Der Intensivkurs besser umgehen mit hochsensibilität

Selbst geschrieben und selbst erdacht :-))

Entwicklungstrauma heilen: Klopfen mit dem Vagus Nerv

von Monika Richrath

25. Juni 2022

Wie kann man Entwicklungstrauma durch belastende Kindheitserfahrungen mit Klopfen heilen? Geht das überhaupt? Und was hat der Vagusnerv mit alldem zu tun?

Die Frage, wie man Entwicklungstrauma heilen kann

wird im Netz oft gestellt. Bevor ich darauf eingehe (und auch, wie man das erreichen kann) stellt sich natürlich die Frage:

Was ist ein Entwicklungstrauma eigentlich?

Um Resilienz zu entwickeln und adäquat auf das Leben und die Welt reagieren zu können, müssen wir gewisse (emotionale) Lernerfahrungen machen, z. B. die Erfahrung auf dieser Welt willkommen zu sein, angenommen werden,  geliebt, geborgen zu sein usw. Nun ist es aber so, dass viele von uns Eltern haben, die durch den zweiten Weltkrieg, den sie als Kind oder Jugendliche:r erlebt haben, ein Trauma erlitten und diese Traumatisierung nicht aufgearbeitet haben. Für viele von uns bedeutet dies, dass wir als Kind zu wenig Aufmerksamkeit bekommen haben.

Zu den Symptomen der Traumafolgen gehören

z. B. ein Gefühl der Entfremdung anderen gegenüber, stark schwankende Gefühle anderen gegenüber sowie eine gewisse Ich-Bezogenheit. Kurz: Das, was wir für eine gute Entwicklung gebraucht hätten, haben wir von unseren Eltern nicht in dem Maß bekommen können, in dem es nötig gewesen wäre. Sie waren meistens zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Dies führt zu Störungen in der eigenen Entwicklung.

Zum Beispiel wird dadurch unsere Stressreaktion verändert. Nicht selten führt ein Trauma zu einer Aktivierung einer permanenten Kampf- oder Flucht-Reaktion. Dies wiederum führt zu Stoffwechselveränderungen im Gehirn, was sich zunächst auf das Gehirn insgesamt nachteilig auswirkt und letztendlich eben auch auf die kognitive und psychosoziale Entwicklung.

Entwicklungstrauma wird auch als Bindungstrauma bezeichnet.

Denn ein ein sehr großer Teil der Beeinträchtigungen bezieht sich auf unser Verhältnis zu anderen Menschen und auch auf unsere Beziehung zu uns selbst. Wir tun uns schwer mit Selbstakzeptanz und Selbstliebe, stellen die Bedürfnisse anderer über unsere eigenen, können uns häufig nur sehr schwer abgrenzen, haben häufig Schwierigkeiten Beziehungen aufzubauen.

Ebenso gibt es körperliche Symptome als Traumfolgestörung.

(Fast alle Menschen, die wegen eines besseren Umgangs mit Hochsensibilität zu mir gekommen sind, litten an einer Nebennierenschwäche, viele ebenfalls an einer chronischen Eppstein-Bar-Infektion, Hashimoto Thyreoiditis usw. …)

Vor einiger Zeit habe ich auf meinem Blog das Buch „Der Selbstheilungsnerv“ von Stanley Rosenberg vorgestellt. In dem Buch stellt Stanley Rosenberg uns die Polyvagal Theorie von Stephen Porges vor.

Laut der von Stephen Porges entwickelten Polyvagal-Theorie gibt es nämlich 3 Nervenkreisläufe (statt wie bisher angenommen 2): Der vordere Ast des Vagus Nerves, der für positive Entspannungszustände, Zugewandtheit und soziales Engagement sorgt, der Grenzstrang des Sympathikus, der bei Angriff oder Flucht aktiviert wird und der hintere Ast des Vagus, der für

Verlangsamung, Abschaltung und depressives Verhalten

sorgt.

Diese 3 Kreisläufe regeln unsere Körperfunktionen und helfen uns, einen konstanten, inneren Zustand aufrechtzuerhalten. Und sie hängen auch mit unseren emotionalen Zuständen zusammen (vielleicht hast du bei “Abschaltung, depressives Verhalten” schon aufgemerkt!) Diese Zustände wiederum steuern unser Verhalten.

Eine Trauma Folge ist die chronische Aktivierung des hinteren Vagus.

Der sorgt dafür, dass wir uns dem Leben entfremdet oder vom Leben abgeschnitten fühlen, oder dass wir uns nicht wirklich selbst leben.

Jetzt kommen wir zurück, zu der Frage:

Kann man ein Entwicklungstrauma heilen?

Es ist die falsche Frage. Bzw. vermutlich verknüpft mit den falschen Vorstellungen und Bedingungen. Was bedeutet es „geheilt zu sein“? Ist dann alles so wie vorher? Wird dann schlagartig alles gut? Nun – das wird es nicht. Eine Heilung im herkömmlichen Sinn, so, wie man von einer Krankheit geheilt wird, findet nicht statt. Es geht vielmehr darum, die erlebten belastenden Kindheitserfahrungen zu integrieren, in die eigene Biografie, in das eigene Selbst, ins eigene Leben und dadurch bzw. damit zu wachsen.

unterkleinerHier kommt die EFT Klopftechnik für Hochsensible ins Spiel.

Durch das Klopfen wird nämlich der vordere Vagus Ast aktiviert, der Ast, der für positive Entspannungszustände, Zugewandtheit und soziales Engagement zuständig ist. Da eine Folge von Entwicklungstrauma aber ist, dass der hintere Vagusast chronisch aktiviert ist, ist es also sehr förderlich, auf dem vorderen Vagus Ast zu klopfen, um dem Körper so nach und nach beizubringen, die Aktivierung des hinteren Vagus Astes aufzugeben.

Ich weiß natürlich nicht, wie alt du bist, wenn du diesen Artikel liest. Aber wenn du mit belastenden Kindheitserfahrungen aufgewachsen bist, ist es sehr wahrscheinlich, dass diese sich über Jahrzehnte in dein System eingeschrieben haben. Und es wird dir einleuchten, dass es etwas vollkommen anderes braucht als ein bisschen Sätzeklopfen hier und da, um wirklich etwas für dein Leben zu verändern. Dazu braucht es gewisse Dinge. Bereitschaft, wirklich etwas für dich verändern zu wollen und Ausdauer.

Genau aus diesem Grund habe ich

meinen online Kurs zum Thema Hochsensibilität, den Intensivkurs

entworfen. (Ich gebe zu, es war vielleicht nicht so schlau, ihn Intensivkurs zu nennen!) Denn eigentlich ist es eher eine Reise, die du zu dir selbst machst. Die Reise dauert ein Jahr – denn das ist ein minimaler Zeitraum für eine wesentliche Veränderung durch das Klopfen. Im Laufe der Reise kannst du die wichtigsten Lernerfahrungen, die du in den belastenden Kindheitserfahrungen gemacht hast, verändern und/oder auflösen. Indem du zuhause für dich klopfst, und zwar ganz spezielle positive Impulse, die genau auf dich zugeschnitten sind.

Ich bin deine Lotsin in diesem Prozess und sorge dafür, dass das Klopfen für dich jederzeit sicher ist. Ein unglaublich heilsamer Aspekt auf dieser Reise ist das Erleben der Gemeinschaft von Gleichgesinnten, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben wie du. Zusammen bilden wir einen sehr tragfähigen Boden. Zweimal im Monat kommen wir online zusammen, beklopfen gemeinsam das entsprechende Modulthema oder tauschen uns aus über das Klopfen oder anderes.

In einem sicheren, geschützten, triggerfreien Raum.

Ohne über das zu sprechen, was wir erlebt haben.

Wie schön das ist, illustriert vielleicht die Tatsache, dass meine erste Kursgruppe, die das Jahr jetzt um hat, noch mit mir weitermachen will – eine bessere Reklame kann ich mir nicht vorstellen!

Der Kurszugang ist vom 21. bis 27. April 2023 geöffnet und hat Platz für 10 Teilnehmer:innen. Es gibt allerdings ein paar Grundvoraussetzungen: du solltest in der Lage sein, vor der Kamera mit einem Bild zu erscheinen und in ein Mikrofon zu sprechen. Unsere Meetings werden für die Teilnehmer:innen aufgezeichnet, auch das sollte kein Problem für dich sein.

Eventuell besteht die Möglichkeit, zu einem geringeren Betrag teilzunehmen. Schreibe mir ggfs an eftloesung@gmail.com. Warte aber nicht bis zum letzten Moment damit.

Schau dir einfach die Seite mal an und die schönen Testimonals bisheriger Teilnehmer:innen. Macht dir das nicht Lust, auch auf eine Reise zu dir selbst zu gehen?

Von Herzen,

 

monika richrath eft fuer hochsensible

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Monika Richrath
Ich bin Monika Richrath, Mentorin und Coach für EFT (Klopfakupressur). Seit 2012 schreibe ich hier sehr PERSÖNLICH über die Themen, Hochsensibilität, Gesundheit, Psychologie, EFT und (Entwicklungs)Trauma.

Über mich

Monika Richrath

Ich bin Monika Richrath, Mentorin und Coach für EFT (Klopfakupressur). Seit 2012 schreibe ich hier sehr PERSÖNLICH über die Themen, Hochsensibilität, Gesundheit, Psychologie, EFT und (Entwicklungs)Trauma.

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