

Damals war ich noch ganz anders in der Welt unterwegs. Von Hochsensibilität wusste ich noch gar nichts. Und ich hatte auch noch nicht angefangen, mich mit biologischen Zusammenhängen auseinanderzusetzen. Ich habe diese Aussage zur Kenntnis genommen, nicht weiter hinterfragt und mich als fortan als laktoseintolerant betrachtet. Jahrelang habe ich überhaupt keine Milchprodukte zu mir genommen außer Butter und Sahne (die sonderbarerweise immer gingen). Ach ja, und natürlich habe ich dabei (ich bin ja sehr experimentierfreudig) auch

Laktase-Tabletten

versucht. Sonderbarerweise funktionierten die Laktasetabletten aber nur manchmal, nicht immer. Und (das war so richtig dumm), ich habe immer erst hinterher gewusst, ob sie funktioniert haben. Oft saß ich da mit Bauchschmerzen – dann hatten sie eben nicht funktioniert.

Ich habe außerdem sehr schnell gemerkt, dass plötzlich ohne die Laktase-Tabletten die Sahne ganz schnell zum Problem wurde. Offenbar stellte der Körper seine minimale eigene Laktaseproduktion bei der Zufuhr von Laktase von außen einfach ein. Nicht gut. Gottseidank ließ sich der Prozess durch das Weglassen der Laktasetabletten wieder rückgängig machen.

Von daher war an der Milchfront erst einmal alles gut. Ich habe mich bestimmt 7 Jahre lang überwiegend vegan ernährt (wenn auch ganz bestimmt nicht so supergesund wie das heute mit veganer Ernährung verbunden ist). Dann wollte ich aber wieder andere Dinge essen, auch Fleisch usw.

Obwohl ich nach wie vor keine Milch trinke, sind Milchprodukte für mich zu einem echten Problem geworden. Vor allen Dingen Käse.

Nach Käse bin ich regelrecht manchmal süchtig

obwohl ich genau weiß, dass ich mich nach dem Genuss von Käse aufblähe wie ein Ballon, schlecht Luft bekomme und vor allen Dingen von einer alles verschlingenden und durch nichts zu besänftigenden Nervosität befallen werde – die letzten Endes auch das Einschlafen schwierig macht. Das nützt alles nichts. Manchmal stehe ich im Supermarkt Ewigkeiten vor dem Käseregal und starre sehnsüchtig wie ein Junkie auf den angebotenen Käse. Manchmal schaffe ich es, zu widerstehen, manchmal nicht. Es endet jedenfalls immer schlecht, wenn nicht.

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich bin in solchen Fällen leider stets bereit, mir das nicht-widerstehen-können als persönliches Versagen anzukreiden. Das macht es natürlich auch nicht besser, ganz im Gegenteil.

Im Rahmen der Recherche für mein neues Buch über Schlafstörungen habe ich mich vor kurzem eingehender mit dem Thema Milch beschäftigt und ein paar schockierende Dinge über Milch herausgefunden.

Dass es nämlich jede Menge guter Gründe gibt, überhaupt keine Milchprodukte zu sich zu nehmen

– ganz gleich, ob man sie zu vertragen scheint oder nicht.

1. Grundsätzlich landet alles, womit die Kuh in Berührung gekommen ist, später in der Milch

Herbizide, Pestizide, Dioxine (Lt. WHO stammen 90% der von Menschen aufgenommenen Dioxine von Milch und Fleisch. Dioxin gilt als extrem giftige, krebsauslösende Chemikalie.), Blut, Kot, Bakterien und Viren, Hormone, Antibiotika usw. Die Kühe werden z. B. mit Antibotika gegen Euterentzündungen behandelt und bekommen offenbar vor der Geburt eines neuen Kalbes präventiv Antibiotika verabreicht.  Eine 2011 in der Zeitschrift Journal of Agricultural and Food Chemistry veröffentlichte Studie hat  ans Licht gebracht, dass ein einziges Glas Milch an die 20 verschiedene pharmakologisch aktive Substanzen wie Schmerzmittel, Antibiotika und Wachstumshormone enthielt (untersucht wurden Kuhmilch, Ziegenmilch und Muttermilch). Gruselig, oder?

2. Milch ist an sich für Menschen ein artfremdes Getränk

Es ist dazu bestimmt, den Nachwuchs der Kuh aufzuziehen. Darum enthält es jede Menge Wachstumsfaktoren, damit das Kalb schnell groß wird.  Für erwachsene Menschen ist die Aufnahme von IGF-1 (insulinähnliche Wachstumsfaktoren) nicht nur unsinnig, sondern ungesund. Denn diese Wachstumsfaktoren werden vor allen Dingen mit Zellwachstum in Verbindung gebracht, genauer mit dem Wachstum von Tumorzellen und zwar bei Brust,- Eierstock und Prostatakrebs.

3. Milch verhindert nicht das Risiko an Osteoporose zu erkranken,

sondern erhöht vielmehr das Risiko von Knochenbrüchen. Eine 2014 veröffentlichte schwedische Langzeitstudie, in der 60.000 Frauen 20 Jahre lang und 45.000 Männer 11 Jahre lang begleitet wurden, kam zu dem Ergebnis, dass der Verzehr von Milch das Risiko von Knochenbrüchen erhöhte. Das war aber nicht das einzige Ergebnis dieser Studie. Es kam ebenfalls dabei heraus, dass

4. die MilchtrinkerInnen sogar früher starben,

vor allen Dingen jene, die mehr als 3 Gläser Milch am Tag tranken (ca. 680 ml). Dieses Ergebnis wurde von den Forschern damit erklärt, dass Milch entzündliche Prozesse der unterschiedlichsten Art im Körper fördert und in Verbindung mit den erhöhten oxidativen Stresswerten, die sich ebenfalls bei den ausgemachten MilchtrinkerInnen fanden, Krankheiten auslöst. Die Bandbreite ist groß und reicht von Akne, Neurodermitis, Allergien, Reizdarm, Bluthochdruck, Arthritis, Osteoporose, chronische Nebenhöhlenentzündungen, bis hin zu Parkinson, Alzheimer und eben auch Krebs.

5. Der Verzehr von viel Milch im Kindesalter wird in Verbindung gebracht mit dem Entstehen von Diabetes Typ 1

Dazu gibt es einige Studien. Offenbar ist das Protein in der Milch, das Kasein, dafür verantwortlich. Dazu später noch mehr.

6. Milch verschleimt den Körper.

Sie können das ganz einfach selbst überprüfen, indem Sie eine Zeitlang alle Milchprodukte weglassen und dann Käse essen.

7. Die meisten Menschen können überhaupt keine Milch verstoffwechseln.

Wussten Sie, dass rund 75 % der Weltbevölkerung an laktoseintolerant ist? Diesen Menschen fehlt das Enzym Laktase, mit dem der in der Milch enthaltene Milchzucker aufgespalten wird, so dass dieser nicht vom Körper aufgenommen werden kann.In der Folge entstehen Magen-Darm-Beschwerden, wie Übelkeit, Blähungen, Durchfall und Erbrechen. Die Bandbreite an Symptomen geht aber noch viel, viel weiter, sie kann auch chronische Müdigkeit, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Schweißausbrüche, Konzentrationsstörungen, depressive Verstimmungen, Schlafstörungen und Schwindel auslösen …

Dass so viele Menschen keine Milch verstoffwechseln können, ist aber auch kein Wunder. Milch ist kein Getränk für Menschen. Darum sollen Kinder mit Muttermilch gestillt werden, dann bekommen sie die ihnen von der Natur zugedachte Nahrung. Im Netz habe ich den Hinweis gefunden, dass die Laktaseaktivität sowieso nach der Entwöhnung von der Muttermilch abnimmt. In Afrika oder Asien ist es daher vollkommen normal, Laktose nicht verstoffwechseln zu können. Dass es in Westeuropa, Australien und Nordamerika anders ist, liegt vermutlich in der langen Tradition der Weidewirtschaft.

Eine Laktoseintoleranz kann angeboren sein (absolute Laktoseintoleranz), sie kann aber auch vorübergehend oder erworben sein (sekundäre Laktoseintoleranz), z. B. durch Erkrankungen des Verdauungssystems, chronische Darmerkrankungen, Zöliakie, Darmparasiten, Alkoholmissbrauch, Chemotherapie, Mangelernährung, Divertikel, Gastrektomie etc.

Ich habe ja schon eingangs erwähnt, dass ich mich selbst lange Zeit für laktoseintolerant gehalten habe. Mir ist im vergangen Jahr so langsam gedämmert, dass das möglicherweise nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Ich habe verschiedene sog. laktosefreie Produkte ausprobiert und es ging mir trotzdem schlecht.

Jetzt bin ich darauf gekommen, dass ich offenbar

eine Kasein-Unverträglichkeit

habe. Milch besteht zu 80 % aus Proteinen, dem Kasein und zu 20 % Molkeneiweiß. Bei einer Kaseinunverträglichkeit reagiert der Körper auf die Kasein-Eiweißbestandteile, weil er sie nicht verwerten kann.

Foto: Couleur/pixabay

Die Symptome der Kaseinunverträglichkeit decken sich weitgehend mit denen der Laktoseintoleranz. Aber es gibt auch noch andere Symptome, z. B. Hautveränderungen, Urtikaria, Neurodermitis, Hautstörungen, Pickel, Pustel, Juckreiz und eine Neigung zu Ekzemen. Auch Juckreiz, Ekzembildung, Pickel Pusteln, Hautrötungen oder Allergische Rhinitis und allergischer Schnupfen.

Natürlich stelle ich mir dann auch die Frage, wie sich all das auf meine Hochsensibilität auswirkt, bzw. eher andersrum, inwieweit die Symptome durch meine Hochsensibilität verstärkt werden – weil ich ja alles, was in meinem Körper vor sich geht, wie mit einer Lupe vergrößert überdeutlich wahrnehme.

Besonders fatal: Kasein enthält sog. Kasomorphine, die suchterregendes Potential haben, sie docken direkt an unsere Opiodirezeptoren an und greifen so direkt in unser Gefühlsleben ein. Mir war sofort klar, dass dort die Nervosität, die mich nach dem Verzehr von Käse befällt, herkommen muss. Und dass es jetzt wirklich an der Zeit ist für mich, die Reißleine zu ziehen und den Verzehr von allen Milchprodukten auf ewig einzustellen und mich noch einmal sehr eingehend mit meiner Ernährung zu befassen. Ich habe einen Tipp für ein superspannendes Buch bekommen, das diesen Zusammenhängen noch näher nachgeht, darüber werde ich demnächst mehr berichten.

Hat dieser Artikel neue Erkenntnisse für Sie gebracht?  Was erleben Sie mit Milch? Wie immer freue ich mich über Ihre Kommentare.

Ich wollte mich übrigens noch gerne für Ihre freundlichen Reaktionen auf meinen letzten Artikel bedanken, ich habe mich sehr getröstet gefühlt und mich anderen konstruktiven Dingen zugewandt anstatt mir die Haare zu raufen.

Ich gehe jetzt übrigens in eine Sommerpause, im Juli geht es mit frischer Energie dann wieder weiter.

Herzliche Grüße und eine schöne Zeit für Sie,

Ihre
Monika Richrath

5 Tipps zur Unterstützung Ihrer Nebennieren

5 Tipps zur Unterstützung Ihrer Nebennieren

Mein Artikel über Nebennierenschwäche ist nach der Anleitung für die Rauhnächte der meistgelesenste Artikel auf diesem Blog. Ich denke, das kommt nicht von ungefähr. Der Grund dafür ist meines Erachtens nicht in der intensiveren Wahrnehmung zu suchen, die sich durch die Hochsensibilität ergibt. (Obwohl sie sicherlich dazu beiträgt).

Hochsensbilität und Nebennierenschwäche treten deshalb häufig zusammen auf,

weil so viel hochsensible Menschen eben nicht nur hochsensitive Fähigkeiten haben, sondern belastende Erfahrungen in der Kindheit gemacht haben, bzw. ein Entwicklungstrauma oder ein Bindungstrauma erlebt haben. Die Folgen dieses Traumas sind sehr weitreichend und prägen das ganze weitere Leben. In der Regel gehört dazu auch Probleme im Umgang mit anderen Menschen, weil dadurch die Fähigkeit zur Bindung beeinträchtigt werden. Bindungsfähigkeit muss meistens wieder gelernt und gestärkt werden.

Letzten Endes führt es dazu, dass wir im Laufe eines Tages oft vielfach getriggert werden. Was wiederum in unserem Körper eine Stressreaktion auslöst.

Eine Nebennierenschwäche hat immer mit Stress zu tun.

Zu den ersten Dingen, die man bei einer Nebennierenschwäche tun kann, ist es, sich mit Persönlichkeitsentwicklung zu beschäftigen und zu beginnen, sich mit seinem Leben auseinanderzusetzen.

Bei Nebennierenschwäche gibt es einige Dos und Don’ts, mit denen Sie Ihren Körper unterstützen oder schädigen können. Daher habe ich hier einmal eine winzige Liste erstellt mit Dingen, die Ihrem Körper zugute kommen, wenn Sie an einer Nebennierenschwäche leiden – denn natürlich gibt es darüber hinaus noch jede Menge anderer Dinge, die Sie tun können.

1. Meiden Sie  stimulierende Getränke

Dazu gehören Kaffee und schwarzen Tee. Kaffee und schwarzer Tee enthalten die Substanz Theobromin, zu deren Nebenwirkungen es gehört, dass sie  die Nebennieren belastet. Daher ist koffeeinfreier Kaffee auch keine Alternative. Kaffee ist auch deswegen schädlich für den Körper, weil er geröstet und gemahlen wird. Die Öle im Kaffee werden nach dem Mahlen schnell ranzig, was für dem Organismus nicht gut tut. Manche Menschen (z. B. ich selbst) reagieren empfindlich auf ranzige Fette und fühlen sich nach dem Verzehr unwohl. (Ich habe es übrigens auch schon mit Lupinenkaffee probiert, der überhaupt kein Koffein enthält, aber für mich sehr wie Kaffee schmeckt und kurioserweise auch die gleiche Wirkung auf mich hat wie Kaffee – ich schreibe es der Tatsache zu, dass Lupinenkaffee ebenfalls geröstet wird.)

Hochsensible Menschen sollten besser keinen Kaffee trinkenAber zurück zu echtem Kaffee: Kaffee spiegelt  Ihrem Körper eine künstliche Stress-Situation vor, die ihn dazu veranlasst, Blutdruck und Herzfrequenz zu steigern und über die Nebennieren Adrenalin und Noradrenalin auszuschütten. Auch  Serotonin wird durch dieses Lebensmittel gesenkt, das ist so ziemlich das letzte, was Sie brauchen, wenn Sie unter Nebennierenschwäche leiden. In dem Artikel „Kleiner Schub fürs Gehirn“ können Sie mehr nachlesen zum Thema Kaffee.

Was  Sie tun können, wenn Sie nicht auf Kaffee verzichten wollen:

  • Kaffee nur mit Sahne trinken
  • etwas Nahrhaftes dazu essen
  • 2 x nippen und den Rest stehen lassen
  • Mehrere Dosen Chamomilla D12 nehmen

2. Meiden Sie Kakao

Schokolade enthält ebenfalls Koffeein und Theobromin und sollte ebenfalls gemieden werden, auch in flüssiger Form als heiße Schokolade. Die Kombination von Koffeein und Zucker ist für die bereits überlastete Nebenniere alles andere als prickelnd.

Wenn Sie süchtig nach Schokolade sind:

  • probieren Sie, ob Sie besser ohne zurecht kommen, wenn Sie täglich Magnesium zu sich nehmen.
  • probieren sie die Verwendung von Carob

 

Zucker und Weißmehlprodukte sind auch nicht förderlich bei Nebennierenschwäche3. Meiden Sie Weißmehlprodukte und Zucker

Diesen fehlen in der Regel die von uns dringend benötigten Nährstoffe pro Tag und können Süchte auslösen. Da Menschen mit Nebennierenschwäche häufig einen niedrigen Blutzuckerspiegel haben, greifen sie gerne zu allem, was den Blutzuckerspiegel schnell in die Höhe treibt, was kurzfristig zwar hilft, aber nur um dann umso schneller wieder abzufallen … Viel sinnvoller sind also vollwertige Lebensmittel, z. B. Vollkorngetreide, wie Vollkornreis, Buchweizen, Haferflocken, Quinoa, Amaranth und natürlich auch Vollkornweizen, wenn Sie ihn essen. Unraffiniertes Getreide wird vom Körper viel langsamer verarbeitet, Nährstoffe und Energie werden daher auch viel langsamer aufgenommen. Lt. Dr. Wilson scheinen Menschen mit Nebennierenschwäche Getreide morgens weniger gut zu vertragen, experimentieren Sie hier am besten selbst. (Da die meisten erhältlichen Müslimischungen viel Zucker enthalten  sind sie ohnehin weniger gut geeignet.)

Auch bei glutenfreier Ernährung gibt es Alternativen. Ich selbst habe sehr gute Erfahrungen gemacht mit einem Haferbrei aus glutenfreien Haferflocken, die ich vorher in der Kaffeemühle mahle und dann mit einer Prise Salz und einer Prise Vanille in warme Pflanzenmilch einrühre. Heute kann man auf so viele neue Möglichkeiten zugreifen – ich habe gerade meine erste Packung Braunhirsemehl gekauft und freue mich schon aufs Ausprobieren.

Bei Nebennierenschwäche sollte man in Ruhe essen4. Essen Sie in aller Ruhe

Essen Sie an einem ruhigen Ort, der Ihnen angenehm ist. Setzen Sie sich zum Essen hin, lesen Sie nicht, arbeiten Sie nicht, machen Sie den Fernseher aus. Atmen Sie dreimal tief ein und aus und halten Sie zwischendrin die Luft an, um sich zu entspannen. Der Körper kann die Nährstoffe aus der Nahrung viel besser aufnehmen, wenn er entspannt ist. Schlingen Sie das Essen nicht herunter (das ist ungesund), sondern kauen Sie. Jeden Bissen am besten dreißigmal. Zum einen ist das Kauen an sich entspannend, zum anderen unterstützen die im Speichel enthaltenen Enzyme die Verdauung. Und je besser und je länger Sie kauen, umso besser kann die Nahrung verwertet werden. Eine in Ruhe genossene Mahlzeit ist belebend und einfach nur gut für uns.

5. Gehen Sie zeitig ins Bett

Sie tun Ihren Nebennieren etwas Gutes, wenn Sie gegen 22 Uhr, spätestens 22:30 Uhr im Bett liegen, so dass Sie vor 23:00 Uhr schlafen. Tun Sie das nicht, könnte es passieren, dass Sie noch einmal einen Energieschub bekommen, der Sie bis 1:00 oder 2.00 Uhr trägt. Denn Schlaf ist für die Erholung der Nebennieren äußerst wichtig. Dr. James Wilson, Autor des Buches „Vollkommenen erschöpft“ rät sogar dazu, zu versuchen, morgens zwischen 7:00 und 9:00 Uhr zu schlafen. Ich habe es schon gelegentlich ausprobiert und kann sagen, ja, es stimmt, wenn ich in dieser Zeit noch richtig schlafen kann, bin ich erholter. Meist bin ich aber leider deutlich früher wach.

Jetzt wäre es natürlich sehr spannend zu wissen, was sich bei Ihnen alleine durch das Befolgen dieser 5 Tipps verändert hat. Ich erwarte gespannt Ihre Kommentare!

Herzlichst, Ihre

Monika Richrath

Verhinderte Genüsse

Verhinderte Genüsse

Essen ist oft ein ziemlich schwieriges Thema für hochsensible Menschen. Die mit der Hochsensibilität häufig einhergehende besondere Reizempfindlichkeit auf problematische Substanzen lässt uns schnell überreagieren und sorgt für Unverträglichkeiten und Allergien. Jetzt geht es langsam wieder auf Weihnachten zu. Vielleicht geht es Ihnen ja auch so, dass es Ihnen megaschwer fällt, immer zu allem NEIN zu sagen, was Ihnen eigentlich nicht bekommt.

Wenn Sie diesem Blog schon länger folgen, wissen Sie bereits, dass ich selbst in Sachen Ernährung schon eine ziemlich lange Odyssee hinter mir habe. Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft ich mich essenstechnisch wieder in meine Kindheit zurückgewünscht habe und immer noch wünsche …

 

Damals war Essen einfach

jedenfalls scheint es mir so (Meine Mutter hat mal gesagt, ich sei schon immer eine mäkelige Esserin gewesen, also ist dieser Eindruck vielleicht vollkommen subjektiv.) Aber essen hat mich damals glücklicher gemacht als heute. Wenn ich mich auf ein Essen gefreut habe, dann war das Essen auch die Freude wert. Heute kann ich mich auf etwas total freuen, muss dann aber, wenn ich es esse, feststellen, dass danach oft ein schales Gefühl zurückbleibt. Häufig frage ich mich dann, worauf habe ich mich eigentlich gefreut?

Neulich zum Beispiel hatte ich die Idee, einen bestimmten glutenfreien Kuchen zu backen, der zur Hausmarke meines örtlichen Supermarktes gehört. Diesen Kuchen habe ich vor ein paar Jahren einmal gebacken, als wir bei Freundinnen zu Besuch waren. Damals hatten wir ihn gemeinsam verputzt und alle sehr lecker gefunden.

Zwischenzeitlich versuche ich eigentlich, sogenannte glutenfreie Produkte nach Möglichkeit zu vermeiden, da ich überzeugt bin, dass sie meiner Gesundheit auch nicht wirklich zuträglich sind. Außerdem habe ich festgestellt, dass diese sehr häufig im Wesentlichen aus Mais bestehen, eine hohe Kaloriendichte haben und dafür sorgen, dass ich aufgehe wie ein Hefekloß (Meistens fühle ich mich dann auch genauso). Von daher habe ich auch um diesen Kuchen (eine Fertigteigmischung übrigens) erfolgreich einen Bogen geschlagen. Bis neulich.

Da war mir mal wieder so richtig nach Kuchen

einem Sandkuchen, je trockener, je besser, schön mit leckerer Butter bestrichen. Vor meinem geistigen Auge sah ich mich schon schön auf dem Sofa sitzen, die dampfende Teetasse neben mir, den Kuchen in der Hand und einen schönen Schmöker dazu.

Sofort war es um mich geschehen

und ich konnte nicht widerstehen. Ich kaufte den Kuchen (wozu ich übrigens meine derzeitige Phase der Eierfreiheit noch durchbrechen musste), rührte alles zusammen, schob ihn in den Ofen. Allerdings musste ich noch warten, bis ich ihn dann auch essen durfte. Das ging erst am nächsten Tag, wegen der noch aufzubringenden Glasur und weil ich nicht mehr genug Zeit hatte an dem Tag.

Als hochsensibler Mensch kann man vielleicht kein Weihnachtsgebäck essenEgal, am nächsten Tag freute ich mich also wie eine Schneekönigin auf meinen schönen Kuchen und

das luxuriöse Gefühl des Michselbstverwöhnens.

Ich arrangierte alles so, wie ich es mir gewünscht hatte – aber dann schmeckte mir der Kuchen überhaupt nicht mehr! Der Geschmack war pappig, die Schokoglasur, die ich so lecker gefunden hatte schmeckte nur nach billigem Fett … Enttäuschung pur …

Ich hätte den Kuchen wegwerfen sollen

Biografiebedingt bin ich aber leider nicht in der Lage, Lebensmittel, die noch gut sind, einfach wegzuwerfen. Ich konnte ihn auch nicht anderweitig loswerden. Die schöne Selbstbelohnung geriet so eher zur Strafe (obwohl es natürlich auch mindestens einen inneren Anteil gibt, der sich immer über Kuchen freut!)

Etwas Ähnliches habe ich vor kurzem mit Schokolinsen erlebt, die eigentlich immer gingen und jetzt schmeckten, als hätte jemand übelriechende Chemikalien auf der Oberfläche aufgebracht. Natürlich habe ich darüber nachgedacht und

versucht mir darauf einen Reim zu machen.

Sicher ist: Mein Körper wird offenbar zunehmend empfindlicher und meine Wahrnehmung verfeinert sich. Bewusst habe ich keine diesbezüglichen Schritte unternommen, vielleicht liegt es daran, dass ich jetzt mit ziemlich vielen KlientInnen tiefgehende Themen auflöse … Von Yoga-Anwendern habe ich gehört, dass sich das Essverhalten nach einer Zeit ganz von alleine verändert, vielleicht ist es mit der Klopfakupressur ähnlich … vielleicht bedeutet es auch, dass mein Körper nach und nach gesünder wird, wer weiß? Nach dem Erlebnis mit den Schokolinsen habe ich mir gesagt, dass ich vermutlich jetzt in der Lage bin zu schmecken, wie sie wirklich schmecken … so, wie man, wenn man sich Chips abgewöhnt und ihr Genuss nicht irgendwelche emotionalen Bedürfnisse abdecken muss, in der Lage ist, herauszuschmecken, dass Chips eigentlich nur nach Pappe und Fett schmecken und sonst gar nichts. So gesehen ist das ja eine tolle Entwicklung.

Bleibt noch die Strategie für die Weihnachtstage

Ich bin da natürlich ohne konventionelles Weihnachtsfest fein raus, aber ganz sicher werde ich demnächst einen Haufen Weihnachtsgebäck und andere Leckereien kreieren, damit ich nicht das Gefühl habe, zu kurz zu kommen. Hm, hatte ich nicht vorhin ein Rezept für einen warmen Schokodrink auf Cashewbasis gesehen …?

Wie geht es Ihnen mit dem Genuss-Stress zum Jahresende? Haben Sie Strategien, um Ihren Körper zu schützen oder ergeben Sie sich einfach? Tricksen Sie Ihre Überempfindlichkeiten aus? Haben Sie leckere glutenfreie Rezepte zum Teilen? Wie immer, freue ich mich, wenn Sie mir schreiben.

Herzlichst,

Ihre
Monika Richrath

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