Manchmal möchte ich meine Hochsensibilität auf den Mond schießen – in dieser Woche habe ich geschlagene zwei Nächte nicht oder nur sehr wenig geschlafen. Heute fühle ich mich wie unter Wasser, irgendwie verzerrt, verlangsamt und ich habe Schmerzen überall. Das Schmerzlichste an diesem unerfreulichen Zustand ist, dass ich ihn selbst mitverursacht habe – wenigstens teilweise.

Im Laufe meines Lebens bin ich trotz einer Leidenschaft für Kochen und Essen davon abgekommen, Gewürze und Kräuter zu verwenden, teils wegen des intensiven Geschmacks, teils wegen der Auswirkungen auf meinen Körper. Koriander schmeckt für mich z. B. wie Seife, Chili verursacht mir körperliche Schmerzen, Knoblauch anhaltendende Hitze, von Pfeffer bekomme ich Hitzewallungen etc. Letztendlich hat sich die ganze Vielfalt an Kräutern und Gewürzen für mich auf drei Zutaten reduziert, auf die ich nicht verzichten möchte: Salz, Vanille und Muskat. Aber von diesen dreien gibt es nur ein einziges Gewürz, von dem ich mir sicher bin, dass es mir nicht schadet und das ist mein Himalaya-Salz (vermutlich gibt es Menschen, die hierin nicht mit mir einer Meinung sind). Zuviel Vanille und die Zunge wird sofort taub, zuviel Muskat oder zur falschen Zeit mit Muskat gewürztes Essen genossen und Schlafen wird ein Problem …

Dabei finde ich Muskat als Gewürz wirklich perfekt, weil es im Geschmack so unaufdringlich ist, vielen Gerichten aber die richtige Würze verleiht. Daher möchte ich Muskat nicht von meinem Speiseplan streichen, verkneife es mir aber tunlichst abends und selbst mittags gehen nur frisch geriebene Mini-Dosen. Soweit so gut. Leider reicht das auch nicht immer. Meine derzeitige Schlafmisere ist auf einen Streifzug durch den Bio-Supermarkt zurückzuführen, wo ich mir alles genau ansehe, neue Produkte begutachte und eventuell auch mitnehme. In diesem Rahmen bin ich im hungrigen Zustand auf ein neues Produkt gestoßen, mit dem Namen „Kokosknusper“. Die Inhaltsliste las sich lecker: Buchweizen, Datteln, Rosinen, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Kokosnuss, Leinsamen, Zimt und Muskat.  Ich hatte Hunger und es war Mittag, gekauft und geknuspert, danach ging ich zur Wassergmynastik, von der ich immer sehr hungrig werde, also munter weitergeknuspert – und weil ich so müde war, hatte ich gar nicht mehr im Blick, dass die Mittagszeit längst vorbei war.

Erst als ich dann abends im Bett lag und plötzlich wieder hellwach war und partout nicht einschlafen konnte, fiel mir ein, warum. Es geht mir dann nicht schlecht, ich habe keine Vergiftung mit Herzrasen etc. Ich kann bloß nicht schlafen.

Damit hätte es ja eigentlich gut sein können. Es fällt mir nur so schwer, Lebensmittel wegzuschmeißen und so kam das Knusperzeug zu einem zweiten Einsatz. Diesmal zu Mittag, ich habe darauf geachtet – aber es war ganz sinnlos.  Ich wälzte mich schlaflos im Bett herum. Vielleicht ist die verwendete Muskat-Dosis einfach zu stark für mich. Vorläufig ist das Fazit, das ich aus dieser Erfahrung ziehe, dass ich mit meiner besonderen Empfindsamkeit von anderen gefertigte Nahrungsmittel mit Muskat einfach meiden muss. Und vielleicht sollte ich das mit dem Lebensmittel nicht wegschmeißen können mal mit der Klopfakukpressur beklopfen …

Wie geht es Ihnen mit Gewürzen und Nahrungsmitteln? Leiden Sie unter sonderbaren Nebenwirkungen? 

Herzlichst, Ihre

Monika Richrath

author avatar
Monika Richrath
Ich bin Monika Richrath, Mentorin und Coach für EFT (Klopfakupressur). Seit 2012 schreibe ich hier sehr PERSÖNLICH über die Themen, Hochsensibilität, Gesundheit, Psychologie, EFT und (Entwicklungs)Trauma.
de_DEDeutsch