Dieses Jahr ist das krasse Jahr der Jahre. Unser aller Leben hat sich total auf den Kopf gestellt. Grund genug für dich vielleicht, das Ende des Jahres einmal auf besondere Art und Weise zu begehen. Dafür findest du in diesem Artikel eine Anleitung für die Rauhnächte. Ich hoffe, dass dies für viele hochsensible Menschen interessant sein wird, da es sehr viel mit Introspektion und Reflexion zu tun hat. Auf der anderen Seite werden wir als Superfühlkrafthelden und Super-Wahrnehmer mit unserer Hochsensibilität vermutlich viel mehr gefordert als sonst … In diesem Jahr ist so viel passiert, sind uns so viele Herausforderungen begegnet wie noch nie.

Mittlerweile begehe ich die Rauhnächte regelmäßig, was beim ursprünglichen Schreiben dieses Artikels nicht so war. Ich habe gelernt, die Innenschau zum Jahresende ganz besonders zu schätzen. Und mittlerweile habe ich sogar eine kleine Klopfreise  für die Rauhnächte entwickelt, auf der du mich gerne begleiten kannst.

Was sind eigentlich Rauhnächte?

Mit Rauhnächten bezeichnet man die Zeit zwischen den Jahren, dem 21. Dezember und dem 6. Januar, eine energetisch herausfordernde Zeit (nicht umsonst sterben zu dieser Zeit besonders viele Menschen, macht die Polizei Überstunden, etc.). Nach alten Überlieferungen sollen die finsteren Mächte an diesen Tagen sehr mächtig sein, Seelen wiederkehren, Geister erscheinen, Dämonen Haus und Hof übernehmen. Hast du auch schon einmal gehört, dass man z. B. zwischen Weihnachten und Neujahr nicht waschen und also auch keine Wäsche aufhängen soll? Odin oder Frau Holle könnten ein Wäschestück mitnehmen und daraus ein Leichentuch für den Besitzer machen …

Eine besondere Zeit

Für die Germanen waren die Rauhnächte eine besondere, heilige Zeit, in der nicht gearbeitet wurde. Statt dessen nutzte man die Zeit für die Familie, zum Feiern und zum Orakeln. In Haus und Hof wurde ausgiebig geräuchert, um Mensch und Tier, Hab und Gut zu beschützen und Dämonen zu vertreiben. Der Ursprung des Wortes „Rauhnacht“ scheint nicht ganz geklärt zu sein, neben dem „Rauch“ für den Brauch des Räucherns kommt ebenfalls das Wort „haarig“ (rûch) in Betracht.

Die Vorhersagen beziehen sich auf das kommende Jahr und dabei steht jede der Rauhnächte für einen Monat im kommenden Jahr: die erste für den Januar, die zweite für den Februar usw. Alles wird in diesen Tagen beobachtet, so kann man z. B. auch anhand des Wetters Prognosen für das kommende Jahr erstellen. Jeder Tag hat eine ganz besondere Qualität, besondere Fragen, mit denen man sich auseinandersetzt. 2 Tage sind dabei besonders wichtig: der 28. Dezember und der 5. Januar. An diesen Tagen kann man all das bereinigen, was während der Rauhnächte nicht so gut gelaufen ist.

Die Rauhnächte als Ritual werden heute nur noch vereinzelt begangen,

da uns der Zugang zu Mythen und Unerklärbarem heute weitgehend verloren gegangen ist – während auf der anderen Seite aber die Dinge immer noch wie einst gehandhabt werden, nur in modernen Ausgaben. Früher veranstaltete man zu Silvester lärmendes Treiben in Form von Umzügen, um das Alte zu vertreiben, heute wird geknallt, was das Zeug hält, um das neue Jahr zu begrüßen …

Die Wetterprognose für die Rauhnächte kannst du weitgehend außen vor lassen, mir geht es hier vor allem um einen sehr bewusst erlebten Übergang vom alten in das neue Jahr. Dafür habe ich eine Kurzanleitung erstellt (die hoffentlich auch für Menschen zugänglich ist, die sich weniger mit „diesen Dingen“ beschäftigen).  Ich lade dich herzlich ein, mitzumachen. Was du dafür brauchst: ein Notizbuch, Kerzen, Rauchwerk und dein Lieblingsorakel (wenn du eines hast). Was das Orakeln angeht: Schreibe alles auf, was du erlebst, nachts träumst usw. Am Ende des Jahres kannst du dann vergleichen, was tatsächlich davon eingetroffen ist – ich finde das spannend.

Zur Vorbereitung: kläre alle offene Fragen, begleiche Rechnungen und Schulden, gebe Geliehenes zurück, räume auf, putze, kurzum: Mach reinen Tisch.

21. Dezember Thema: ReinigungAm Beginn der Rauhnächte ist putzen und Reinigung sehr wichtig

Heute kannst du :

  • aufschreiben, was du noch in diesem Jahr loslassen möchtest und den Zettel verbrennen
  • deine Räume räuchern
  • dich fragen, was du in der letzten Zeit gelernt hast
  • ein Orakel für das kommende Jahr ziehen
  • eine Wunschliste für das neue Jahr schreiben
  • dich fragen, was sich bereits Neues ankündigt in diesem Jahr

24. Dezember Thema: Rückschau

Heute kannst du dich fragen:

  • was besonders schön in diesem Jahr war
  • wofür du dankbar bist
  • was du gelernt hast
  • wer dich besonders begleitet hat
  • was sich in dem Jahr verändert hat
  • was du mitnimmst ins neue Jahr und was du zurücklässt

Um 24 Uhr ist der eigentliche Beginn der Rauhnächte.

Am Anfang der Rauhnächte steht die Beschäftigung mit den eigenen Wurzeln25. Dezember Thema: Wurzeln, Basis

Ein Familientag, um die eigenen Wurzeln zu stärken. Beginne an diesem Tag ein Tagebuch und schreibe alles auf, wenn dir was auffällt. Achte auch auf deine Träume. Probiere mal aus, deine Fragen in die Träume mitzunehmen und achte auf Antworten.

Heute kannst du:

  • dich besonders mit deiner Familie beschäftigen und deinem Fundament
  • deine Wurzeln und deine Herkunft würdigen und ehren
  • dich fragen, ob es etwas gibt, das der Heilung bedarf
  • dir überlegen, was du brauchst, damit Heilung geschehen lassen kann
  • klopfen (Zum Beispiel könntest du einen Satz klopfen wie: „Auch wenn die Beziehung zu meiner Familie schwierig ist, würdige und ehre ich meine Wurzeln.“)
  • ein Licht anzünden für alle, die du liebst

26. Dezember Thema: Höheres Selbst, Innere Führung

Lausche heute deiner  inneren Stimme und verbinde dich mit deinem Höheren Selbst.

Heute kannst du:

  • Orakel legen, meditieren, dich mit Astrologie beschäftigen, Phantasiereisen unternehmen
  • dich fragen, welche höheren Mächte dich unterstützen
  • dir überlegen, welches  Symbol du mit in das kommende Jahr nehmen möchtest
  • dir überlegen, welches Tier, welcher Baum, welcher Stein dir Kraft gibt
  • dich fragen, was noch erlöst werden muss
  • dir überlegen, mit welchen Menschen du Kontakt haben möchtest
  • eine Collage basteln mit Bildern der Kräften, die dich daran erinnern, dass du gut beschützt wirst und aufhängen
  • klopfen (Ein Satz zum Klopfen könnte z. B. sein: „Auch wenn ich meine innere Stimme nicht höre, entscheide ich jetzt, sie besser wahrzunehmen.“)

27. Dezember Thema: HerzöffnungWelche Herzöffnung Erfahrungen machst du in den Rauhnächten

Dieser Tag ist der Herzenergie gewidmet.

Heute kannst du:

  • dir überlegen, wer in diesem Jahr für dich da war
  • dich fragen, für wen du da gewesen bist, wem du deine Liebe und Freundschaft geschenkt hast
  • darüber nachdenken, wer dir Energie geraubt hat
  • dir überlegen, was dir tiefe Freude und Erfüllung bringt
  • Licht ins Herz atmen und dir vorstellen, dass es sich wie eine Rose öffnet und Liebe hereinströmt
  • klopfen (z. B. könntest du den Satz klopfen: „Auch wenn mein Herz … entscheide ich mich jetzt dafür, es zu öffnen und Liebe hereinströmen zu lassen.“)
  • über deine Herzenswünsche nachdenken und eine Wunsch-Ziel-Collage basteln
  • jeden Wunsch auf einen Zettel schreiben und ihn verbrennen

28. Dezember Thema: Auflösung

Heute sollen all die Dinge, die in den vergangenen Raunächten nicht so gut gelaufen sind, wieder aufgelöst werden, damit du positiv ins neue Jahr starten kannst.

Heute kannst du:

  • alles Ungute aufschreiben. Formuliere dann auf einem anderen Zettel alle negativen Sätze in positive um und verbrenne den negativen Text.
  • um unschöne Erinnerungen zu vergessen, sich diese bewusst vergegenwärtigen und alles in violettes Licht tauchen oder weißes Licht hüllen
  • klopfen (Du könntest z. B. den Satz klopfen: „Auch wenn ich diese negativen Dinge erlebt habe, starte ich positiv und gestärkt ins neue Jahr.“)
  • wenn du eineN HeiligeN hast, der/die dich begleitet, zünde ein Licht an um die Bindung zu stärken und um das göttliche Licht in dir zum Leuchten zu bringen (ich finde, das klingt wirklich schön)

29. Dezember Thema: Freundschaft

Dabei geht es nicht nur um die Freundschaft zu anderen, sondern auch um die Freundschaft zu sich selbst, um Selbstliebe.

in den Rauhnächten geht es um Liebe zu sich selbst und anderen

Heute kannst du:

  • deine Freundschaft zu anderen und ihre Geschichten ansehen und ehren
  • dir überlegen, was du brauchst um Zerwürfnisse, Streit etc. friedlich beilegen
  • deinen Freunden mitteilen, was sie dir bedeuten (schriftlich, mündlich oder durch liebevolle Gesten)
  • deine Leistungen in diesem Jahr besonders würdigen
  • dir Gedanken darüber machen, ob es etwas gibt, was du selbst dir in diesem Jahr nicht vergeben hast
  • versuchen,  ein paar Minuten lang sehr starke positive Gefühle für dich selbst zu empfinden
  • klopfen (Ein Satz zum Klopfen könnte z. B. lauten „Auch wenn es mir schwerfällt, mich selbst zu lieben, liebe und akzeptiere ich mich voll und ganz.“)

30. Dezember Thema: Bereinigung

Es geht um den Übergang vom alten in ein neues Jahr, darum, was du zurücklassen und was du mitnehmen möchtest.

Heute kannst du:

  • aufräumen und räuchern
  • alles entsorgen, was dir nicht mehr dient
  • alles aufschreiben, was du nicht mit in das neue Jahr nehmen möchtest und den Zettel verbrennen
  • mit deine Familie in Verbindung treten
  • deine Familie segnen
  • deiner Familie geistige Geschenke machen
  • klopfen, wenn es Dinge gibt, die loszulassen dir schwer fällt (Ein Klopfsatz könnte z. B. sein „Auch wenn es mir schwer fällt …. loszulassen, gehe ich voller Kraft und Zuversicht in das neue Jahr.“)

Zu Silvester in den Rauhnächten feiert man den Übergang vom alten in das neue Jahr31. Dezember Thema: Vorbereitung auf das Neue

Gestalte diesen Tag bewusst.

Heute kannst du:

  • ein Bad nehmen, um alles Alte abzuwaschen
  • dich mit Menschen umgeben, die dir gut tun
  • Darüber nachdenken, welche Vorsätze du im letzten Jahr erfüllen konntest und welche nicht
  • neue Vorsätze fassen
  • die Wohnung mit Weihrauch räuchern
  • deine Mahlzeit mit der Natur (den Naturwesen) teilen, indem du einen Teiler mit Essen an die Wurzeln eines Obstbaumes stellst (damit Fülle einziehen kann)
  • rote Unterwäsche anziehen (an Silvester soll das glückliche Stunden der Liebe verheißen)
  • orakeln
  • klopfen (z. B. wenn es dir schwer fällt loszulassen)

1. Januar Thema: Geburt

Wahrscheinlich machst du heute nichts anderes, als du sowieso machen würdest. Der Unterschied liegt aber darin, dass die Absicht eine andere ist …

Heute kannst du

  • dich mit Freund:innen treffen
  • Glückssymbole verschenken
  • anderen Menschen Glück und Segenswünsche mit auf den Weg geben
  • das neue Jahr segnen, indem du Blumen an Bäume stellst oder ins Wasser gibst
  • Hufeisen aufhängst, um das Glück einzuladen
  • klopfen (ein Satzvorschlag: „Auch wenn es mir schwer fällt zu glauben, dass im neuen Jahr alles anders sein soll, entscheide ich mich jetzt für Veränderung.“)

am 2 Januar geht es in den Rauhnächten um Gold und Segen2. Januar Thema: Gold, Segen

Besinne dich auf die eigene Mitte. Die eigene Mitte, der goldene Kern in deinem Inneren gibt Ihnen Kraft und Frieden

Heute kannst du:

  • aufräumen
  • einen ersten kleinen Schritt wagen, um deine Vorsätze wirklich umzusetzen
  • eine Meditation machen
  • ausgiebig klopfen
  • ein Licht für das neue Jahr entzünden
  • das neue Jahr segnen
  • alles mögliche tun (und essen), was dich und deine Mitte stärkt

3. Januar Thema: Visionen

Heute geht es darum, sich bewusst zu machen, auf welche Art und Weise du dieVision deiner Zukunft umsetzt

Heute kannst du:

  • dir bewusst machen, welche Vision du eigentlich hast für deine Zukunft
  • überlegen, wofür du deine Energie verwendest
  • darüber nachdenken, wie und womit du die meiste Zeit verbringst
  • dir Gedanken darüber machen, was du tun kannst um deinen Visionen einen Schritt näher zu kommen
  • dir Gedanken darüber machen, welche Situationen sich verbessern sollen
  • klopfen (z. B. wenn es mit den Situationen Schwierigkeiten gibt)

4. Januar Thema: Loslassen

Ein Tag für die Beschäftigung mit dem Tod und den großen Fragen des Lebens

Heute kannst du:

  • dich fragen, was du auf die Erde bringen willst
  • nachdenken darüber, was dein Lebensziel ist
  • nachdenken darüber, was deinem Leben Sinn verleiht
  • nachdenken darüber, was für dich wirklich wichtig ist im Leben
  • einmal aufschreiben, was du möchtest, das am Ende deines Lebens über dich gesagt wird
  • dir überlegen, was nun vorbei ist
  • dir bewusst machen, wovon du dich befreien möchtest
  • klopfen

5. Januar Thema: BereinigungRäuchern ist wichtig in den Rauhnächten

Auch heute kannst du wieder Dinge bereinigen, die in den vergangen Rauhnächten nicht so gut gelaufen sind. Diese Nacht wird die „Nacht der Wunder“ genannt, für die es allerlei Bräuche gibt um Schutz und Segen für das kommende Jahr zu erhalten.

Heute kannst du:

  • dich fragen, was du auf die Erde bringen willst
  • alles Ungute aufschreiben. Formuliere dann auf einem anderen Zettel alles Negative ins positive um und verbrenne den negativen Text
  • sich unschöne Erinnerungen bewusst vorstellen und alles in weißes oder violettes Licht tauchen
  • Klopfen (Mein Satzvorschlag wäre: „Auch wenn ich diese negativen Dinge erlebt habe, gehe ich positiv und gestärkt in das neue Jahr.“)
  • räuchern, weihen und aufladen

6. Januar Thema: Segen, Abschluss

Das Ende der Rauhnächte ist um 24 Uhr in der Nacht auf den 6. Januar. An diesem Tag sollen sich die feinstofflichen Tore der Anderswelt schließen.

Heute kannst du:

  • eine Kerze anzünden und deine Notizen mit den Erfahrungen in den Rauhnächten noch einmal in Ruhe durchlesen
  • darüber nachdenken, ob es Themen gibt, die dich besonders beschäftigt haben
  • dir überlegen, ob du in den vergangenen Tagen was gelernt hast und ob dir das im neuen Jahr weiter hilft
  • sich die schönen Momente vergegenwärtigen
  • dir überlegen, was dir wirklich gut getan hat und ob du davon nicht mehr bekommen kannst
  • überlegen, ob es ein Wort gibt, das diese Zeit beschreibt

Ich freue mich jetzt richtig auf das Jahresende, bald geht es schon los mit der Vorbereitung für die Rauhnächte (z. B. alte Zeitschriften sammeln). Vielleicht hast du ja Lust, mich auf der Klopfreise zu begleiten?

Ich wünsche dir schöne Feiertage und einen guten Übergang in das neue Jahr. Ich freue mich, wenn du mir schreibst, was du in dieser Zeit erlebt hast.

Von Herzen, 
Unterschrift Monika Richrath

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Foto von David Gierth

 

 

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Monika Richrath
Ich bin Monika Richrath, Mentorin und Coach für EFT (Klopfakupressur). Seit 2012 schreibe ich hier sehr PERSÖNLICH über die Themen, Hochsensibilität, Gesundheit, Psychologie, EFT und (Entwicklungs)Trauma.
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