In der Hochsensibilität hat man häufig Stress damit Fehler zu machen und nicht perfekt zu sein

Selbst geschrieben und selbst erdacht :-))

Über Fehler

von Monika Richrath

3. Juni 2018

Vielleicht haben Sie schon einmal gehört, dass hochsensible Menschen häufig fehlersensitiv sind. Das kann bedeuten, dass sie gut geeignet sind, Tätigkeiten auszuüben, in denen es darum geht, dass Fehler gefunden werden. Korrekturlesen ist zum Beispiel eine Tätigkeit, die dem sehr entgegenkommt.

fehlersensitiv kann aber auch bedeuten,

sich an Fehlern besonders zu stören

(an eigenen und denen der anderen). Vielleicht liegt es daran, dass jeglicher Fehler wie ein Makel oder Schmutzfleck die von HSP angestrebte Perfektion empfindlich stört? Jedenfalls gibt es eine Verbindung zwischen Hochsensibilität und Fehlern.

Ich finde Fehler auch nicht schön, obwohl ich mir die Perfektion schon lange abgeschminkt habe – glaube ich zumindest – wer weiß, wie es in den tiefen Schichten meines Bewusstseins aussieht? Ich versuche jedenfalls, nicht alles so schwer zu nehmen.

Jetzt ist mir aber ein richtig schlimmer Fehler unterlaufen

der sich nicht ignorieren oder korrigieren lässt. Ausgerechnet noch in Sachen Datenschutz. Ich habe mir viel Mühe gegeben, alles richtig zu machen: wochenlang habe ich Webinare besucht, Blogs zum Thema  gelesen usw. Grundsätzlich stehe ich der Datenschutzgrundverordnung wirklich positiv gegenüber. Es passiert sehr häufig, dass ich mit Menschen in Kontakt komme (manchmal über soziale Netzwerke, manchmal aber auch in anderem Rahmen) und plötzlich einen Newsletter bekomme, den ich gar nicht angefordert habe. Das ärgert mich. Die Person kann noch so viele heilerische oder sonstwie tolle Fähigkeiten haben, das ist einfach nicht ok und auch kein wertschätzendes Verhalten …

Was meine Webseite angeht, fühle ich mich gewappnet. Aber ausgerechnet das Einholen Ihrer Einverständniserklärung zur Datenverarbeitung ist in ein absolutes Fiasko ausgeartet. Vielleicht ist es besonders schlecht geworden, weil ich es besonders gut machen wollte. (Die Idee hinter allem war nämlich, dass ich eine Benachrichtigung bekomme, die ich ausdrucken und abheften kann. Tatsächlich habe ich bislang auch nur eine winzigkleine Ahnung, wo der Fehler liegen könnte und gar keine, was ich hätte anders machen sollen.)  Da ich meinen Kriegsfuß mit der Technik ja schon ganz gut kenne, habe ich verschiedene Probeläufe gemacht, die alle wunderbar funktioniert haben. Trotzdem habe ich den Karren voll vor die Wand gefahren. Offenbar habe ich irgendeinen Punkt in der Anleitung meines E-Mail Providers nicht verstanden (oder es war schlecht ausgedrückt) und so kommt es jetzt, dass Sie eventuell mehrere Aufforderungen zur Abgabe Ihrer Einverständniserklärung zur Verarbeitung Ihrer Daten von mir bekommen haben und möglicherweise auch noch mehrfache Erinnerungen, um dem ganzen die Krone aufzusetzen.

Nachdem das ganze Ausmaß dieser digitalen Katastrophe so langsam in mein Bewusstsein eingedrungen ist, hatte ich schon kurzfristig den Impuls, mich aus dem Fenster zu stürzen.

Das fühlte sich an wie eine Art Gesichtsverlust

als hätte ich eine komplette Idiotin aus mir gemacht. Habe ich vermutlich ja auch. Auch Minderwertigkeitsgefühle und Selbstzweifel waren mit im Gepäck (andere kriegen das auch hin, warum denn nicht ich?) Aber da ich dieses Wochenende zum ersten Mal zum Verbandstreffen des Verbandes für Klopfakupressur fahren wollte, fehlte mir einfach die Zeit, mich so richtig in diese Gefühle hineinzuvertiefen. Und das war auch gut so. Viele von Ihnen haben mir netterweise einfach eine E-Mail geschrieben, dass sie meinen Newsletter weiterhin bekommen möchten oder sich andere kreative Wege ausgedacht um mir mitzuteilen, dass sie weiterhin Interesse an  meinen Informationen haben.

Bevor ich mich jetzt hinsetze und mich wieder Ewigkeiten mit einem Formular beschäftige (von dem ich jetzt schon Angst habe, dass es vielleicht auch nicht klappen könnte), bitte ich Sie, mir einfach eine kurze E-Mail zu schicken, dass Sie mit der Verarbeitung Ihrer Daten einverstanden sind und den Newsletter weiter bekommen möchten. Das ist fürs erste der am wenigsten komplizierteste Weg.

Es ist mir schon klar, dass einige von Ihnen mir vielleicht nicht mehr folgen mögen, weil sie das zu nervig oder anstrengend finden. Aber ich kann das nun nicht mehr ändern oder aufheben. Das Kind ist in den Brunnen gefallen und für mich eine ganz schön harte Nuss in Sachen Gelassenheitsübung. Aber ich kann nicht umhin zu bemerken, dass ich hier auf jeden Fall Fortschritte gemacht habe. Früher hätte ich vielleicht eine Blogpause einlegen wollen, um Gras über die Sache wachsen zu lassen …

Mir bleibt nur, mich für das Chaos zu entschuldigen und den Stress und die Selbstzweifel (einige von ihnen haben gedacht, es läge an ihnen, dass das Formular nicht funktioniert hat), den ich Ihnen völlig überflüssigerweise beschert habe

und Ihnen von ganzem Herzen für Ihre Treue, Ihr Interesse und Ihre Nachtsicht zu danken.

Es ist mir bewusst, dass dieser Blogbeitrag extrem kurz ist für meine Verhältnisse. Ich muss mich jetzt erst einmal mit meinem sicherlich überquellenden Posteingang beschäftigen  …

Am Wochenende habe ich übrigens sehr interessante Klopfer und Klopferinnen kennengelernt, von denen ich demnächst die ein oder andere auf diesem Blog vorstellen werde, darauf können Sie sich jetzt schon freuen.

Herzliche Grüße,
Ihre
Monika Richrath

 

Bildquelle:Geralt, pixabay

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Monika Richrath
Ich bin Monika Richrath, Mentorin und Coach für EFT (Klopfakupressur). Seit 2012 schreibe ich hier sehr PERSÖNLICH über die Themen, Hochsensibilität, Gesundheit, Psychologie, EFT und (Entwicklungs)Trauma.

Über mich

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Ich bin Monika Richrath, Mentorin und Coach für EFT (Klopfakupressur). Seit 2012 schreibe ich hier sehr PERSÖNLICH über die Themen, Hochsensibilität, Gesundheit, Psychologie, EFT und (Entwicklungs)Trauma.

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2 Kommentare

  1. Claudia SB

    Das wäre jammerschade gewesen, wenn Sie ein Blogpause gemacht hätten!
    Ich fand es überhaupt nicht schlimm oder auch kein kleines Fitzelchen ärgerlich, dass da was nicht geklappt hat. Ich war einfach irritiert. Die Mail mit der Information an Sie habe ich gerne geschickt, und dann kam auch noch so eine nette, persönliche Mail zurück!
    Und wer weiß, ob Sie überhaupt einen Fehler gemacht haben? Womöglich hat das System gemacht, was es will.
    Aber ich kenne das auch: wenn mir ein Fehler unterläuft, der andere betrifft, so denke ich wirklich jedesmal, dass er das Allerschlimmste war, der passieren konnte.

    Antworten
    • Monika Richrath

      Oh vielen Dank, liebe Claudia, das tut mir jetzt wirklich gut 🙂 und ich freue mich, dass Sie es mit Humor und Gelassenheit nehmen und nehme für mich mit, dass auch die vermeintlich ganz schlimmen Fehler es nicht wert sind,s ich darüber aufzuregen 🙂 Liebe Grüße!

      Antworten

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