In der Hochsensibilität ist Gemeinschaft wichtig

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ZUSAMMEN gegen die Einsamkeit (no C.*)

von Monika Richrath

28. November 2021

Eigentlich hatte ich vorgehabt, heute mal keinen Blogbeitrag zu schreiben und mich auszuruhen nach meiner Mini-Workshop-Woche. Nach dem intensiven Zusammensein habe ich das Bedürfnis nach Ruhe und bin froh, dass ich keine Verabredungen habe.

Aber jetzt habe ich heute morgen das Switchword BEWEGEN gezogen und habe spontan den Impuls gehabt, doch etwas zu schreiben, denn vielleicht kann ich ja etwas BEWEGEN bei dir und/oder euch, wenn ich meine Gedanken zu Papier bringe (ja, tatsächlich schreibe ich alles erst einmal mit dem Bleistift auf ein Blatt Papier, während ich auf dem Sofa sitze – und von Zeit zu Zeit mal in den Wald gucke.)

Vielleicht kennst du es von dir selbst, dass Dinge, die dir einfallen, zunächst einmal eher halbbewusst sind, sich aber gut anfühlen und erst nach und nach wirklich Gestalt annehmen. So ging es mir mit vielen Ideen, die ich zu meinem Intensivkurs hatte. (Tatsächlich ist er über einen Zeitraum von mehreren Jahren gereift.)

Dazu gehört die Idee einer Gemeinschaft.

Für mich als jemand, der auf ein Leben zurückblicken kann, das nicht nur zu großen Teilen durch meine Hochsensibilität geprägt war, sondern auch durch eine sehr umfassende, alles durchdringende Einsamkeit, ist das alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Ich denke, es ist ein Gefühl, dass viele hochsensible Menschen, deren Kindheit von belastenden Lebenserfahrungen geprägt ist, mit mir teilen.

Bei meinem vorletzten Mini-Workshop hat eine Teilnehmerin erzählt, dass sie gar nicht verstehen kann, wie es sein kann, dass da jemand ist, der weiß, wie sie sich fühlt.

Ich weiß es, weil ich es selbst erlebt habe.

Vor längerer Zeit habe ich einmal einen Artikel über soziale Phobie geschrieben, aus dem sich ganz gut ermessen lässt, welch unglaublichen Weg ich seitdem zurückegelegt habe.

Aber erst seit ich begonnen habe, mich mit Entwicklungstrauma zu beschäftigen, habe ich begonnen, auch andere Aspekte dieser Einsamkeit zu verstehen, wie sich das auf unsere Fähigkeit niedergeschlagen hat, mit anderen in Beziehung zu treten, in Beziehung zu sein oder zu bleiben, unser Gefühl in Gruppen usw. Ich habe auch verstanden, dass wir uns womöglich selbst die Schuld dafür geben, dass „wir es nicht schaffen“, dass wir steckenbleiben, unser Leben irgendwie nicht hinkriegen – was anderen doch so mühelos zu gelingen scheint. Was dann vielleicht dazu führen kann, dass wir ungewöhnlich hart mit uns umgehen und uns selbst das Leben schwer machen…

Viele hochsensible Menschen, die an

ihrer Hochsensibilität leiden, sind mit vermeidender Bindung groß geworden.

Dazu schreibe ich auf jeden Fall noch einmal einen separaten Blogbeitrag. Nur kurz: dies bedeutet, dass uns fundamentales Wissen fehlt:

  • wie sich eine sichere Bindung anfühlt
  • welche Anzeichen darauf hinweisen, dass wir uns lieber nicht einlassen sollten
  • wie sich Sinnlichkeit und Körperlichkeit anfühlen
  • wie wir Bindung aufnehmen
  • wie wir Nähe und Intimität nicht nur aushalten, sondern auch genießen können
  • wie wir uns abgrenzen können usw.

Früher habe ich anfangs Einzelstunden gegeben wie viele professionelle Klopfer*innen. Irgendwann habe ich dann eine zusätzliche Betreuung zwischen den einzelnen Sitzungen eingeführt. Und ich war total verblüfft, als ich gemerkt habe, wieviel mehr Klient*innen durch die zusätzliche Unterstützung/Betreuung erreichen. Ich glaube, das hat vor allem einen Grund:

Sie sind nicht mehr allein!

Denn für die Dauer des Coachings trage ich ihr Leben ein bisschen mit. Und – im Gegensatz zu Partner*innen kann man mir alles sagen …

Dieser positive Aspekt sollte also in meinem Kurs unbedingt zum Tragen kommen.

Mittlerweile bin ich längst nicht mehr die einzige, die EFT in Verbindung mit Hochsensibilität anbietet. Meiner Meinung nach kann sich aber nicht wirklich etwas grundlegend verändern, wenn man doch wieder alleine bleibt, klopfend zwar, aber alleine.

Aus diesem Grund ist

eine der Säulen meines Intensivkurses die Gemeinschaft.

Wir treffen uns 2 x im Monat, in triggerfreier Umgebung, wir klopfen, wir reden und wir lachen auch ganz schön viel. Und das Wissen, dass die anderen, die dabei sind, ebenfalls unter schwierigen Bedingungen aufgewachsen sind, macht dabei ganz viel.

Auch für mich übrigens. Wenn ich dafür ein Bild wählen müsste, wäre es ein Sitzsack. (Ich liebe Sitzsäcke über alles!) Sie sind weich, sie sind gemütlich – und sie passen sich meinem Körper an und geben mir dabei trotzdem Stabilität und Kontour.

Und das Besondere an dieser Gemeinschaft ist es, dass du als Teilnehmer*in eigentlich nicht viel tun musst. Nur

da sein und dich zeigen.

Aber das ist schon unendlich viel.

Ich weiß, dass gerade das „sich zeigen“ für hochsensible Menschen durch die Kindheitsserfahrungen unglaublich schwierig sein kann. Ich sehe es daran, dass die Teilnehmer*innen meiner Veranstaltungen im Allgemeinen recht zurückhaltend sind.

Bei  Onlinekursen ist es durchaus üblich, dass frühere oder aktuelle Kursteilnehmer*innen live etwas über den jeweiligen Kurs erzählen. Ich war bis jetzt davon ausgegangen, dass meine Kursteilnehmer*innen „so etwas“ nie machen würden. (Ehrlich gesagt, hatte ich auch die Befürchtung, aufdringlich zu wirken und unsere gute Beziehung aufs Spiel zu setzen.)

Nun habe ich mir aber doch ein Herz gefasst und eine meiner Kursteilnehmerinnen gefragt, die sich auch für den Workshop Widerstände angemeldet hatte. Weil ich innerhalb von fünf Monaten unglaubliche Veränderungen an ihr bemerkt habe. Und dann sagte mir Sabine doch, sie habe sich das selbst schon überlegt! Was sie live in meinem Kurs gesagt hat, kannst du dir hier selbst anhören.

Ich bin so froh und glücklich, dass das, was ich mit meinem Intensivkurs für dich/euch BEWEGEN will, Erfolg hat:

ein ganz anderes Lebensgefühl, mehr Leichtigkeit, Lebendigkeit, mehr DU.

Neben dem KLOPFEN hat daran unsere Gemeinschaft einen ganz entscheidenden Anteil. Weil wir ZUSAMMEN die Einsamkeit, Scham und/oder Isolation verlassen oder verändern können – ohne unsere jeweilige Vergangenheit wirklich auszupacken. Das ist die MAGIE des KLOPFENs.

Und gerade jetzt ist Gemeinschaft wichtiger denn je.

In diesem Sinne wünsche ich dir eine gute erste Adventswoche. Ich gehe jetzt ein bisschen in den Wald.

From my heart,

Deine

Monika

P.S. Wenn du diese Gemeinschaft erleben möchtest: der or in the annual EFT Training öffnet wieder vom 21. bis 27. April 2023

 

 

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Monika Richrath
Ich bin Monika Richrath, Mentorin und Coach für EFT (Klopfakupressur). Seit 2012 schreibe ich hier sehr PERSÖNLICH über die Themen, Hochsensibilität, Gesundheit, Psychologie, EFT und (Entwicklungs)Trauma.

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