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So schön ist unverpackt einkaufen

von Monika Richrath

23. January 2022

Ich möchte heute mal über etwas schreiben, was vordergründig nichts mit Hochsensibilität und Überforderung zu tun hat, aber doch in weiterem Sinne mit dem Thema Überforderung.

Was hast du bei der Flutkatastrophe vor einem halben Jahr empfunden? Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass dieses Ereignis ohne Auswirkung auf jemanden geblieben sein könnte, egal, wie groß der Grad an persönlicher Betroffenheit sein mag. Schließlich wurde unser aller Gefühl für Sicherheit in den Grundfesten erschüttert. In meinem Inneren hat das noch sehr weite Kreise gezogen. Mir haben sich

besonders die Müllberge ins Gedächtnis gebrannt.

So viel Müll!

Ich muss vorausschicken, dass ich schon seit ein paar Jahren mit dem Thema „Zero Waste“ herumeiere, bislang aber noch nicht so richtig damit zu Potte gekommen bin. Ich habe mir Fragen gestellt wie: wie soll ich z. B. bei der Herstellung von Energiekugeln ohne Frischhaltefolie auskommen? (Ich stelle mir vor, dass ein Wachstuch, die Alternative zur Frischhaltefolie, in der Gefriertruhe eher leidet …

Kurz vor oder nach der Flutkatastrophe hat in meiner Straße in Bonn eine Filiale eines Unverpacktladens aufgemacht. Ich kann also nicht nur unverpackt, sondern auch nebenan einkaufen.

Das war wie ein Wink mit dem Zaunpfahl

(na ja, wohl eher mit dem Scheunentor), mich noch einmal mit diesem Thema zu beschäftigen.

Was mich von Anfang an begeistert hat, war, dass ich immer nur kleine Mengen kaufen kann, die ich dann auch tatsächlich verbrauche, statt sie –wie vorher – irgendwann zu entsorgen.

Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass ich Einkaufen total liebe. Einkaufen kann dazu führen, dass ich ruhiger werde, zentrierter und fröhlicher. (Ich komme aus einem sehr armen Elternhaus, von daher ist Einkaufen für mich sehr positiv besetzt.)

Das Unverpackt Einkaufen finde ich noch schöner.

Ich freue mich immer sehr, wenn ich in den Laden gehe.  Und ich denke, das hat doch viel mit Hochsensibilität und daraus entstehender Überforderung zu tun. Fast alles befindet sich mehr oder weniger in Glasbehältern. Ich liebe es, dass ich die Lebensmittel direkt sehen kann. Da ich ja supergerne koche und esse, sind meine Sinne sofort angesprochen und ich habe das Gefühl, einen ganz anderen Bezug zu Nahrungsmitteln zu bekommen.

Relativ schnell ist mir aufgefallen, dass es

eine Wahnsinnserleichtung ist, keine überflüssigen Entscheidungen mehr treffen zu müssen.

Bei den Nahrungsmitteln gibt es alles genau einmal. Ich muss nur entscheiden: will ich etwas oder will ich es nicht? Das ist leicht! Erst dadurch habe ich gemerkt, wie anstrengend es eigentlich ist, im Supermarkt (oder auch Bioladen) mich zwischen identischen oder ähnlichen Produkten verschiedener Hersteller zu entscheiden. Ganz abgesehen davon, dass ich im Unverpackt-Laden nie das Gefühl habe, dass mich Produkte irgendwie anschreien, in Form von Farbe oder sonstwie meine Aufmerksamkeit erheischen müssen.

Im Unverpackt Laden kann ich mich glutenfrei ernährenSelbst mit meiner glutenfreien Ernährung komme ich voll auf meine Kosten, weil es ein extra Regal mit glutenfreien Produkten gibt. Sowieso sind alle Produkte gekennzeichnet im Hinblick darauf, ob sie Gluten enthalten oder nicht.

Dadurch, dass ich

auch ganz kleine Mengen kaufen kann

bin ich viel experimentierfreudiger geworden und probiere öfter mal etwas, was ich sonst nicht kaufen würde. Das wiederum führt dazu, dass ich zuhause viel mehr Auswahl habe und ich bin grundsätzlich motivierter, alles auch aufzubrauchen, sprich, mehr zu kochen. So oder so probiere ich mich nach und nach durch das Sortiment, soweit möglich.

Mir scheint auch, dass der Nährwert der Produkte für meinen Körper größer ist, als bei anderen Produkten, selbst aus dem Bioladen. Vielleicht hat es damit zu tun, dass alles in Gläsern gelagert wird. Oder damit,

dass ich jetzt einen viel näheren Bezug zu meinem Essen habe.

Anfangs bin ich immer mit Tüten einkaufen gegangen, aber nachdem ich einmal die sehr leckeren Himbeer-Holunder-Gummis mit einer dünnen Hefe-Panade essen musste (die sich ärgerlicherweise in einer Tütenfalte versteckt hatte), bin ich doch dazu übergegangen, direkt meine eigenen Gläser mitzubringen, die ich zuhause direkt wieder in den Schrank stelle.

Apropos Naschen:

Naschkatzen kommen im Unverpackt-Laden voll auf ihre Kosten,

Hier gibt es glutenfreie Naschereien unverpacktes gibt ein ganzes Regal voller Leckereien. Ich liebe zum Beispiel die Kartoffelchips mit Alpenkräutern sehr, es gibt sehr viele Schokoladensorten (auch vegane) und köstliche glutenfreie Kekse.

Ich hatte schon einmal in einem Artikel geschrieben, welche unglaublichen Schwierigkeiten ich habe, eine gute Hautcreme zu finden, die keine Hautirritationen hervorruft. Im Prinzip bin ich schon seit 30 Jahren auf der Suche …

Ich kann es kaum glauben, aber im Unverpackt Laden bin ich jetzt endlich fündig geworden, ich habe eine Creme gefunden, die geht (von der Fa. Kräutermagie in Erftstadt). Und nicht nur das. Was Hautpflegeprodukte angeht, habe ich zum ersten Mal überhaupt das Gefühl, das mein Körper sich freut und aufatmet und sagt:

Ich will mehr davon!

Bislang habe ich nur zwei Produkte gefunden, die mir nicht gefallen haben. Eins davon war ein Kokosschwamm, der sich im Null Komma Nichts auflöste. Dafür habe ich einen anderen Schwamm gefunden, der handelsübliche Schwämme um Längen schlägt und auch noch mehrmals gewaschen werden kann.

Nicht zuletzt ist das Einkaufen im Unverpackt Laden eine total geniale Mischung aus Supermarkt und Tante Emma Laden. Ich entscheide selbst, was ich kaufe und wieviel, aber am Ende spreche ich immer mit der Person an der Kasse, wenn ich ihr meine Behälter reiche und ihr sage, wieviel Gramm sie für den Behälter abziehen soll.

Es ist einfach eine ganz andere Form der Begegnung.

Manche Dinge kann ich dort allerdings nicht bekommen, Obst und Gemüse gibt es nur wenig, aber ich habe genügend andere Läden zur Auswahl. Das Einkaufen an sich ist etwas komplizierter geworden. Ich gehe auch schon noch in andere Läden, aber ich halte mich weitgehend daran, keine Sachen zu kaufen, die in Plastik verpackt sind.

Essen zu besorgen ist jetzt fast so etwas wie Essen erbeuten/erjagen. Ich weiß ja nie, was ich bekomme. Aber auch das gefällt mir, weil es meine Verbindung zu Nahrung und Nahrungsaufnahme letztendlich stärkt.

Es gibt ganz sicher noch sehr viele Möglichkeiten für mich, das Zero Waste Konzept noch mehr in mein Leben zu integrieren. In der Zwischenzeit habe ich mein eigenes erstes Wachstuch selbst gemacht und habe mit Haarwachs schon ein neues Projekt, das ich demnächst in Angriff nehme. Aber wenn ich nur noch einmal im Monat meinen Plastikmüll in die gelbe Tonne leere, statt, wie vorher, jede Woche, bin ich schon ziemlich zufrieden. Und so fühle ich mich auch, wenn ich meine Einkäufe aus dem Unverpackt-Laden nach Hause bringe. Ruhig, gestärkt und zufrieden.

Und jetzt, nachdem der Artikel fertig ist, bin ich sogar noch zufriedener. Mir ist beim Schreiben so richtig bewusst geworden, dass alle anderen, hier aufgezählten Aspekte des Unverpackt Einkaufens für mich richtig wichtig sind und mein Leben bereichern.

Und wie geht es dir? Hast du schon Unverpackt Erfahrungen? Wie immer freue ich mich über deine Kommentare. Und teile meinen Artikel gerne mit anderen.

From my heart,

monika richrath eft fuer hochsensible

 

 

P. S. Das hier ist natürlich keine bezahlte Werbung. Ich schreibe diesen Artikel, weil ich einfach total dankbar bin und „meinen“ Unverpackt Laden Oat Rebels in der Burbacher Str. in Bonn-Kessenich gerne unterstützen möchte.

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Monika Richrath
Ich bin Monika Richrath, Mentorin und Coach für EFT (Klopfakupressur). Seit 2012 schreibe ich hier sehr PERSÖNLICH über die Themen, Hochsensibilität, Gesundheit, Psychologie, EFT und (Entwicklungs)Trauma.

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