Entwicklungstrauma in Organisationen

Entwicklungstrauma in Organisationen

Roger Müller habe ich ganz unvermutet bei linkedin getroffen, als ich nach Menschen suchte, die sich mit dem Thema Entwicklungstrauma beschäftigen. Das Stichwort dazu war:

Entwicklungstrauma in Organisationen.

Ich fand das sofort unglaublich spannend und ich freue mich riesig, dass Roger Lust auf ein Gespräch mit mir hatte.

Roger, wie bist du dazu gekommen, dich mit diesem Thema auseinander zu setzen?

Das war ein Weg mit langem Anlauf. Letztlich hat das Thema viel mit mir selbst zu tun, es ist also nicht nur berufliches Interesse, sondern auch privates.

In meinem beruflichen Lebensweg bin ich immer wieder an gewisse Grenzen gestoßen.

Mit der Zeit konnte ich gewisse Muster erkennen. Besonders intensiv war mein Zeit als Führungskraft eines Entwicklungsteams. Da ich mich seit Jahren sehr intensiv mit Organisationen, der Kommunikation und den zugrundeliegenden Dynamiken beschäftige, hat sich bei mir die Vermutung herausgebildet, dass ich an all dem meinen Anteil habe und eben nicht nur für die positiven Aspekte verantwortlich bin.

Mit dem Entschluss meiner Selbstständigkeit war mir klar, dass ich mit den zugrundeliegenden Themen stark in Berührung kommen werde, denn nun hatte ich nicht mehr die Möglichkeit, andere für irgendwelche Probleme verantwortlich zu machen.

Auf der Suche nach jemanden, “die/der mich so richtig auseinandernimmt” bin ich dann schließlich auf eine Coach gestoßen, die mich

mit dem Thema Entwicklungs-/Beziehungstrauma in

Verbindung gebracht hat. Wenn die/der Schüler:in bereit ist, kommt die/der Lehrer:in. Diese Weisheit begleitet mich schon seit vielen Jahren.

Das ist eine sehr schöne Weisheit! Roger, wie definierst du Entwicklungstrauma für dich?

Allgemein entstehen aus meiner Sicht Traumata,

wenn grundsätzliche und existenzielle Bedürfnisse von uns

nicht erfüllt werden (können) und wir dadurch solche schmerzlichen Erfahrungen machen, die wir mit unseren vorhandenen Mitteln und Strategien nicht bewältigen können.

Der Augenöffner für mich bestand darin zu erkennen, dass dies nicht erst bei “klassischen” Gewalterfahrungen der Fall ist. Elementare Bedürfnisse bei Kindern sind neben physischer Sicherheit und einer allgemeinen Grundversorgung eben auch (körperliche) Nähe, und das Gegenstück, die Autonomie. Kinder sind also von Beginn an Menschen mit einer eigenen Würde und somit wertvoll, unabhängig davon, ob sie etwas leisten. Leider erfüllen Kinder aber viel zu oft einen – unbewussten – Zweck, was Eltern häufig schwerer macht, den Menschen in den Kindern zu sehen, der sie wirklich sind.

Hinzu kommt, dass Kinder erstmal über

keine oder wenig Möglichkeiten der (Selbst-)Regulation verfügen

und auch diese Kompetenz erst mit Hilfe von außen erlernen müssen.

Gibt es in den genannten Bereichen grundsätzliche und wiederholte Defizite, entstehen Entwicklungstraumata.

Gleichzeitig denke ich, dass diese Erfahrungen Teil unsere Menschseins sind und unser Zusammenleben viel zu komplex, als dass sich solche Themen komplett ausschließen ließen. Ich als Vater und wir als Eltern haben da auch nicht gerade geglänzt. Wir sind immer noch im Aufarbeitungsprozess.

Ich denke auch, dass diese Erfahrungen teilweise einfach nicht vermeidbar sind, denn das, was wir durch unsere Eltern erfahren haben,

liegt ja an dem, was diese durch ihre Eltern erfahren haben …

Außerdem bin ich der felsenfesten Überzeugung, dass in “unserer” Generation (so ganz genau kann ich das nicht definieren), die meisten Menschen in ihrer vollen Bindungsfähigkeit beeinträchtigt sind, dadurch, dass unsere Eltern (vielleicht auch noch Großeltern) den zweiten Weltkrieg als Kinder oder Heranwachsende erlebt – und meistens nicht verarbeitet haben. Sie waren einfach ihr Leben lang viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um sich wirklich um uns zu kümmern. 

Meine Erfahrung ist so, dass, spätestens wenn die Eltern “alt” werden,

die Fixierung auf die eigenen Bedürfnisse und Belange

ganz deutlich in den Vordergrund treten …

Dein Hinweis darauf, dass das Verständnis dafür fehlt, wie intensiv die Auswirkungen von Ereignissen auf Kinder sind, finde ich sehr wichtig. Ich habe jetzt selbst schon mehrere Stunden mit meiner Coach damit verbracht, Schockzustände aus meinen ersten Lebensmonaten zu klopfen. Der Hintergrund war jeweils, dass ich in meinem Kinderwagen in ein Zimmer gefahren und abgestellt wurde, indem sonst niemand war …

Was hast du mit dem Aufarbeitungsprozess gemeint? Du mit deiner Frau? Oder du mit deinem Kind/deinen Kindern?

Wie du oben erwähnst, werden gewisse Erfahrungen, Sichtweisen und auch Leiden

von Generation an Generation weitergegeben.

Für mich sind diese systemischen Zusammenhänge die spannendsten Prozesse, die ich kenne. Auch sind Kinder häufig die Symptomträger der Eltern. Mittlerweile kann ich beide Thesen aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen sehr gut nachvollziehen. (Vor einigen Jahren hielt ich das noch noch für kompletten Humbug.)

Der stärkste Hebel, der zudem komplett in meiner Hand ist, ist also zuerst meine eigenen Themen anzugehen und somit mehrere Probleme auf einmal zu lösen.

Roger Müller beschreibt die Auswirkung von Entwicklungstrauma auf OrganisationenIndem ich lerne, mich in meiner Ganzheit anzunehmen,

kann ich auch meine Kinder (meine Frau, alle Menschen) besser annehmen, wie sie wirklich sind. Ich werde persönlich gesünder und glücklicher. Zudem hat sich mein Bewusstsein deutlich vertieft bzw. erweitert. Und auf unsere Beziehung als Ehe-Partner wirkt es sich auch positiv aus.

Darüber hinaus haben wir aber auch schon ganzheitlicher gearbeitet, indem meine Frau und ich zusammen in einen Prozess eingestiegen sind, um primär unsere Tochter (wir haben noch einen Sohn) von unseren unbewussten und unaufgearbeiteten Themen zu “befreien”.

Das klingt unglaublich spannend, Roger …da türmen sich gleich ganze Berge von Fragen in mir auf. Vielleicht führen die jetzt aber auch zu weit … Auf jeden Fall finde ich das sehr bewundernswert. Nur eines wüsste ich gerne: könnt ihr einen direkten Effekt auf eure Tochter bemerken?

Ja, bei ihr und in der gesamten Familie. Und mit unserer veränderten Haltung und der gestiegenen Wahrnehmung für die Zusammenhänge und Dynamiken, nehmen wir regelmäßig Änderungen hervor, die dann überwiegend auch zu positiven Effekten führen.

Das klingt wunderbar Roger! Von einer solchen Vorgehensweise könnte sicher jede Familie profitieren!

Wenn wir uns unserem

Ausgangsthema “Entwicklungstrauma in Organisationen”

wieder zuwenden: Ich könnte mir vorstellen, dass nicht alle Leser*innen sofort etwas damit anfangen können – obwohl das ja mehr oder weniger fast alle Menschen betrifft.  Letzten Endes ist es ja so, dass es diese ganz strikte Trennung von Berufs- und Privatleben überhaupt nicht gibt. Weil wir das, was wir als Kinder lernen, ja mitnehmen in das Arbeitsleben.

Vielleicht wäre es von daher ganz gut, wenn wir mal ein paar praktische Beispiele dafür geben, um zu zeigen, inwiefern Entwicklungstrauma z. B. in einem Unternehmen eine Rolle spielen kann. Möchtest du damit anfangen oder soll ich das machen? 

Ich gebe gerne ein Beispiel. In meiner letzten Firma wurde ich von einem der Geschäftsführer kurz nach meinem Eintritt mit der Aussage von ihm selbst konfrontiert,

er sei Narzisst.

Immerhin war er so selbstreflektiert, dies zu erkennen, aber die Auswirkungen waren natürlich trotzdem da. In diesem Falle ging von ihm ein nie genug, nicht schnell genug und nicht gut genug, aus. Das Team, für das ich verantwortlich war (Entwicklung), stand in gewisser Konkurrenz zu seiner Abteilung (Forschung). Eigentlich wäre es für die Firma von Vorteil gewesen, hier eine gute Verzahnung anzustreben, aber diese Initiativen wurden regelmäßig durch die Unternehmensführung konterkariert. Durch seinen Narzissmus war es bspw. unmöglich, die Leistung meines Teams anzuerkennen. So stand sein Streben nach eigenem Perfektionismus, gepaart mit der Unfähigkeit, Leistung von anderen anzuerkennen, den theoretischen Möglichkeiten des Unternehmens entgegen. Insbesondere für die Menschen in den beteiligten Systemen ist das natürlich eine riesige Herausforderung.

Narzissmus ist eine Ausprägung von mangelnder Empathie in der Kindheit und somit

Folge eines Bindungs-/Entwicklungstraumas.

Das ist ein supergutes Beispiel, Roger. Ich glaube, dass die Auswirkungen von Entwicklungstrauma in beruflichen Strukturen noch viel krasser sind als im Privatleben, weil es dort wegen der hierarchischen Strukturen noch viel schwieriger ist sich zur Wehr zu setzen. Gerade, wenn man solche Menschen in gehobenen Positionen zum/zur Vorgesetzten hat. Im Privatleben hat man (zumindest theoretisch) eher die Möglichkeit, sich frei zu entscheiden, von einer Person Abstand zu nehmen. Im beruflichen Kontext ist das wegen der finanziellen Abhängigkeit eher nicht so leicht. (Ich kenne viele Menschen, die

zum Teil jahrelang unter Mobbing durch Vorgesetzte vor sich hin leiden …)

Oder wie siehst du das?

Sich mit seinen eigenen Themen – als leichtere Umschreibung des Worte Traumas – zu beschäftigen, diese zu erkennen, anzuschauen (wertfrei) und sich dann auf den, nicht immer ganz leichten, Weg zu machen, diese zu integrieren oder loszulassen, ist gleichzeitig die Chance ganz zu werden, sich mit seinem Selbst zu verbinden und damit frei und selbstverantwortlich seine ganze Kraft als Mensch zu leben. In dieser Energie relativiert sich, zumindest ein Stück, die Abhängigkeit vom Arbeitgeber. Alte Prägungen, innere Muster, erlernte Kernüberzeugungen fallen weg und anstelle der Befolgung fester, übernommener Denkstrukturen, tritt eine Überzeugung und eine freie Bekenntnis zu einem gewünschten Verhalten. Dann muss ich nicht mehr stark sein, ich kann und darf auch mal schwach sein, aber ich entscheide aus einer Grundüberzeugung heraus künftig stark zu sein. Dies tritt nach und nach für alle einseitigen Muster ein. Welch freies und gleichzeitig liebevolles wie mitfühlendes Leben möglich ist. Darüber hinaus lässt der Affekt über das Verhalten anderer Menschen deutlich nach. Beispiel Mobbing: dieses Wort ist auch nur

eine Konstruktion für das Zusammenspiel zweier Verletzungen.

Sobald man die eigene Verletzung erkennt, entzieht das dem Spiel die Energie bzw. leitet diese um.

Sollte also eine Abhängigkeit vorhanden sein, wird man neue Möglichkeiten und Energie entdecken, diese über kurz oder lang aufzulösen. Privat wie beruflich.

Ja, ich finde es z. B. total bemerkenswert, wie sehr sich das Leben verändert, wenn man sich bewusst ist, dass es Trigger gibt, wie Trigger funktionieren, was Trigger mit mir machen und auch mit anderen. Dadurch fällt so eine Art “Feindbild” einfach weg, was ich früher glaube ich, häufig hatte. Dadurch entsteht sehr viel mehr Liebe, Empathie und Annahme für für den/die andereN. Er/Sie ist dann nicht mehr einfach nur doof, sondern agiert nach seiner inneren Landkarte. Das macht das Aufeinander-zu-gehen-auch viel einfacher.

Roger, das In-Kontakt-Kommen mit meiner eigenen Traumatisierung kommt mir letzten Endes in meiner Arbeit mit hochsensiblen Menschen zugute. Bzw., es war eigentlich ein ganz natürlicher Prozess, mich in meiner Arbeit mehr in Richtung Entwicklungstrauma zu orientieren. Zumal es

mittlerweile hochsensible Coaches wie Sand am Meer

gibt. Wie ist es mit dir?

Ich finde deine Zusammenfassung treffend und gut gelungen.

Was mich fasziniert und (im positiven Sinne) antreibt, ist Menschen und Gemeinschaften wachsen zu sehen, sie in ihre Kraft zu bringen und ihr Potenzial zu entfalten. Ich liebe es, mit Teams und Organisationen zu arbeiten, habe aber mittlerweile die Arbeit mit einzelnen Menschen auch für mich entdeckt. Wie wir gesehen haben, ist dies in Organisationen eine Notwendigkeit. Deshalb verbinden wir bei rethinkyour.org auch Organisations- und Personalentwicklung, denn nach unserer Erfahrung und Überzeugung benötigt es beides, um die Ziele der Unternehmen wirklich zu erreichen.

Neben meiner systemischen Ausbildung investiere ich seit längerem viel Zeit und Energie in die Mittel, die mir selbst am effektivsten geholfen haben: Integrale Organisations- und Strukturaufstellungen, Systemisch-Spirituelle Aufstellungen und Systemische SELBST-Integration. Damit kann ich nicht nur Unternehmen wirkungsvoll dabei unterstützen, unbewusste Diskrepanzen auf allen Organisationsebenen zu entwirren, sondern auch mit Menschen tief arbeiten, um ihre Verstrickungen zu lösen – wenn diese das möchten. Dabei genieße ich die Bandbreite und Tiefe meiner Arbeit gleichermaßen.

Lieber Roger, da habe ich doch noch eine Frage. Gehst du mit deinem Unternehmen denn aktiv mit diesem Ansatz auch nach außen oder fließt das eher so in deine Arbeit ein?

Roger Müller hat Erfahrungen mit EntwicklungstraumaNoch ist es nicht soweit,

dass wir dieses Denken promoten oder aktiv in die Unternehmen bringen. Es ist immer Teil des integralen Ansatzes, der maßgeblich für unsere Begleitung ist.

Während ich darüber nachdenke, frage ich mich aber, ob wir da nicht zu vorsichtig sind. Was wir aktiv angehen, ist das Thema Emotionale Intelligenz, um in einem ersten Schritt die Bedeutung von Gefühlen und Bedürfnissen und die Möglichkeiten, damit aktiv umzugehen, zu verbreiten. Dies ist ein wichtiges Standbein für die Öffnung hin zu einem neuen Bewusstsein, welches dann auch zu den Themen Trauma führen kann. Die Thematik kommt jedoch häufig implizit vor, als überlagerte Ebene in einer Aufstellung. Dies dann weiter zu bearbeiten, bedarf aber immer einer neuen Vereinbarung mit den Klient:innen. Insgesamt ist diese Tiefe aber noch so neu, dass

meistens noch ein Bogen von unseren Kunden darum gemacht wird.

Das ist schade. Das könnte so viele Konflikte revolutionieren. Denke einfach nur mal daran, was an Konflikten alles zu vermeiden wäre, wenn man über Trigger Bescheid wüsste! Das wäre bestimmt auch eine Art Alleinstellungsmerkmal in der Organisationsentwicklung … Vielleicht wäre es ja eine Idee, Trauma-Wissen über ein Hintertürchen in die Geschäftswelt einzuschleusen …

Was bedeutet es in deiner Arbeit denn, wenn klar wird, dass ein Konflikt eben auf Entwicklungs- oder Bindungstrauma beruht? Sprecht ihr das dann bei den Betreffenden an?

Diese Faszination für das, was in Organisationen möglich wäre teilen wir! Wir wollen auf alle Fälle an dem Thema dran bleiben und das Thema weiter verbreiten. Wir haben eine Meetup Gruppe zum Thema Emotionale Intelligenz gegründet und werden das Trauma-Bewusstsein hier mit einbringen – außerhalb von den Organisationen also. Die Gruppe ist allerdings noch neu.

Zu einem richtigen “Fall” bei unseren Kunden ist es bisher noch nicht gekommen. Wir kommen sehr selten in die Gegend dieser Tiefe. Wenn wir in die Richtung gehen, bleibt es dann bisher bei unserer Vermutung bzw. der

Kenntnisnahme und bei den üblichen Ausgleichsstrategien,

die in Unternehmen allgegenwärtig sind. Wie heißt es so schön: “das Thema ist dran, wenn es dran ist.”

Im Einzelcoaching ist das aber anders, da geht es viel tiefer.

Roger, das klingt ziemlich ernüchternd. Was sind denn das für Ausgleichsstrategien ? Ehrlich gesagt, habe ich nicht so recht eine Vorstellung von Organisationsentwicklungsarbeit*.

Die Liste der Ausgleichsstrategien ist lang. Ein Beispiel: eine, vergleichsweise reflektierte Führungskraft, mit der ich im Coaching war, wollte nur Unterstützung, damit das Team die Leistung erbringt, die der Führungskraft dann den “Aufstieg” ermöglicht. Dem Herren war bewusst, dass er Anerkennung braucht und wollte sie sich darüber holen. Dieses Verhalten macht aber natürlich nicht satt.

Die Gier nach Anerkennung als Ausgleich für einen fehlenden Selbstwert

wird niemals befriedigt. Ein Grundproblem unserer Gesellschaft. 

Weitere Ausgleichsstrategien im Business sind: festes Weltbild, Macht- und Leistungsstreben, Kontrolle und Gehorsam, Mobbing. Im Privatbereich kommen hinzu: Konsum, Alkohol, Extremsport, Depression, Burnout, Ablenkung durch Computerspielen und jede Menge körperliche Symptome, wie Kopf- und Bauchschmerzen, Verspannungen, etc.. Geschluckte Wut, resultierend aus Erfahrungen der Ohnmacht und Hilflosigkeit kann sich sowohl in Gewalt gegen sich selbst, als auch in Gewalt gegen andere, resultieren. Virginia Satir und Psychiater wie Arno Gruen gehen davon aus, dass praktisch

alle Probleme aus einem geringen Selbstwert entstehen.

Dies mag erstmal deprimierend klingen, aber es zeigt auch auf, wo Handlungsbedarf besteht. Das Leben aus einem natürlichen, echten Selbstwert heraus, ist wundervoll.

Ok,das klingt nach einem sehr guten Schlusswort, lieber Roger!

Generell über mich:

Arbeitsschwerpunkte: Organisationsgestaltung, Mitarbeiterentwicklung, systemisches Coaching, integrale Denkmodelle, Agilisierung.

Bei rethinkyour.org fokussieren wir uns auf die Entwicklung von (agilen) Organisationen und die dafür notwendigen Eigenschaften: High-Performing Teams, eine Team-of-Teams Organisation, Innovation, Kundenzentrierung und Anpassungsfähigkeit. „Potenzialentfaltung“ lautet unsere Mission – sowohl in Bezug auf die Menschen, als auch auf das gesamte Unternehmen.

www.trustwrx.org

roger@rethinkyour.org

https://www.linkedin.com/in/team-coaching/

 

*Organisationsentwicklung: z.B. Team-Entwicklung; generell das Lösen von Organisationsblockaden & Konflikten; Hinführen zu fehlenden oder neuen Eigenschaften, die die Organisation für das langfristige Überleben braucht, wie z. B. Anpassungsfähigkeit; weitere Beispiele sind: Kommunikationsfluss über die bestehenden Unternehmensebenen hinweg verbessern, Entscheidungswege verkürzen, Hierarchien abbauen und durch Selbstorganisationsformen ersetzen; am meisten verbreitet sind die Hypethemen Agilität, Selbstorganisation und Lernende Organisationen.

Schau auf dich und verändere die Welt

Schau auf dich und verändere die Welt

Hallo Karin, mir gefällt das Motto deines Kongresses wirklich supergut: “Schau auf dich und verändere die Welt”. Wie bist du darauf gekommen, gibt es eine Geschichte dahinter?

Hallo Monika, danke! JAAA, da gibt es eine Geschichte dahinter, die sich in den letzten Jahren immer mehr gezeigt hat: Wir

hochsensible Frauen haben oftmals starke Prägungen und Muster, die immer noch in uns arbeiten und

uns daran hindern,

unser einmaliges Potential zu leben.

Das liegt daran, dass viele von uns in einer für sie nicht unbedingt förderlichen Umgebung aufgewachsen sind und wohl auch daran, dass wir immer noch in der Gesellschaft Rahmenbedingungen und Strukturen vorfinden, die uns eher anpassen lassen als mutig eigene Wege zu beschreiten.

Gibt es da deiner Erfahrung nach Muster, die besonders hervorstechen, oder ist das eher allgemein?

Das, was ich immer wieder in der Arbeit mit Frauen erfahre, ist etwas, das ich selbst gut kenne:

der ständige Zweifel, gut genug zu sein,

die Herausforderung, das eigene “anders Sein” und nicht der Norm zu entsprechen, zu akzeptieren, sowie Glaubenssätze wie “Du bist zu sensibel!”, “Du musst härter werden!” Oder: “Du darfst Dir nicht alles so zu Herzen nehmen!” aus dem Kopf und dem ganzen Körpersystem zu entlassen.

Und wie kamst du dann zu der Idee mit dem Kongress? Das ist ja schon eine echte Herausforderung für jemanden, der hochsensibel ist, oder?

Oh ja!! Ich denke aber, dass viele Hochsensible es kennen, wenn der Ruf der Seele so laut ist, dass Du einfach hinhören musst! 🙂

Ich beschäftige mich jetzt seit vielen Jahren mit dem Thema Hochsensibilität und arbeite fast ausschließlich mit Frauen.

Frauen, die immer wieder an sich zweifeln. Frauen, die körperliche Herausforderungen zu bewältigen haben, weil sie es sich nicht eingestehen wollen, dass sie

besondere Bedürfnisse haben.

Und ich bin immer wieder überrascht, wie selten es vorkommt, dass eine hochsensible Frau tatsächlich zu ihren Bedürfnissen steht bzw. diese auch benennen kann.

In meinem Kongress möchte ich die

verschiedenen Seiten des hochsensiblen Frau Seins

zeigen, Expertinnen zu Wort kommen lassen, die ihren eigenen hochsensiblen Weg gefunden haben und damit unterstützen können.


Ich verstehe mich als “Brückenbauerin” und somit wollte ich Themen von der Wissenschaft bis hin zu Spiritualität einschließen, denn sie gehören alle zum ganzheitlichen Mensch Sein. Das ist nur leider nicht immer spürbar in unserer sehr rationalen Welt…

Daher also der Titel … Das heißt, der Kongress richtet sich sowohl an Frauen, die sich schon auf den Weg gemacht haben, als auch an die, die sich vielleicht noch nicht trauen?

Auf jeden Fall! Ich denke, wir alle sind auf einem

Weg, der immer wieder neue Aspekte unseres Selbst zeigt.

Je bewusster wir hinschauen und uns selbst kennen lernen, desto eher können wir Leichtigkeit erleben und unser Potential auf die Erde bringen!

Ja, da hast du ganz bestimmt recht. Ich habe heute mittag mich ein bisschen hingelegt und da ist es mir so im Halbschlaf gedämmert “Du arbeitest zu viel”. Ich glaube, das ist eine richtige Falle, wenn man mit seinem Herzensbusiness unterwegs ist … Ich habe also auch noch viel zu lernen …

Karin, eine Frage habe ich noch, ich war ein wenig verwundert über die männlichen Referenten …

🙂 Es sind ja nur zwei! Das liegt daran, dass ich beide mit ihren Themen unbedingt dabei haben wollte!!

Das eine Thema behandelt Narzissmus und warum gerade hochsensible Frauen oftmals damit ihre Herausforderungen haben und das andere Thema liegt mir ebenso sehr am Herzen, denn es geht um die wissenschaftliche Bestätigung, dass Hochsensibilität  eine Normvariante der Evolution ist.

Ich persönlich brauche die Wissenschaft nicht, um zu

erkennen, dass ich genau so sein soll, wie ich bin,

aber ich weiß, dass viele Frauen, und vor allem oftmals auch ihre Partner, diesen Ansatz sehr schätzen – wie gesagt, wir leben in einer ungeheuer rationalisierten Welt und haben oftmals Schwierigkeiten, alles andere – was nicht mit dem Verstand einhergeht oder wir über andere Kanäle wahrnehmen – auch tatsächlich gelten zu lassen.

Meiner Erfahrung nach ist das auch ein ganz “typisch hochsensibles” Ding, sich eher auf den Verstand zu verlassen, weil die Anbindung an den Körper oft schwer ist oder – ich weiß gar nicht so recht, wie ich das nennen soll – “beeinträchtigt” vielleicht?

Ich sag sehr oft, dass ich uns hochsensible Frauen als “Luftwesen” wahrnehme – unser Verstand und unsere zahllosen Antennen sind andauernd aktiv, der Kontakt zum Boden, unsere Erdung und unser Gespür für den sehr materiellen Körper fällt uns oftmals schwer.


Das liegt sicher zum einen an unserem Wesen und zum anderen eben auch daran, dass wir es

nie gelernt haben,

dass es nicht positiv bestätigt wurde, wenn wir anders als mit unserem Verstand wahrgenommen haben und dadurch einfach nicht genug Vertrauen entwickelt haben. Das ist leider nach wie vor ein Thema.


Und sicher war es auch dieser Aspekt, der mich zu meiner Ausbildung zur Körperarbeiterin geführt hat – diese Jahre waren unglaublich wichtig für mich!

Stimmt, jetzt wo du es sagst, ich habe noch nie darüber nachgedacht, aber bei mir wird es sicher ähnlich sein, EFT/Klopfakupressur ist ja auch eine Form von Körperarbeit …

Vielen Dank, Karin, ich hoffe, dass viele Frauen Lust haben, sich den Kongress anzusehen.

Das hoffe ich natürlich auch, vielen Dank, Monika!

Der große online Kongress für hochsensible Frauen

18.-24. November 2021

Das darfst du nicht!

Das darfst du nicht!

Ich habe mal irgendwo gelesen, dass Hochsensibilität dazu führen kann, dass man sehr intensive Träume hat. Meine Träume sind tatsächlich meistens so verwirrend, dass es unmöglich ist, sie in Worte zu fassen. Aber kürzlich hatte ich einen Traum, der äußerst plakativ war.

Ich träumte, ich musste mich in eine alte Obstkiste setzen (so, wie sie für Äpfel verwendet werden). Ich musste mich zwar ziemlich zusammenkrümmen, fand aber tatsächlich Platz darin. Die Kiste hatte kleine Räder und offenbar auch einen Motorantrieb, obwohl keine Steuerelemente zu sehen waren. In der Holzolzkiste musste ich einen steilen Berg hinauf fahren. Dabei wurde ich dauernd

von anderen Menschen überholt,

scheinbar vor allem Männern, die in größeren, schnelleren Kisten saßen und unter lauten Rufen ralleymäßig an mir vorbeizogen. Das war kein sehr schönes Gefühl. Ich tuckerte so vor mich hin in meiner kleinen Kiste. Manchmal hatte ich Angst, die Kiste könnte stehen bleiben. Immer wieder zogen andere Menschen in ihren offenbar leistungfähigeren Kisten an mir vorbei. Ich habe schon überlegt auszusteigen und zu Fuß zu gehen, aber irgendwie ist mir dann gedämmert, dass dies MEIN Tempo und mein Leben ist. Und dass es absolut nichts auf der Welt gibt, was ich tun kann, um meine Kiste zu beschleunigen. Alles, was ich zu tun habe, ist sitzenzubleiben.  Irgendwann kam niemand mehr vorbei.

Offenbar war ich die Letzte.

Schließlich kam ich aber doch oben auf einem Plateau an. Vorher musste ich aber noch eine sehr gefährlich aussehende Schotterstelle umfahren, von der ich nicht sicher war, dass meine kleine Kiste mit ihren handtellergroßen Rädern sie bewältigen kann. Es ging aber alles gut. Oben breitete sich eine wunderschöne Seenlandschaft vor mir aus und ich habe es genossen, dort ganz allein in der Natur zu sein.

Sofort nach dem Aufwachen war mir klar, dass mir da jemand eine Botschaft geschickt hat. Zumal ich weiß, dass alle Fortbewegungsträume sich immer auf mein Vorankommen im Leben beziehen.

Tatsächlich hadere ich immer wieder einmal mit mir und

meiner Fähigkeit, meine Ziele zu erreichen.

Obwohl ich andererseits weiß, dass ich Dinge schaffe und erreiche, die viele andere nicht schaffen, kommt mir mein Tempo häufig ennervierend langsam vor.

Es ist offenbar ganz typisch in der Hochsensibilität

(oder Vulnerabilität um dieses grässliche Wort mal auszusprechen), das Gefühl zu haben, nicht man selbst sein zu können, weil man vor allen Dingen damit beschäftigt ist, die eigenen Bedürfnisse zu unterdrücken und statt dessen die Bedürfnisse der anderen zu erkennen (wofür wir übrigens ja sehr gute, berechtigte Gründe haben bzw. hatten).

Ich habe vor Jahren einmal eine Umfrage mit dem Namen „Die 3 schlimmsten Dinge“ der Welt erstellt. (Achtung, das hat Triggerpotential!) Darin haben

87,8 % angegeben, dass sie nicht sie selbst sein konnten.

Letzte Woche hat meine liebe Kollegin Sabrina Haar ein wunderbares Interview mit mir gemacht über meinen Lebensweg. Erst dadurch ist mir in aller Deutlichkeit richtig bewusst geworden, wie sehr mein Leben dadurch bestimmt wurde, dass andere Menschen mir immer wieder vermittelt haben:

„Das darfst du nicht!“

Vermutlich hat es seinen Ursprung darin, dass ich nicht einmal selbst darüber bestimmen durfte, wann ich auf die Welt komme. Ich erinnere mich auch an eine Trauma assoziierte Situation im Kindergarten bei den Nonnen, wo ich eine gestellte Aufgabe auf meine eigene Art und Weise umsetzen wollte und dafür vor allen Kindern beschimpft und beschämt wurde … So ging es immer weiter.

In dem Interview erzähle ich von den beruflichen Schwierigkeiten, bzw.

Stolpersteinen auf meinem Lebensweg

mit denen ich zu kämpfen hatte und habe.

Was mir nach dem Interview noch richtig nachgegangen ist, ist, wie verheerend es im Grunde genommen gerade ist, wenn Menschen, die dir nahe stehen, zu dir sagen: „Das darfst du nicht!“

Vielleicht kannst du das ja für dich anders handeln, aber ich schaffe es nicht, mich vollkommen dagegen abzuschotten, auch wenn ich weiß, dass der/die andere nicht recht hat, dass es für mich nicht stimmt, was er/sie sagt.  Etwas geschieht dann doch immer. Abgesehen von dem Stress, den es auslöst.

Ein Zweifel wird in mir gesät,

der dann in aller Stille vor sich hinkeimt. Dann geht es irgendwann los mit den Gedanken: „Hat er/sie nicht doch recht?

Darf ich das wirklich?

Das hat verheerende Auswirkungen. Nicht nur, weil es viel Energie und Zuversicht abzieht, sondern weil es etwas ist, womit so viele hochsensible Menschen Probleme haben, weil sie natürliche Entfaltung einfach nicht erleben konnten.  So konnten sie einfach auch nicht lernen, dass sie das Recht haben, zu dürfen, das Recht Dinge auszuprobieren und natürlich auch das Recht zu scheitern.

Aber meistens ist ja eine der Lernerfahrungen aus

belastenden Kindheitserfahrungen,

dass wir nicht dürfen und vielleicht versuchen wir es darum gar nicht erst, weil die Angst vor Ablehnung so übermächtig ist.

Ich frage mich übrigens immer, wieder ob ich das darf, öffentlich über

Trauma in Liebesbeziehungen

schreiben. Bis jetzt habe ich es immer geschafft, mich über meine Zweifel hinwegzusetzen. Aber ich muss für jeden einzelnen Artikel mit mir kämpfen …

Für mich ist jedenfalls die Erkenntnis aus meiner Traumdeutung, dass ich nicht aufgeben soll, dass ich mein ganz eigenes Tempo und meinen eigenen Weg habe. Dass das einzig Wichtige ist, mir selbst und meinem Weg zu folgen.

Ich finde es selbst irgendwie schräg, dass ich jetzt nach 9 Jahren Selbstständigkeit das Gefühl habe, wirklich mit meinem Hochsensibilität online Kurs angekommen zu sein in meiner Arbeit. (Bei dem Intensivkurs handelt es sich um einen Jahreskurs, vielmehr eine EFT Jahresbegleitung, bei der wir deine Lernerfahrungen aus Entwicklungstrauma in einem sicheren Raum triggerfrei mit klopfen auflösen.)

Das ist sehr effektiv und macht allen Spaß. (Tatsächlich mache ich noch mit meiner ersten Gruppe über das Jahr hinaus weiter auf ihren Wunsch!) Ich bin selbst überrascht, wieviel Spaß mir die online-Arbeit mit einer Gruppe macht. Ich freue mich immer total, wenn ich die Live-Treffen mit meinen Intensivkurs-Gruppen habe. (Die nächste Gruppe macht sich übrigens im April 23 auf den Weg, falls du Lust hast, dabei zu sein).

Auch die Workshops machen mir Spaß. Im nächsten Workshop geht es darum, wie du achtsam und sicher klopfen kannst.

Hat „Das darfst du nicht!“ auch dein Leben beeinflusst? Wie immer freue ich mich, wenn du deine Erfahrungen mit uns teilst. Ich freue mich übrigens auch, wenn du meine Artikel teilst, wo auch immer.

Von Herzen,

Deine Monika

Image by Bittermuir from Pixabay 

Female Revolution Onlinekongress

Female Revolution Onlinekongress

Diese Woche unterhalte ich mich mit Sabrina Haar, der Organisatorin des Kongresses Female Revolution.

Liebe Sabrina, was hat dich dazu gebracht, einen Online-Kongress veranstalten zu wollen?

Das kam bei mir mit einem Spaziergang am Rhein. Ich liebe es mich über die Natur mit dem großen Ganzen zu verbinden. Hab im Austausch damit nachgefragt, wie es für mich beruflich weiter geht und wie ich meine Berufung leben kann. Als ich zuhause ankam, hatte ich eine Mail im Postkasten, die mich wie magisch anzog. Da war klar: ich mach einen online Kongress und da ich Frauen helfen will in ihre eigene Kraft zu kommen, geht es in dem

online Kongress um weibliche Spiritualität und Selbstheilung.

Also ein klarer Fall von Synchronizität also 🙂

Ok, in dem Kongress geht es auch um unsere weibliche Kraft. Was stellst du dir denn darunter vor, bzw. was bedeutet “weibliche Kraft” für dich?

Sabrina Haar organisiert den Kongress Female RevolutionDarunter verstehe ich das zu leben, was sehr lange von jeder Frau und auch von der Gesellschaft unterdrückt wurde:

  • Gefühle fühlen und zulassen
  • das Leben so wie es ist fließen und sein zu lassen ohne etwas wegmachen oder verdrängen zu wollen
  • in Frieden mit sich selbst und mit anderen zu leben
  • voll und ganz mit dem eigenen Herzen verbunden zu sein und von Herzen zu leben

und mit den Rhythmen der Natur und des eigenen Körpers zu leben

Natürlich gibt es da noch so viel mehr. Das ist allerdings das was mir dabei aktuell sehr am Herzen liegt. Wir sind ja alle auf einem Weg und entwickeln uns 😉

Das heißt, der Kongress richtet sich auf jeden Fall an Frauen, die auf dem Weg sind oder die sich eigentlich auf den Weg machen wollen, aber entweder nicht wissen, welchen Weg sie einschlagen sollen oder die einfach nicht vorankommen, egal, was sie unternehmen?

Ja genau. Oft habe wir schon

sehr viel theoretisches Wissen angehäuft,

können Muster und Glaubenssätze benennen und wissen doch noch nicht, wie wir das ganze verändern können. Dabei hilft der Kongress. Er bleibt auch nicht nur theoretisch sondern es gibt Heilung Sitzungen (Theta Technik zur Herzheilung), Übungen und Anleitungen der Expertinnen. Wir schauen wirklich ganz genau hin, was der Grund dafür sein kann, wenn sich etwas nicht vorwärts bewegt im eigenen Leben. Das Ziel ist es absolut kraftvoll zu sein und immer mehr zu werden – als Frau.

Wir hatten ja schon in meinem Interview darüber gesprochen, dass eine ganze Reihe Aspekte

auch das Thema Hochsensibilität zu berühren scheinen.

Magst du vielleicht etwas von deiner Geschichte erzählen – ich glaube, das ist das, was Menschen am meisten begeistert, der Mensch hinter einem Projekt?

Na klar. Meine Geschichte beginnt, wie das bei vielen so ist, mit einer tiefen Krise. Ich hatte eine schamanische Aufstellung gemacht und plötzlich war mein Leben über Nacht pech schwarz. Ich hatte

eine schwere Depression mit all den Symptomen

die so dazu gehören und keine Ahnung, was eigentlich passiert war. Zu dem Zeitpunkt kannte ich mich mit Energiearbeit noch Null aus.

Zuerst vertraute ich mich der Schulmedizin an und dachte die üblichen therapeutischen Verfahren würde mir helfen. Das war allerdings nicht so. Es wurde nicht besser.

Dann machte ich mich auf die Suche nach Methoden und Möglichkeiten wie ich mir selbst helfen konnte. Die Liste an Methoden, die ich getestet habe, ist wirklich sehr lang. Denn ich kam – obwohl es sehr nahe lag (hatte ja eine Familienaufstellung gemacht) nicht auf die Idee, dass dort die ganzen Schwierigkeiten herkamen.

Ich konnte nämlich nicht loslassen.

Wo andere z. B. das Systemische Klopfen nutzen um vorwärts zu kommen, bewegte sich bei mir mit dieser Methode nichts.

Oh, ich kenne das gut, das endlose Suchen nach einer Methode … Letzten Endes bist du aber doch fündig geworden?

Genau 🙂 Der lange

Weg endete mit der Klopfakupressur und der Theta Technik,

die ich beide als Ausbildung auf dem Weg genießen durfte und mit dem Schamanismus. Heute ist die Depression weg und ich will meine ganzen Erfahrungen nutzen um sie an andere Frauen, denen es vielleicht noch so geht – wie es bei mir war-  weiter zu geben. Besonders wichtig ist es mir dabei von Herzen meine Herzenswerte zu leben.

Was meinst du damit?

Mit den Herzenswerten meine ich die Werte, die unsere Seele/unser Leuchten/ unsere Essenz ausmachen. Die sind bei jedem anders und jeder will etwas anderes in diesem Leben ausleben. Die Herzenswerte sind für mich der Kompass in meinem Leben. Nicht so sehr  das “was will ich leben”, sonder mehr das “wie will ich es leben”. Wenn ich meine Herzenwerte kenne, kann ich mich in allen Lebensbereichen danach ausrichten.

Könntest du mir ein Beispiel dafür geben?

Klar,

einer meiner Herzenswerte ist Freiheit.

Wenn ich also versuchen würde mich in einem Beamtenjob unterzubringen, wäre das absolut nicht passend. Ich würde dort nicht glücklich werden. Wenn ich statt dessen allerdings als Selbständige arbeite, habe ich diese Freiheit und fühle mich wohl. Das lässt sich natürlich auf die anderen Lebensbereiche übertragen.

Ok, verstehe. Hast du etwas, was du gerne noch unbedingt loswerden möchtest?

Habe ich 🙂 Ich finde um sich im eigenen Leben so richtig wohl zu fühlen ist es wichtig, dass eine Frau – allerdings gilt das auch für Männer-

von innen nach außen lebt

und nicht andersherum. Nur wenn ich mich mit dem wohl fühle was ich tue, kann ich kraftvoll durch Leben gehen. Dazu gehört für mich auch, dass ich darauf achte wie es meinem Körper geht, in welcher Jahreszeit wir leben z.B.im Winter weniger Aktivität als im Sommer und wo wir in unserem weiblichen Zyklus gerade stehen. Es geht darum mit sich zu leben, das zu ehren, anzunehmen und da sein zu lassen statt gegen sich. Das Leben ist ein Fluss, also lasst uns damit fließen.

Oh, das klingt sehr schön. Wenn ich das so lese, berührt das in mir eine ziemlich tiefe Sehnsucht … Vielleicht, weil das Dinge sind, die in der Hochsensibilität häufig schwierig sind, z. B. die Verbindung mit dem eigenen Körper.

Oder, weil es

dieses tiefe Wissen in dir gibt,

dass diese weibliche Seite noch mehr ausgelebt werden will? Warum auch immer: diese Sehnsucht fühlen viele Frauen.

Um diese Sehnsucht geht es auch in deinem Kongress, oder?

Ja genau. Es geht darum, wie ich in Kontakt mit meinem ewigen wahren Selbst komme. Die pure echte Lebendigkeit und Anbindung an den Ort von dem wir alle herkommen – nach mehr vom Leben auf unsere eigene -weibliche- Weise.

Das ist ja jetzt ein sehr schönes Schlusswort, Sabrina. Wann geht es denn los?

Wir starten am 14. Mai 21 und jede Frau ist herzlich eingeladen mitzumachen! Wenn du -die diesen Artikel liest- also den inneren Call fühlst, dass der Kongress für dich ist: dann melde ich gerne an: www.female-revolution.de

Ich freue mich auf dich!!

Danke, Sabrina, für das Gespräch. Ich wünsche uns einen wundervollen Kongress mit vielen Erkenntnissen und Inspirationen!

Ich danke dir liebe Monika für dieses Interview!

Die eigenen Bedürfnisse besser wahrnehmen

Die eigenen Bedürfnisse besser wahrnehmen

Hier unterhalte ich mich mit Jürgen Woldt von der Do-it-Akademie, dessen Lebenslauf ich äußerst spannend finde. Außerdem geht es darum, was wir tun können, um unsere eigenen Bedürfnisse besser wahrzunehmen.

 

Lieber Jürgen,

dein Lebenslauf hat mich total beeindruckt:

mit 14 ohne Abschluss die Hauptschule verlassen, mit 29 Medizinstudent und mit 35 als Forscher mit einem eigenen Institut …

Was ist passiert zwischen 14 und 29?

Ich hab mit 14 Jahren eine Lehre gemacht als Handwerker. Ich habe Dreher gelernt als Geselle mit einem sehr guten Abschluss, praktisch eine 1 und theoretisch eine 2.

Dann hab ich das 8., 9. und 10. Schuljahr nachgeholt und über den 2. Bildungsweg Maschinenbautechnik studiert. 

Gab es denn da etwas, was die Dinge verändert hat in dieser Zeit? Ich meine, gelesen zu haben, dass du von schulischen Schwierigkeiten geschrieben hast?

Die schulischen Schwierigkeiten waren nur in der Hauptschule. Später gab es keine mehr.

Dann hatte es eher mit der Hauptschule zu tun …?

Genau, die Lehrer dort waren der Meinung, dass ich zwar

lieb, aber dumm

bin. Das ist, weil ich nicht schreiben konnte, “Legasteniker”, keine Farben sehen konnte, ich war rot grün farbenblind.

Das ist krass, das klingt nach sehr viel Stress, aber so waren Lehrer früher öfter … Danach gab es für dich aber kein Halten mehr …?

Das ist wahr, weil ich auf Menschen gestoßen bin in meiner Handwerkerausbildung, die von meinen Schwächen keine Ahnung hatten und nur gesehen habe wie außergewöhnlich gut ich mit Material umgegangen bin.

Und was hast du dann mit deinem Maschinenbautechnikstudium angefangen?

Ich habe bei einer kleinen Firma in Herne als Konstruktionsleiter für Gurtbandförderanlagen und Stahlbau gearbeitet und später ein eigenes Ingenieurbüro eröffnet. 

Und wie bist du dann zu deinem eigenen Forschungsinstitut gekommen? Das ist ja etwas vollkommen anderes, sogar eine andere Form von Materie irgendwie …

Das ist einerseits wahr, andererseits wieder nicht. Ich habe mich

für Medizin, die Funktion des Menschen interessiert,

warum der Körper so genial funktioniert. Dafür brauchte ich aber das Abitur und ein großes Latinum. So hab ich meine Arbeit aufgegeben und bin zur Tagesschule nach Essen gefahren, um dort meine Hochschulreife zu erwerben, also Abitur zu machen.  

Hattest du da schon dein eigenes Büro, ich stelle mir vor, dass es nicht einfach ist, so etwas aufzugeben?

Das ist wahr, ich hatte eigene Mitarbeiter und war auch begeistert meine Arbeit zu machen, habe aber in mir

gespürt, dass eine andere Aufgabe auf mich wartet

und ich dieser nachgehen muss.  

Weißt du noch, welches Jahr das ungefähr war?

Das war 1973.

Wow, ich glaube, damals war ja alles noch irgendwie anders, allgemein hat man sich nicht so mit Zusammenhängen von Medizin, Biologie und Menschen beschäftigt wie heute …

Ich denke, das kann sein. Aber ich denke auch: in jeder Zeit ist jedes Denken für den einzelnen möglich, wie er das, was er machen will betrachtet.  

Das ist sehr schön gesagt! Wie bist du denn dann zu deinem eigenen Forschungsinstitut gekommen? Gibt es etwas, was dich besonders gereizt hat herauszufinden, oder hat sich das nach und nach entwickelt?

Es hat sich nach und nach entwickelt, als ich Medizin studiert habe, wurde mir in der Klinik klar, dass ich viel über den Körper gelernt habe, aber nur den Körper als Maschine zu sehen. 

Ich hab dann während meines Studiums mich schon mit den salutogenetischen Aspekten mehr beschäftigt als mit der Pathogenese.  

Was bedeutet salutogenetisch?

Das bedeutet

die Ursache von Gesundheit zu finden

und nicht die Ursache von Krankheit.  

Ach so. Und was hast du zuerst gefunden (wenn ich mal so platt fragen darf?)

Ich habe 1979 ein Buch in die Hand bekommen von einem Sozialmediziner, der über Salutogenese geschrieben hat. Mir wurde hier bewusst, wie viel Einfluss wir haben können darauf, unser Leben glücklich und zufrieden leben zu können und unser Gesundheit dienen können, auch wenn wir einmal krank sind, sollte diese innere Kraft unserer Gesundheit erhalten bleiben und das ist bei den meisten Menschen heute nicht mehr der Fall.

Jeder glaubt, dass ihm andere mehr helfen können.

Das heißt, wir haben unseren Glauben in die Selbstheilungskräfte unseres Körpers verloren …?

Es ist nicht nur der Glaube daran. Wir haben ein Gefühlsempfinden für diese Fähigkeit verloren, die nicht mental zu sehen ist, sondern es ist eine Grundsubstanz im Körper die uns verloren gegangen ist, die uns dieses Körperempfinden gibt.

Meinst du so etwas, was die Chinesen Geburts-Qi nennen (also die Energie, die wir bei der Geburt mit auf die Welt bringen)? 

Das könnte man so sagen, obwohl das Chi mehr ein Ausdruck ist einer Substanz im Körper, die wir mit der Geburt mitgebrachten haben und mit dafür sorgt, dass unsere  Lebensenergie – wir können auch sagen: unseren Schwingungszustand – bestimmt.     

Ok, jetzt habe ich es verstanden 🙂

So, und du hast dich darauf spezialisiert (kann man das sagen?) …

Nicht so direkt wie es scheint. Ich habe während meines Studiums 1982 eine Präventionsanlage mit dem Namen doit Bewegungsstudio eröffnet mit 64 Kursstunden/Woche. Meine Idee war Menschen in Bewegung zu bringen, Menschen bewusst zu machen, dass Bewegung neben Atmung, Stoffwechsel und Fortpflanzung eines der bedeutendsten Kriterien des Lebens ist.  

Gleichzeitig hab ich ein Bildungszentrum gegründet um meine Ideen an andere Fachleute weiterzugeben, den Menschen in ein selbstverantwortliches Bewusstsein zu bringen für sein Leben. 

In dieser Zeit haben ich mit vielen tausend Menschen gearbeitet und hier erst die Entdeckung gemacht die ich heute präsentiere. Ich habe nach 20 Jahren mein Sportanlage abgegeben und mich nur noch darauf konzentriert, was es dem Menschen möglich macht, selbstaktiv, selbstbewusst, selbstbestimmt zu sein und ein gutes Gefühl für sich und sein Leben mit seinen Aufgaben zu bekommen. So hat sich mein Bildungszentrum nach und nach auch zu einem Forschungszentrum  für Gesundheit entwickelt (salutogenetisch gesehen).  

Und was hast du erforscht, bzw. was hast du herausgefunden, oder entdeckt?

Ich hab den Schwingungsprozess entdeckt,

über den heute viele sprechen, wenn sie über eine höhere Schwingung sprechen, die du erreichen kannst, um Situationen anders zu sehen oder um unabhängig zu sein – auch von Strahlen. Wir sprechen ja auch oft über die Liebe, die die höchste Schwingung hat. 

Es gibt eine konkrete messbare Substanz in unserem Körper, die biologische Grundausstattung genannt wird, auch von anderen Wissenschaftlern. Diese biologische Grundausstattung reduziert sich leider bei mehr als 90 % der Menschen im Laufe ihres Lebens. Meine Entdeckung ist die, dass diese wieder aufgebaut werden kann. Es ist eine physikalisch physiologische Gegebenheit, keine psychologische und auch keine primär spirituelle.   

Die biologische Grundaustattung ist ein Oszillationsprozess  im Muskelbindegewebe, das dich mit dem Kosmos verbindet. Im Yoga wird das Bindegewebe des Menschen in Verbindung mit dem Kosmos gebracht oder auch mit der göttlichen Anbindung. 

Hat das einen Namen?

Der Name meiner Forschung oder das Forschungsthema heißt: 

dynamisch oszillierende interaktive Transformation,

die ich untersuche und lehre.    

Und du hast verschiedene Produkte entwickelt, die uns dabei helfen können, die biologische Grundausstattung wieder aufzubauen …

Ja so ist es, aber ich denke man sollte verstehen, wodurch die biologische Grundausstattung wieder aufgebaut wird, um meine Produkte zu verstehen.  

Magst du das mal erklären?

Gerne, wenn du in die Natur gehst, dann entsteht ein verstärkter Schwingungsprozess in deinem Körper, was sich so ausdrückt, dass dir neue Gedanken zugeflogen kommen. Sicher hast du das schon einmal erlebt, wenn du in den Bergen bist oder am Meer. 

Platon, der Philosoph, sagt, dass die Natur ein Brief Gottes an die Menschen ist. Was wirklich geschieht ist, dass du eine Erinnerung an dich Selbst hast, die du unter Umständen verloren hast. Es kommen Ideen, was du anders machen könntest in deinem Alltag. Leider ist dies nur ein kurzes Aufflammen einer kurzen Aktivität der biologischen Grundaustattung. Es ist ein erhöhter Informationsstrom, der durch die Natur ausgelöst wird, der dein Gehirn erreicht und so eine Stück weit die Erinnerung an dich selbst möglich macht.

Wenn du nach Hause kommst aus dem Urlaub, oder auch aus der Natur, dann sind diese Gedanken nicht mehr greifbar und auch die Ideen, was dir mehr dienen könnte im Alltag nicht machbar. 

Mein Ansatz der Forschung

war: wie kann ich diesen Gedanken an dich, der Erinnerung an dich eine größere Substanz geben, so das diese für dich fühlbar bleibt.

Das erreichen wir durch den Aufbau der biologischen Grundausstattung. Alle meine Produkte haben nur ein Ziel: diese biologische Grundaustattung wieder zum wachsen zu bringen. Aus dem Grund bin ich auch in den unterschiedlichsten Zielgruppen unterwegs und unterstütze dort Menschen in ihrem Arbeits- und Aktivitätsbereich dabei, die Bedeutung ihrer Arbeit, ihres Handelns bewusst zu machen. Ich hoffe ich konnte es etwas erklären.   

Doch, ich habe es verstanden.      

Der Kern meiner Arbeit ist der

Audio-visuelle-Natur-Bewegungsfilm,

den ich entwickelt habe, mit den Namen Körperfeldcoaching Clips,  der das Ziel hat, dass der Anwender sich immer mehr selbst spürt, immer mehr fühlt, was für ihn wahr ist, immer mehr seine Bedürfnislandschaft spürt und dieser nachgehen kann und vor allem für sich die richtigen Entscheidungen zu treffen.          

Das ist ziemlich spannend für meine Leser und Leserinnen, die als hochsensible Menschen meistens ziemliche Schwierigkeiten haben, die eigenen Bedürfnisse überhaupt wahrzunehmen und auch Entscheidungen zu treffen (was ja irgendwie immer auch zusammengehört) …

Das kann ich gut verstehen, weil die Anbindung an den Körper geringer ist vermute ich mal. Ich denke, Hochsensible bekommen mehr mit als andere Menschen, aber eben zu wenig auf sich selbst bezogen.  

In der heutigen Zeit hast du einen großen Vorteil, wenn du in deinem Gefühl bist, es keine übermäßige Angst gibt,

du kannst dich frei machen von Bedrohungen

und außergewöhnlichen Belastungen jeglicher Art. Du kannst auch deine Lebensfreude aufrechterhalten, jedenfalls geht es uns so und vielen meiner Kunden, die mir das rückmelden.         

Mir gefallen die Körperfeldcoaching-Clips auch supergut. Ich war eine Zeitlang sogar richtig süchtig danach … (Hier habe ich übrigens über meine Erfahrungen damit geschrieben)

Das freut mich sehr! Bei uns zu Hause läuft der Filmclip jeden Tag einfach so nebenbei. In meiner Firma habe ich eine Liege vor einem Bildschirm, wo meine Mitarbeiter sich jederzeit drauflegen können. 

Wir genießen das, die Natur so und dann noch so wirksam zu spüren.

Aber es ist ein Trainingsfilm und kein Medikament. Es ist sinnvoll, damit wirklich länger zu arbeiten, oder diesen einfach nebenbei laufen zu lassen ohne hinschauen zu müssen.

Wir können das vergleichen mit einem Wunsch einen Marathon zu laufen. Um das zu können brauchst du mehr als nur 10 oder 20 Trainingseinheiten.   

Und du hast jetzt nochmal Angebote …

Das ist wahr! Im Moment werden Menschen in ihrer Bewegungsaktivität sehr stark eingeschränkt. Es geht wirklich nach und nach die Bewegungslust verloren. Viele sitzen zu Hause,  gehen wenig raus. 

Ich möchte mit meinem Angebot Menschen dabei unterstützen ihre

Bewegungslust auf natürliche Art zu fördern,

so wie du dich als Kind bewegt hast, auch ohne das Ziel einer Leistungsverbesserung. Bewegung ist mehr als ein funktioneller Akt, dabei geht es um mehr als eine Leistungsverbesserung, das ist nur ein Nebeneffekt, wenn du diesen magst, ist gut. Aber du kannst auch mit deinen eigenen Körperbewegungen spielen wie als Kind. 

Mein Angebot soll inspirieren sich um sich zu kümmern, dafür zu sorgen, dass es dir gut geht.   

Was ist es denn?

Ich biete im Moment die Körperfeldcoaching Clips Sport und Fitness an und zwar ist diese Onlineplattform für alle geeignet, die auch mehr über die Zusammenhänge Muskeln und Energiesystem oder Organzuordnung wissen wollen. Also wenn jemand noch mehr praktische Hintergründe erfahren möchte, der kann das hier erfahren.

Der Zugang zu deiner Plattform ist per Abonnement geregelt. Das bedeutet, dass das Abo jetzt weniger kostet?

Das ist nur teilweise richtig. Jeder kann auch die Körperfeldcoachig Clips bei uns kaufen, auch ohne Abo, das Abo haben wir nur eingeführt, damit es sich jeder leisten kann für eine kleinen Monatsbetrag und auch nicht gebunden ist, da es jederzeit kündbar ist. 

Für deine Leserinnen und Leser bieten wir an unsere Onlineplattform bis zum 20. Dezember 2020 gratis zu buchen.    

Aber ich denke, wenn jemand das ausprobieren möchte, dann ist eine kleine Investition für 4 Wochen auch o.k. ohne Risiko und Bindung.   

Natürlich. Geld für sich selbst auszugeben, für die eigene Gesundheit, ist Teil des Prozesses/Weges!

Außerdem bieten wir unser Produkt Audioheilung an, für das wir außergewöhnliche hohe Resonanz erhalten haben, sowohl an Buchungen, aber auch als Feedback.

Das Paket enthält als Versandprodukt

2 CD´s:

  • Heilung von Selbst
  • Frequenzreisen im Quantenfeld

    1 Anleitungbooklet und
    1 USB-Stick mit den jeweiligen CD´s in den Formaten mp3 und wav. Der reguläre Preis beträgt 290,- EUR.

 Im Angebot kostet es bis zum 20. Dezember 2020 nur 190,- EUR 

Und als Downloadprodukt statt 290,- sogar nur 87 EUR.

 

Vielen Dank, für das Gespräch, Jürgen!
Mein Leben als Scannerin

Mein Leben als Scannerin

Wie fast alle Artikel auf meinem Blog hat auch dieser Blogbeitrag eine Vorgeschichte, eine ziemlich lange sogar.

Von Scannern habe ich schon vor längerer Zeit gehört und habe in den vergangenen sechs bis zwölf Monaten immer wieder andere Menschen gefragt, ob sie keine Lust haben, einen Artikel über Scanner für meinen Blog zu schreiben, jetzt weiß ich warum …

Wie es so ist: große Veränderungen beginnen häufig mit einer kleinen Sache. Dieses Jahr war ich bei dem Kongress von Lisa  Laufer „Vom Jobfrust zur Jobmagie“, einem Kongress für hochsensible und vielbegabte Menschen als Referentin mit dabei und habe mir natürlich auch die meisten anderen Interviews angehört. Dort bin ich irgendwo zum ersten Mal auf eine Definition des Begriffs „Vielbegabung“ gestoßen, der irgendwie in mein Gehirn fiel und dort liegenblieb.

Vorher war das für mich ein sehr schwammiger Begriff – ich glaube, ich verband damit so eine Art Superintelligenz, wohingegen ich zwar ziemlich viele Sachen ganz gut kann, aber nirgendwo herausragend bin. Das schien auf mich also nicht zuzutreffen …

Nun fiel aber in einem Interview der Begriff Scanner und es gibt sogar einen Test dazu, den man machen konnte (sogar in Verbindung mit Hochsensibilität), was ich unverzüglich tat. Und siehe da:

Ich bin eine Scannerin!

Das ist nun schon eine Weile her und ich hatte Zeit, mich an den Gedanken zu gewöhnen und auch, mich ein bisschen schlau zu machen. Vor allen Dingen mit DEM Scannerbuch „Du musst dich nicht entscheiden, wenn du tausend Träume hast“* von Barbara Sher.

Das wirklich Überwältigende daran ist, dass es sich anfühlt, als hätte jemand einen Schleier über mir weggezogen, so dass ich

mich nun in einem ganz neuen Licht betrachten

und auch würdigen kann. (Ganz ähnlich wie bei der Entdeckung meiner Hochsensibilität bzw. Hochsensitivität.)

Dazu gehört zum Beispiel:

  • eine nie versiegende Neugierde und Wissbegierde, ich will alles (na ja, fast, es gibt auch Grenzen) sehen, untersuchen, begreifen
  • Verstehen wie die Welt funktioniert
  • Mir gefällt der Akt des Denkens
  • Ich liebe es, wenn mein Geist intellektuell herausgefordert wird (natürlich ohne Überforderung!)
  • Ich brauche Kreativität
  • Ich kann mich für so vieles begeistern
  • Ich brauche Abwechselung
  • Zuviel Routine ermüdet und langweilt mich
  • Ich lerne (heute) gerne (in der Schule war das anders)
  • Ich kann mich sehr gut in mir völlig unbekannte Wissensgebiete einarbeiten
  • In einer kreativen Phase sprudele ich nur so über vor Ideen (wenn es mir gut geht)
  • Ich freue mich, wenn ich neue Menschen, Orte und Erfahrungen kennen lerne
  • Ich freue mich, wenn ich anderen Menschen mit meinem Wissen weiterhelfen kann
  • Ich kann gute Fragen stellen und andere Menschen dabei unterstützen, herauszufinden, was los ist und was sie eigentlich wollen
  • Ich bin eine Grenzgängerin und gehe an viele Orte, an die andere Menschen nicht gehen

Scanner ist aber nicht Scanner. Barbara Sher unterscheidet sie

in verschiedene Typen,

die sich jeweils ganz unterschiedlich verhalten.

Der zyklische Scanner kennt seine Interessensgebiete, zwischen denen er sich abwechselt. Sie unterscheidet auch noch in die „Untertypen“: Doppelagent, Sybille und Tellerjongleur“.

Im Gegesatz dazu verliert ein Sequenz-Scanner nach einer Weile das Interesse an einem Projekt und nimmt es nie wieder auf. Hier gibt es wieder Unterscheidungen zwischen „Serienspezialisten“ und „Serienmeistern“.

Universalisten gelten als „Hans-Dampf-in-allen-Gassen“, weil sie sich mit sehr vielen Dingen beschäftigen, sich jedoch nirgendwo ganz besonders hervortun. Lt. Barbara Sher liegt den Universalisten hauptsächlich die persönliche Zufriedenheit und das Zusammensein mit anderen Menschen am Herzen.

Wanderer lassen sich einfach auf neue Dinge ein, die ihnen über den Weg laufen, auch wenn diese scheinbar gar nichts miteinander zu tun haben. Später können Sie vielleicht entdecken, dass all ihre unterschiedlichen Interessen einen gemeinsamen thematischen Hintergrund haben.

Ausprobierer wollen gerne ausprobieren und schließen Dinge gerne mit einer Art Abschlussarbeit ab.

Turbowechsler hingegen wechseln so schnell die Interessensgebiete, dass ihnen das selbst Angst machen kann. So etwas wie ein Abschluss ist dann auch nicht möglich. Lt. Barbara Sher sind Turbowechsler besonders geeignet, Potential zu entdecken.

Sie sehen also, alle diese Scanner-Typen sind sehr verschieden. Fast allen ist gemein, dass sie in beruflicher Hinsicht vor großen Herausforderungen stehen, weil die meisten sich kaum vorstellen können, ihr Leben lang bei einer Sache zu bleiben.

Sowieso ist das

Nicht-bei-einer-Sache-bleiben-können

wohl das, was viele Scanner quält und stresst – jedenfalls solange sie nicht wissen, dass sie Scanner sind. Denn man ist dafür als Scanner einfach nicht geschaffen. Wir haben diesen regen Geist – was sicherlich in Verbindung mit Hochsensibilität auch noch mal extra problematisch sein kann.

Ich bin ein wenig von Ehrfurcht ergriffen, weil ich jetzt erst verstanden habe,

wie wunderbar mein Leben ist,

was für passende Strukturen ich mir geschaffen habe, um mich und meine Fähigkeiten bestmöglich zur Entfaltung zu bringen, z. B. habe ich mehrere berufliche Standbeine, denen ich mich abwechselnd widme. Ich habe diesen Blog, der es mir erlaubt, meiner kreativen Lieblingsbeschäftigung nachzugehen: dem Schreiben und der es mir ermöglicht, meine Nase in 1001 verschiedene Wissensgebiete zu stecken und mein Wissen darüber weiterzugeben.

In der letzten Zeit haben Sie nicht so viel von mir gelesen, das lag daran, dass ich mit meiner Seite vor allerlei technischen Herausforderungen stand (die noch nicht alle bewältigt sind), denn wie Scanner so sind, versuche ich erst einmal, selbst herauszufinden, ob ich ein Problem nicht lösen kann …

Manchmal habe ich zugegebenermaßen auch darüber nachgedacht, ob ich aufhören soll zu bloggen, aber diese Frage stellt sich nach dem neuen Wissen, das zu mir gekommen ist, nicht mehr. Für mich selbst ist dieser Blog einfach perfekt, weil er mir die Möglichkeit gibt, meinem Geist Ausdruck zu verleihen.

Das ich so lange gebraucht habe, um zu erkennen, dass ich selbst eine Scannerin bin, liegt vermutlich daran, dass die Strukturen, die ich mir geschaffen habe, über einen sehr langen Zeitraum langsam, langsam gewachsen sind. Vielleicht habe ich den Blick immer mehr auf die verbindenden als auf die trennenden Elemente gerichtet. Wer weiß.

Wenn Sie sich irgendwo wiedererkannt haben, empfehle ich jedenfalls, Barbara Sher zu lesen. Sie hat tolle Ideen für passende Berufsvorschläge, die man nicht in kurzer Zeit über hat und auch über Lebensstrategien.

Haben Sie sich wiedererkannt? Wie war es für Sie, als Sie gemerkt haben, dass Sie Scanner*in sind? Wie immer freue ich mich, wenn Sie Ihre Erfahrungen mit uns teilen.

Von Herzen, Ihre

Monika Richrath

Bild von Alexas_Fotos auf Pixabay 

 

de_DEDeutsch