Hochsensibilität ist fast immer mit sehr belastenden Beziehungserefahrungen verbunden

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Hochzeiten und Hochzeitsgedanken

von Monika Richrath

19. June 2022

Ich liebe Hochzeiten. Ich hasse Hochzeiten. Ich denke, dies sind ganz direkte Folgen belastender Kindheitserfahrungen bzw. Entwicklungstrauma, wo die Fähigkeit zur Verbindung mit anderen Menschen häufig in irgendeiner Form Schaden nimmt.

Ich liebe Hochzeiten.

Wirklich. Ich finde es total schön und bewundernswert, wenn zwei Menschen so zueinander JA sagen können. Im Vertrauen darauf, dass ihre Liebe halten wird. Heiraten ist nichts für Feiglinge … habe ich irgendwo gelesen. Dabei geht es gar nicht um Angst vor Bindung und Nähe an sich.

Warum heiratet man eigentlich?

warumheiratetmaneigentlichIch kann das nicht wirklich verstehen. Zum einen liegt es daran, dass mir die grundsätzliche Erfahrung anhaltender Liebe, Zuneigung und Geborgenheit (vor allem auch die innere Sicherheit!!!) einfach fehlt – was möglicherweise dazu führt, dass ich natürlich die Geste als gegenseitiges Bekenntnis intellektuell verstehen und nachvollziehen kann, aber nicht wirklich gefühlsmäßig nachempfinden. Dass jemand sich auf so eine eine Weise zu mir bekennt oder bekennen könnte, ist als Idee mittlerweile total fremd. Das ist wie ein blinder Fleck.

Ich weiß, dass ich früher eine sehr große Sehnsucht danach hatte, auf so eine Art und Weise geliebt zu werden, aber die habe ich gar nicht mehr so heute. Nach meinem letzten Beziehungsfiasko sowieso nicht. Da habe ich erst mal einen Riesenschritt zurück gemacht.

Außerdem ist

einer meiner drei Kernwerte Freiheit.

Das bedeutet nicht, dass ich nicht gebunden sein möchte, sondern dass ich die Freiheit haben möchte, mich jeden Tag wieder neu für jemanden zu entscheiden. Vielleicht hat das was mit Hochsensibilität zu tun, mit einem unverbrüchlichen Idealismus …? Ohne irgendwelche Sicherheitsgedanken im Hintergrund. Im Grunde meines Herzens bin ich eine totale Romantikerin.

Aber auch, wenn ich Heiraten für mich nicht in Betracht ziehe, finde ich es wie gesagt ganz toll, wenn andere das tun und bin gerne dabei, wenn die Liebe gefeiert wird.

Genau das ist der Grund, weswegen ich

Hochzeiten hasse.

Na ja, hassen ist eigentlich zu viel gesagt. Es ist eher so, dass Hochzeiten anderer für mich schwierig sind. Jede Hochzeit ist ein funkelnder Premium Trigger.

Bei jeder Hochzeit steht mein ganzes Beziehungsleben auf und ich laufe Spalier.

Jede Hochzeit ist eine Erinnung daran, dass ich in Sachen Beziehung eigentlich eher versagt habe. Halt, das stimmt auch nicht so. (Bestimmt kennst du das auch von dir, dass in solchen Situationen der/die innere Kritker:in gnadenlos und unbarmherzig ist …?)

Ich weiß, dass jede Beziehung mir etwas Wertvolles geschenkt hat: Einsichten und Erkenntnisse, ein paar Schritte vorwärts auf meinem Weg …

Die Krux ist bloß, dass

contemplating the weddings

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es auf einer Hochzeit plötzlich nicht mehr zählt,

dass es mir gut geht allein, dass es jetzt nicht mehr so viel gibt, was ich vermisse in meinem Leben als Single (ehrlich gesagt, fast gar nichts) und dass ich die Zeit mit mir allein genieße.

All das ist plötzlich nichts mehr wert. Dann zählt unweigerlich nur noch das Gefühl, ein Beziehungsversager zu sein. Selbst, wenn ich rein rational weiß, dass es etwas zu tun hat mit meinen prägenden Erlebnissen und negativen Erfahrungen in der Kindheit.

Ich beobachte die Menschen um mich herum und es hilft nicht besonders, zu sehen, dass es doch sehr viele Menschen meiner Generation gibt, die trotz Entwicklungstrauma funktionierende Beziehungen haben …

Es gibt noch einen weiteren Grund, weswegen

eine Hochzeit sich für mich sehr unsicher anfühlt.

Meistens gibt es viele, viele Menschen, die ich gar nicht kenne. Sehr viel Familie in der Regel (Noch ein Trigger!) Das Brautpaar ist meistens zu beschäftigt und nicht zugänglich. Was dazu führte, dass ich mich unweigerlich  irgendwann alleine und verlassen inmitten der festlichen Stimmung fühlte. So war es jedenfalls bisher.

Letzte Woche war ich auf einer Hochzeit und

alles war ganz anders als sonst.

Tatsächlich hatte ich im Vorfeld unglaublich mit mir gehadert, ob ich das wirklich will (nach dem Motto: Muss ich mir das wirklich antun?). Noch dazu, weil ich wusste, dass die Menschen, die ich dort vermutlich treffen würde, keine Anker für mich sind.

Ich habe mich dann aber doch dafür entschieden. Um mal wieder rauszukommen. In eine andere Stadt zu fahren. Die Bräute zu sehen …

Tatsächlich wurde es die schönste Hochzeit meines Lebens.

Gerade weil Hochzeiten bislang immer krasse Erfahrungen für mich waren, habe ich gemerkt, dass ich einen neuen Meilenstein hinter mich gebracht habe. Der Meilenstein ist, dass ich gar keinen Anker mehr brauche. Und es keine Trennung mehr gibt zwischen mir und den anderen. Ich habe mit anderen unbekannten Menschen gesprochen, als würden wir uns schon kennen. Das war unglaublich schön.

All der Beziehungsballast, der sich auf Hochzeiten sonst gerne auf mich legt, verkroch sich in irgendeine Ecke und belästigte mich nicht. Ich konnte die Liebe anderer feiern, ohne mich klein zu fühlen und bei mir bleiben. Und das große Fragezeichen, das Hochzeiten grundsätzlich für mich haben, blieb irgendwie neutral. Ich war einfach präsent. Versprühte mein Ich-Sein …

Daran hat mein eigener

Hochsensibilität online Kurs, der Intensivkurs,

sicherlich einen ganz schön großen Anteil. Erst durch den Kurs konnte ich erleben, was es bedeutet, eine Gemeinschaft Gleichgesinnter zu haben, wie sehr einen ein gemeinsamer ähnlicher biografischer Hintergrund tragen kann. Das ist für mich als Anbieterin oder Lehrerin nicht anders als für die Teilnehmer:innen. Letzte Woche hatte ich mit meiner ersten Kursgruppe das letzte offizielle Treffen. Das Jahr ist wirklich im Nu verflogen. Ich bin überglücklich, weil mein Konzept mehr als aufgegangen ist. (Lediglich das Mitgliederforum wurde durch eine Whatsapp-Gruppe ersetzt.) In dem Kurs geht es darum, die Lernerfahrungen, die du in belastenden Kindheitserfahrungen oder Entwicklungstrauma gemacht hast,

in einem sicheren triggerfreien Rahmen mit achtsamem EFT Klopfen aufzulösen.

Ich fand es wunderschön, zu sehen, wie die Teilnehmerinnen über die Zeit wachsen und präsenter werden. Das ist ein schönes Geschenk, dies mitzuerleben. Aber das ist noch nicht alles. Die beste Vorstellung, die du über die Wirkung bekommen kannst: die Teilnehmerinnen wollen weitermachen!

Bald öffnet der Kurs vom 21. bis 27. April 2023 wieder für die nächste Jahresgruppe (max 10 Teilnehmer:innen). Wichtig ist dabei allerdings, dass du in der Lage bist, dich mit der Kamera vor allen zu zeigen.

Vielleicht hast du ja Lust, vorab mal ein bisschen in den Kurs hereinzuschnuppern. Wie immer gebe ich kurz vorher einen kleinen kostenlosen Workshop. Diesmal stelle ich dir vor, wie man achtsam klopft. Das ist besonders wichtig für Menschen mit belastenden Kindheitserfahrungen. Here kannst du dich für den Workshop anmelden.

Ich freue mich auf dich und euch!

From my heart,

monika richrath eft fuer hochsensible

 

 

 

 

Bild von cottonbro pexels

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Monika Richrath
Ich bin Monika Richrath, Mentorin und Coach für EFT (Klopfakupressur). Seit 2012 schreibe ich hier sehr PERSÖNLICH über die Themen, Hochsensibilität, Gesundheit, Psychologie, EFT und (Entwicklungs)Trauma.

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