In der beruflichen Selbstständigkeit können hochsensible Menschen viel erreichen

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Vor- und Nachteile der Selbständigkeit für dich als hochsensible Person

von Lydia info@lydiawilmsen.de

4. December 2016

Vorweg ganz wichtig: vielen Dank für die Einladung, hier auf dem Blog einen Gastartikel zu schreiben, liebe Monika! Was habe ich euch

heute hier zu erzählen? Durch meine Erfahrung mit den Menschen, die ich begleite und auch durch meine eigene Lebensgeschichte, soll es heute um das Thema Hochsensibilität und Selbständigkeit/Business gehen.

Denn es gibt einige entscheidende Vorteile einer Selbständigkeit für dich als hochsensible Person, weshalb es sich lohnt dir Gedanken darüber zu machen. Gleichzeitig ist es wichtig auch die Stolperfallen zu kennen, bzw. die Nachteile und für wen daher eine Selbständigkeit nicht so gut geeignet sein mag.

Auf eine genauere Erläuterung zum Thema Hochsensibilität verzichte ich hier, soviel sei jedoch gesagt: Man geht von ca. 15–20 % der Bevölkerung aus, die hochsensibel sind, allerdings gibt es bis jetzt keinen eindeutigen wissenschaftliche Nachweis für das Phänomen. Hochsensible Menschen nehmen Reize und Sinneseindrücke sehr intensiv, sehr differenziert und oftmals weniger gefiltert wahr und können sich deshalb in einer für andere „normalen“ Umgebung schnell überfordert fühlen. Ihr Verarbeitungsmechanismus ist sehr komplex und aufgrund der Reizintensität und -stärke hat das Gehirn daher auch meist sehr viel zu tun 😉 Nicht umsonst kennen Hochsensible es, sehr viel Ruhe und Zeit für sich zu brauchen, oftmals auch mehr Schlaf als andere. Und das, selbst wenn sie nicht introvertiert sind.

Was sind nun die Vorteile einer Selbständigkeit für dich, wenn du hochsensibel bist?

Du bist dein eigener Chef

 Eins der wichtigsten Dinge für mich war und ist, dass ich meine eigene Chefin bin. Hochsensibilität bedeutet unter anderem ja auch, sehr empfindsam zu sein, was andere Menschen betrifft. Du nimmst wahr, was und wie sie sich gerade fühlen, du schwingst stark mit und manchmal fällt dir Abgrenzung von den Emotionen anderer sehr schwer. Das hierarchische Verhältnis zu einem Chef macht Abgrenzung noch schwieriger. Wenn dir ein schlecht gelaunter Chef die Aufgaben für den aktuellen Tag aufträgt, kannst du ihn schwerlich einfach stehen lassen und erst zurückkehren, wenn er wieder gute Laune hat. Auf gewisse Art bist du den Launen eines Vorgesetzten ausgeliefert und hast nur bis zu einem gewissen Grad die Möglichkeit dich abzugrenzen.

Wenn du selbständig bist, hast du keinen Vorgesetzten mehr. Vielleicht suchst du dir mit der Zeit Mitarbeiter, doch die bestimmst du selber. Bei deinen Mitarbeitern wirst du auswählen können, je nachdem welche Charaktere dir besser zusagen und mit wem du einfach am besten zusammenarbeiten kannst. Du wirst niemals mehr von einem Chef Kollegen daneben gesetzt bekommen, mit denen du nicht klarkommst, die dich stressen und überfordern.

Die Herausforderung ist hierbei jedoch, dass du all die Aufgaben, die früher ein Chef übernommen hat, jetzt selber regeln musst. Du bist selber verantwortlich, für alles, was in deinem Business passiert oder nicht passiert. Du musst dich Tag für Tag selber disziplinieren zu deinen täglichen Aufgaben. Und nur du kannst dich an guten wie vor allem an schlechten Tagen motivieren und aufrichten.

Du kannst deine Arbeitsumgebung und deine Arbeitszeiten selber gestalten

 Entweder im Home Office, im eigenen Büro oder deinem eigenen Laden, Atelier, Strand 😉 Du kannst dir deine Umgebung so gestalten, dass sie deine Reize nicht überfordert. Für mich ist auch das ein ganz wichtiger Punkt. Ich arbeite im Home Office, ab und zu in Coworking Spaces, mal privat mit einer Kollegin oder unterwegs irgendwo auf der Welt. Du merkst, ich bin ein sehr flexibles Wesen … Mich vor einem Schreibtisch in einem muffigen, lieblos eingerichteten Büro einzusperren ist keine gute Idee. Die Möglichkeit der Abwechslung und das innere Gefühl der Freiheit ermöglichen mir viel mehr meiner Kreativität und meines Potenzials auszuleben.

Ganz wichtig ist es für mich, meine Arbeitsumgebung an meine tägliche Stimmung anpassen zu können. Hochsensible brauchen viel Ruhe, nicht so sehr weil sie introvertiert sind, sondern weil die komplexen Verarbeitungsprozesse einfach mehr Energie fordern. Durch die Freiheit bei der Wahl deines Arbeitsplatzes, kannst du Tag für Tag neu entscheiden, ob du gerade einen Tag in Ruhe in deinem Home Office brauchst und allein vor dich hin arbeitest, hoch konzentriert und ohne Unterbrechung durch laute Kollegen. Oder ob du einen Tag hast, wo du Input von anderen Menschen brauchst, vielleicht sogar einen Energie-Boost durch viele aktive Menschen um dich herum. Es gibt Tage, da sitze ich sogar mal im Café, lasse den ganzen Trubel um mich zu, oder arbeite mit lauter Musik zuhause, die mich pusht. Momentan wird der Endspurt meiner Blog-Artikel z.B. begleitet von Electroswing.

Auch die Arbeitszeiten sind ein wichtiges Thema. Gerade wenn du viel Schlaf benötigst ist ein Arbeitsbeginn um 8:00 oder sogar um 07:00 Uhr morgens echt kein Zuckerschlecken. Jeder Mensch hat einen anderen „Tagesrhythmus“ . Dem gerecht zu werden nimmt viel unnötigen Stress aus deinem Leben. Mehr Freiheit bei der Einteilung deiner Arbeitszeiten kann dich als sensiblen Mensch sehr entlasten.

 Deine Arbeit erfüllt dich mit Sinn

 

Das ist mit der herausragendste Punkt meiner Meinung nach. Wenn du dich als hochsensibler Mensch mit einem eigenen Business selbständig machst, dann oft deshalb, weil du eine Vision hast, weil du deinem Leben & Arbeiten einen Sinn geben willst.

Viele Jobs heutzutage erfüllen die Kriterien von Sinn und Erfüllung nicht wirklich. Gerade in Großkonzernen weiß der einzelne Mitarbeiter manchmal gar nicht mehr, für was er da eigentlich arbeitet, für was er da seine Zeit und Energie investiert. Auch fehlt leider oft die wirkliche Wertschätzung für das, was die Mitarbeiter leisten.

In deinem eigenen Unternehmen kannst du dich selber verwirklichen. Du kannst dem folgen, was dein Herz berührt und was dich im Leben antreibt. Ich bezeichne das als „Finde, lebe und liebe deine Berufung“. Du kannst mit deiner Arbeit einen Beitrag leisten für eine positive Entwicklung auf diesem Planeten und wirst darin so viel größere Erfüllung finden können, als du dir vielleicht jemals hast vorstellen können oder als du in bisherigen Jobs erlebt hast.

Dabei solltest du allerdings niemals vergessen, dass ein Businessaufbau harte Arbeit ist. Auch wenn dich deine tägliche Arbeit in deiner Selbständigkeit begeistert, gibt es immer wieder Stolperfallen, die gerade für eine hochsensible Person herausfordernd sein können.

  • Der Umgang mit Kritik, der in der ein oder anderen Weise kommen wird, wenn du sichtbarer wirst mit deinem Angebot
  • Kontinuierliches Marketing und mit deiner Energie in Vorleistung gehen, auch wenn du gerne gerade eine längere Ruhepause hättest
  • Die Gefahr ein Helfersyndrom zu entwickeln, weil du wegen unklarer Positionierung mit den falschen Menschen arbeitest (z.B. mit denjenigen, die dir konstant Energie abziehen)
  • Dich überarbeiten, weil du noch kein gutes Selbstmanagement entwickelt hast
  • Erhöhter Stresspegel, weil du dich um deine Existenz sorgst, gerade zu Beginn deiner Selbständigkeit

Wie deine ersten Schritte in die Selbständigkeit gehen? Meine 3 Tipps für dich:

1. Leg ganz viel Fokus auf das Fundament deines Unternehmens

Werde dir ganz klar über deine Stärken & Schwächen und was du für wen anbieten möchtest. Finde deine große Vision, dein WARUM. Wenn die Basis klar und stark ist, steht dein Unternehmen sehr viel sicherer und verankerter. Im Nachhinein am Fundament herumzudoktorn ist schwieriger als zuerst ein gutes Fundament zu gießen und darauf ein Haus zu errichten.

2. stalte deine Business-Aufbau als „Side-Business“

Gerade als hochsensibler Mensch ist es eine gute Idee dein Business aufzubauen, während du noch anderweitig dein Geld verdienst, um den Existenzstress möglichst gering zu halten. In so einem Falle ist es wichtig, regelmäßig an deinem Unternehmen weiterzuarbeiten, z.B. dir täglich 1h Zeit einzuplanen oder deine Arbeit auf 75 % herunterfahren und den freien Tag dann deinem Business zu widmen.

3. Such dir von Anfang an Unterstützung

Ich empfehle dir dich von Beginn an von einem Coach unterstützen zu lassen und dir eine Mastermind-Gruppe zu suchen, in der du dich öffnen kannst und einen guten Draht zu den andern Mitgliedern hast.
Auch wenn wir Hochsensible viel Zeit für uns brauchen und viele Ideen im eigenen Stüblein ausbrüten, so ist doch gerade positive Unterstützung und Motivation ein gigantischer Erfolgs-Boost für uns Zartbesaitete 🙂 Die Zeit & das Geld, das du in dich investierst ist immer ein Gewinn, niemals ein Verlust.
Wenn dir noch nicht klar ist, mit was du dich selbständig machen willst und was deine ersten Schritte sein können oder wie du dein auf deine ganz eigene Art Menschen mit deinem Unternehmen begeisterst, so dass sie gerne deine Kunden werden, dann melde dich bei mir für mein „kostenloses 30minütiges Strategie-Gespräch".

Nun bin ich gespannt auf deine Erfahrungen und Fragen zum Thema Selbständigkeit und Businessgründungen, auf die ich gerne in den Kommentaren eingehe!

Herzlich, Deine
Lydia

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