Mein Vater hat in der Hochsensibilität eine wichtige Rolle gespielt

Selbst geschrieben und selbst erdacht :-))

Vatergefühle

von Monika Richrath

3. April 2022

Vor einiger Zeit habe ich einmal einen Artikel über 10 belastende Kindheitserfahrungen geschrieben, die das Entstehen von Entwicklungstrauma begünstigen (Beteilige dich sehr gerne an der anonymen Umfrage – und nein, du musst dich nicht bei google anmelden dafür).

Der letzte der 10 Punkte von der Liste:

ein oder beide Elternteile sind psychisch krank.

Aus meiner Arbeit im Umgang mit Hochsensibilität und Entwicklungstrauma weiß ich, dass sich dieser Punkt besonders verheerend auswirkt.

Nun hatte ich ja selbst einen psychisch kranken Vater.

Ich habe aber bis vor kurzem das Gefühl gehabt, ich sei von den Auswirkungen (die ich bei anderen beobachten konnte) selbst gar nicht betroffen. Mein Vater glänzte ja vor allen Dingen durch seine Abwesenheiten. Es gab ein kurzes Ehe Glück mit dem ersten Kind, aber sehr schnell fühlte mein (hochtraumatisierter) Vater sich auch mit Familienleben und Kindern überfordert und zog die Flucht vor. Er fand wohl eine Art Geborgenheit in „Nervenkliniken“, aus denen er dann und wann zurückkehrte, um meine Mutter zu schwängern und sich dann wieder zu entziehen. Bei meiner Geburt war die Ehe meiner Eltern eigentlich schon gelaufen …

Ganz lange Zeit

hatte ich überhaupt keine Gefühle für meinen Vater,

weil er meinem Empfinden nach vor allen Dingen weg gewesen ist.

Die ersten Gefühle, die ich überhaupt für ihn entwickelte, waren eher wutbehaftet, ich hielt ihn für einen Versager. (Ich glaube, das kam auf im Zuge meiner ersten Beschäftigung mit Ahnenforschung.) Wut, weil ich sehen konnte, wie sehr meine Mutter sich allein gelassen fühlte. (Beim Schreiben kommt mir gerade die Idee, dass ich mir da vielleicht die Gefühle meiner Mutter übertragen und übergestülpt habe …)

Wie auch immer, am Ende war ich aufgrund diverser Prozesse (wozu auch das Klopfen) gehörte, in der Lage, mich auf irgendeine Art und Weise mit meinem Vater zu versöhnen. Viel schneller und einfacher übrigens als mit meiner Mutter …

Vor kurzem ist dann (mal wieder völlig unerwartet)

in meinem Leben eine Bombe hochgegangen.

Ich habe nämlich die Gelegenheit bekommen, mit einem Healy Gerät herumzuexperimentieren. Der Healy ist so etwas wie ein Biofrequenz- oder Resonanzgerät für den Hausgebrauch. Neben einer Menge wundersamer Funktionen (Ende April kannst du hier einen umfangreichen Erfahrungsbericht lesen) besitzt der Healy auch eine Funktion der Aura-Analyse. (Falls du mehr über den Healy wissen willst, trage dich bitte hier ein, dann hast du die Möglichkeit, den Healy in einer Präsentation vorgestellt zu bekommen – kostenlos und unverbindlich.)

Ich bin fast umgekippt, was die Healy-Analyse ausspuckte.

Erstmal Probleme mit Männern allgemein – nicht weiter verwunderlich, da ich in einer Art Frauenuniversum lebe, auch männliche Klienten sind eher selten. Dann jede Menge Aussagen über meinen Vater, mein Verhältnis zu meinem Vater und deren Auswirkungen auf mein Leben. Die meisten Dinge hätte ich nicht so formuliert, sie sind mir bislang nicht in den Sinn gekommen, aber ich habe die Aussagen gelesen und wusste „das stimmt.“

Letzten Endes habe ich verstanden, dass die meisten der

Lernerfahrungen, die in der Interaktion mit meinem Vater entstanden sind,

mein Leben heute noch prägen. Ich befürchte auch, ich liege nicht falsch mit der Annahme, dass vor allen Dingen sie mein Leben immer noch in seiner jetzigen Form prägen. Das geht wirklich in alle Lebensbereiche hinein: über Sexualität, Liebe und Beziehungen, Selbstausdruck, Beruf, Verhalten usw.

Ich habe mich sogar gefragt, ob ich meine ursprüngliche Berufswahl (Übersetzerin) nicht getroffen habe, aus dem Wunsch heraus, meinen Vater glücklich zu machen? Das wäre sehr gut denkbar.

Nicht zuletzt musste ich mich der Tatsache stellen, dass traumatische Erlebnisse (die zu einer Retraumatisierung geführt haben), die durch meine letzte Liebe ans Tageslicht gezerrt wurden, Echos sind von

Angst- und Panikgefühlen, die durch Interaktionen mit meinem Vater

entstanden sind. Puh. (Falls dich hier was triggert, klopf bitte den Schlüsselbeinpunkt oder die Handkante, oder atme tief ein und aus.)

Und nicht nur das. Ich muss mich jetzt natürlich auch fragen, ob ich nicht vielleicht deswegen nicht halb so erfolgreich bin, wie ich sein könnte, weil es einen Teil in mir gibt, der vermutlich glaubt, sich nicht eindeutig für den von mir gewählten Lebensweg entscheiden zu dürfen …

So oder so ist sicher, dass ich enorme Schwierigkeiten habe, meine eigenen männlichen Anteile auszuleben.

Ich mache mich lieber klein und übe mich in Vermeidungsverhalten.

Habe mich in Vermeidungsverhalten geübt 😉

Denn jetzt, wo all diese Sachen vor mir auf dem Tisch liegen, bin ich auch ungeheuer erleichtert. Zumal ich so viele Möglichkeiten habe, diese neuen Erkenntnisse zu verarbeiten und zu integrieren.

Ich freue mich schon darauf, wer ich dann sein werde, bzw. welches Thema dann nachrücken wird …

Wie ist dein Verhältnis zu deinem Vater? Konntest du für dich etwas klären und was hat sich dadurch für dich verändert? Wie immer freue ich mich, wenn du deine Erfahrungen mit uns teilst.

Von Herzen,

monika richrath eft fuer hochsensible

 

 

 

 

P. S. Übrigens öffnet am 21. April 2023 wieder der Jahres-Intensivkurs seine Türen. Dabei geht es darum, die Lernerfahrungen, die du im Zusammenhang mit Hochsensibilität durch deine belastenden Kindheitserfahrungen gemacht hast, mit Klopfen in einer Gemeinschaft aufzulösen und/oder zu verändern.

 

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Monika Richrath
Ich bin Monika Richrath, Mentorin und Coach für EFT (Klopfakupressur). Seit 2012 schreibe ich hier sehr PERSÖNLICH über die Themen, Hochsensibilität, Gesundheit, Psychologie, EFT und (Entwicklungs)Trauma.

Über mich

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Ich bin Monika Richrath, Mentorin und Coach für EFT (Klopfakupressur). Seit 2012 schreibe ich hier sehr PERSÖNLICH über die Themen, Hochsensibilität, Gesundheit, Psychologie, EFT und (Entwicklungs)Trauma.

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