HPU-Diagnose und dann?

HPU-Diagnose und dann?

In letzter Zeit werde ich immer wieder von verzweifelten Menschen angeschrieben, die das Thema HPU für sich entdeckt haben. Kein Wunder, denn man geht davon aus, dass rund  11 % der Bevölkerung an der Stoffwechselstörung HPU leiden. Häufig genug gibt es einen ziemlich hohen Leidensdruck und die Anzahl der Ärzte, geschweige denn Therapeuten, die je davon gehört haben, ist eher gering.  Selbst bei medizinischen Fachleuten, bei denen man davon ausgehen könnte, dass sie sich kontinuierlich weiterbilden …

Es gibt die lustige? traurige? schräge? Geschichte, dass ich einem Professor der Endokrinologie von HPU erzählte. Der Professor drehte sich um und tippt was in seinen Computer. „Oh“, dachte ich „der ist aufgeschlossen!“ und habe mich schon gefreut. Weit gefehlt. Nach kurzer Zeit dreht der Professor sich wieder um „Das kennen die Amerikaner nicht.“ (Dies ist umso witziger, als die KPU, eine Stoffwechselstörung, die der HPU sehr ähnlich ist und gleich therapiert wird, von Amerikanern „entdeckt“ wurde.)

Außerdem habe ich vor kurzem noch einmal die Ergebnisse des Fragebogens angesehen, den ich seinerzeit online gestellt hatte. Diese sprechen wirklich für sich. Bis jetzt haben 2.272 Menschen den Fragebogen ausgefüllt, 89,7 % davon sind weiblich.

91 % bezeichnen sich als hochsensibel.

Von diesen wissen 22,6 % dass sie eine HPU haben und 69,1 % vermuten es. Diese Zahlen bestätigen zum einen, dass HPU und KPU hauptsächlich Frauen betreffen, zum anderen, dass es offenbar einen Zusammenhang mit der Hochsensibilität zu geben scheint, bzw. vielleicht sogar eher die biochemischen Zusammenhänge mit der Hochsensibilität. Mehr dazu können Sie in meinem ersten Artikel HPU und Hochsensibilität nachlesen. Dort finden Sie auch den Link zum Online-Test für die Wahrscheinlichkeit des Vorliegens einer HPU. Endgültige Sicherheit kann natürlich nur ein richtiger Befund bringen.

Offenbar scheinen HPU und KPU zu einer

grundsätzlichen Verarbeitungsschwäche

zu führen. Die schlechte Entgiftungsfähigkeit des Körpers ist hierbei sicherlich nur ein Aspekt. Denken Sie nur einmal daran, dass einerseits z. B. ein Merkmal der Hochsensibilität die viel gründlichere (vielleicht auch langsamere?) Verarbeitung ist. Andererseits kommt es häufig genug vor, dass manche Dinge überhaupt nicht verarbeitet werden können aufgrund von Überforderung, oder dass hochsensible Menschen oft ein Problem mit „Loslassen“ haben, egal, ob es sich um Menschen, Orte, Gedanken oder Gefühle handelt. Ein sehr bezeichnendes Merkmal der HPU ist z. B. das „nicht träumen“ – was ja letzten Endes auch mit der Verarbeitung des eigenen Lebens zu tun hat. Ich bin natürlich keine Wissenschaftlerin, und will Ihnen das auch nicht als die Weisheit letzter Schluss verkaufen, aber für mich macht das alles einen sehr logischen Sinn.

Daher dachte ich, es wäre eine gute Gelegenheit, das Thema noch einmal in meinem Blog aufzugreifen. Es ist nicht nur so, dass die Liste der Therapeuten sehr klein ist, sondern häufig sind davon auch Menschen betroffen, für die der Besuch beim Heilpraktiker einfach unerschwinglich ist. Das sorgt wiederum für Stress, was doppelt schlecht ist, weil Stress dazu führt, dass die Prozesse in der HPU noch schneller laufen und sich Symptome verschlimmern. Darum erzähle ich weiter unten noch einmal genauer, was ich seinerzeit unternommen habe. Aber beachten Sie bitte: wenn Sie dies nachmachen möchten, tun Sie dies vollkommen auf eigene Gefahr.

Nochmal kurz:

Bei der HPU (Hämopyrrollactamurie) und KPU (Kryptopyrrolurie) ist die innere Membran der Mitochondrien gestört. Wenn Ihnen die  „Mitochondrien“ noch kein Begriff sind: Jede der 70 bis 100 Billionen Zellen des menschlichen Körpers enthält eine Zellmembran, einen Zellkern und verschiedene sog. Zellorganellen. Diese bezeichnen eine kleine, abgeschlossene Funktionseinheit in der Zelle, die eine ganz spezifische Aufgabe hat, wozu auch die Mitochondrien gehören. Zu den wichtigen Aufgaben, die die Mitochondrien erfüllen, gehören zum Beispiel die Produktion unserer Lebensenergie (die man auch ATP nennt), sondern neben anderem mehr auch die sog. Hämsynthese. Das Häm-Molekül wird an der inneren Membran der doppelwandigen Zellwand der Mitochondrien hergestellt.

Das Häm-Molekül

erfüllt viele verschiedene Aufgaben im Körper. Es wird gebraucht

  • zur Entgiftung der Leber
  • zur Bildung von Schilddrüsenhormonen
  • zur Bildung von Hämoglobin
  • zur Speicherung von Vitamin D3
  • zur Bildung von ATP
  • für den Muskelstoffwechsel.

Acht enzymatische Schritte sind normalerweise notwendig, um in einem gesunden Körper Häm herzustellen. Die HPU führt jedoch dazu, dass sich  die Zahl dieser Schritte reduziert, weil mehrere Enzyme nicht richtig arbeiten. Auch ist das gebildete  Häm ist für den Körper dann unbrauchbar, weil es verändert ist und damit nicht funktionfähig. Der Körper versucht, dieses unbrauchbare Molekül loszuwerden, indem er Zink, Mangan und P5P anhängt um es wasserlöslich zu machen. Anschließend kann es über die Nieren ausgeschieden werden. Zink, Mangan und P5P fehlen dem Körper aber jetzt.

Die Stoffwechselabläufe, die durch die HPU fehlerhaft ablaufen sind: die Entgiftung, der Sauerstofftransport in Blut und Muskulatur und die Energiegewinnung.

Das ist aber noch nicht alles. Es gibt

jede Menge Symptome und körperliche Schwierigkeiten.

Mit einigen habe ich mich schon auf diesem Blog beschäftigt. Zum Beispiel:

  • Nebennierenschwäche
  • Schilddrüsenstörungen (z. B. Hashimoto-Thyreoiditis)
  • ADS/ADHS
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Schwierigkeiten im Verdauungsbereich
  • Menstruation, Fruchtbarkeit und Schwangerschaft
  • Infektionen (z. B. Borreliose oder HBV-Infektionen)
  • Halswirbelsäulentraumata
  • Zahnprobleme
  • Schlafstörungen
  • Depressionen
  • Angststörungungen
  • Osteoporose
  • chronische Erschöpfung und Burnout
  • Medikamentenunverträglichkeit

Natürlich wird stets empfohlen, eine/n Heilpraktiker*in zu rate zu ziehen. Ich habe seinerzeit alleine mit der HPU-Therapie begonnen. Es wurde mir dann aber doch mulmig, als es darum ging, das P5P (Pyridoxal-5-Phosphat) einzunehmen. Vielleicht wegen des Namens, der in meinen Augen sehr pompös klang. Ich habe mir dann doch eine Heilpraktikerin gesucht, die HPU auf ihrer Webseite erwähnte. 

Es hat sich dann aber herausgestellt, dass es doch noch 1001 verschiedene körperliche Themen gab, die viel dringender als HPU waren. Im Nachhinein habe ich mir dann gedacht, dass ich das auch ruhig alleine hätte angehen können. Ich sage an dieser Stelle noch einmal, falls Sie irgendetwas nachmachen möchten, tun Sie es auf eigene Gefahr. 

Ich halte es aber für sehr sinnvoll, vor dem Start einen richtigen HPU-Test bei KEAC zu machen. Damit Sie Ihre Werte kennen und die Möglichkeit einer Überprüfung haben.

Die Verarbeitungsschwäche ist auf jeden Fall ein Knackpunkt der HPU, sowohl in den Symptomen als auch in der Therapie.

Viel hilft nicht zwangsläufig viel,

eher im Gegenteil. Wenn man hier nicht ganz besonnen vorgeht, kann man Gefahr laufen, psychotische Schübe auszulösen und das möchten Sie ganz sicher nicht. 

Wenn Sie nicht sowieso bei einem Heilpraktiker*in in Behandlung sind und vielleicht schon länger Zink und/oder Mangan nehmen,

fangen Sie ganz winzigklein an.

Zwar gibt es im Netz die Empfehlung, Zink 30 Minuten vor den Mahlzeiten zu sich zu nehmen, aber meine Erfahrung ist, dass Zink auf nüchternen Magen Übelkeit verursacht. Das wäre schon ein denkbar schlechter Start. Zu beachten gibt es ebenfalls, dass Zink mit Antibiotika (z. B. Tetracyclinen), Kaffee und schwarzem und grünen Tee reagieren kann und eher im Abstand von ein paar Stunden eingenommen werden sollte. Bei Vorliegen von Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren ist eine Rücksprache mit dem Arzt erforderlich. Ich erinnere mich ehrlich gesagt, nicht mehr sehr genau, aber vermutlich habe ich meine halbe Zinktablette abends eingenommen, damit sie mit keinen anderen Mitteln in die Quere kommt. KEAC empfiehlt die Einnahme nach einer warmen Mahlzeit.

Wie gesagt, ich habe sehr, sehr klein begonnen. Allerdings mit einem guten Zinkpräparat aus der Apotheke. Die Dosis lag bei etwas weniger als 13 mg. 

Nach vier Wochen habe ich dann die ganze Tablette genommen (25 mg). Wiederum vier Wochen.

Dann habe ich begonnen, täglich Mangan einzunehmen. Der Tagesbedarf liegt bei 2–5 mg täglich. Auch hier kann man klein beginnen und die Dosis ein paar Wochen später aufstocken. Die Überdosierung von Mangan kann zu Magen-Darm Störungen, neurologischen und parkinsonähnlichen Störungen, Psychosen, Atemwegsbeschwerden, Sprachstörungen, Blutdruckerhöhungen und Kopfschmerzen führen, auch hier gilt also: Sachte, Sachte! Und am besten auch hier die Einnahme nach einer wamen Mahlzeit.

Da ich soweit alles gut vertragen habe, habe ich dann begonnen, täglich 50 mg Pyridoxal-5-Phosphat oder B6-Phosphat morgens einzunehmen. Es ist nur diese ganz besondere Form von Vitamin B6, die den entscheidenden Unterschied ausmacht. Erst nach ein paar Wochen getrennter Einnahme von Zink, Mangan und P5P habe ich begonnen, an die Einnahme des Kombi-Präparats von KEAC zu denken (Es ist natürlich wesentlich günstiger als alle Medikamente zusammen). 

Auch hier können Sie wieder/weiter einschleichen. Ich habe z. B. zunächst die Kinderversion probiert, bevor ich mich an das Präparat für Erwachsene machte. Ich will nicht unerwähnt lassen, dass ich das Kombipräparat für Erwachsene nicht sehr gut vertragen habe, erst das Umschwenken auf das Kombipräparat mit Magnesium hat dafür gesorgt, dass ich das Präparat gut einnehmen konnte.

Dr. J. Kamsteeg erwähnt irgendwo in seinem Buch „HPU und dann …?“, dass die HPU mit der Therapie sich innerhalb von sechs Monaten bessern sollte, ich habe die Präparate mindestens ein Jahr lang zu mir genommen. Natürlich sollte am Ende noch ein neuer Test gemacht werden um zu überprüfen, wie sich die Werte verändert haben.

Jetzt bin ich natürlich neugierig, wer von Ihnen sich schon selbst quasi auf den Weg gemacht hat, was haben Sie unterwegs erlebt, haben Sie Tipps, die Sie den anderen auf den Weg mitgeben möchten? Wie immer freue ich mich, wenn Sie Ihre Erfahrungen mit uns teilen.

Von Herzen, Ihre

Monika Richrath

Image by allinonemovie from Pixabay 

Literaturempfehlung

Dr. Tina Maria Ritter/Dr. Liutgard Baumeister-Jesch
Stoffwechselstörung HPU*
VAK
ISBN 978-3-86731-152-6
18,50 EUR

Mediale Medizin – eine Rezension

Mediale Medizin – eine Rezension

Das Buch „Mediale Medizin“ wurde mir von einer Klientin empfohlen und es ist in meinem Leben eingeschlagen wie eine Bombe.

Der Autor des Buches Mediale Medizin* ist Anthony William, der die Meinung vertritt, dass ein Großteil der heute bestehenden unerklärlichen Erkrankungen wie Fibromyalgie, Hashimoto, Nebennierenschwäche, MS, Diabetes Typ 2 etc. durch Viren ausgelöst werden, z. B. den Eppstein-Barr-Virus. Ich war sofort wie elektrisiert, als ich das hörte, denn in meinen frühen 30ern hatte ich geschlagene eineinhalb Jahre mit Pfeifferschem Drüsenfieber zu tun. Mir wurde schlagartig klar, dass

es mir bislang nicht gelungen ist, eine grundsätzliche Verbesserung meines Gesundheitszustandes zu erreichen

trotz mehrjähriger Heilpraktiker-Behandlungen, die mir zwar irgendwie geholfen, aber immer nur zu graduellen Verbesserungen geführt haben. Könnte dieses Buch vielleicht der Schlüssel für meine Gesundheit sein?

Das Buch ist zu einem besonderen Zeitpunkt in mein Leben gekommen: Gerade hatte ich am online Healing-Kongress teilgenommen, wo viele hochkarätige Speaker iwie Bruce Lipton, Joe Diszpenza, Deepak Chopra und andere zum Thema Heilung gesprochen haben. Eine sehr deutliche Aussage haben alle getroffen:

es gibt keine Autoimmunkrankheiten

dass der Körper sich NIEMALS selbst angreift und alles, was er tut, immer nur tut, um etwas anderes zu verhindern, was er als noch schlimmer erachtet. Anthony William war übrigens bei dem Kongress auch dabei.

Ich habe dieses Buch daher verschlungen. Danach ging es mir zwei Tage lang ziemlich blendend und hatte ich plötzlich ein ganz anderes Verhältnis zu meinem Körper, ich kann gar nicht sagen, welche unglaubliche Last von mir gefallen ist beim Gedanken daran, dass ich nicht schuld bin am Zustand meines Körpers. Es war phänomenal!

Für mich war der Inhalt des Buches wirklich überzeugend und plausibel (zumal ich gefühlt die Hälfte der in diesem Buch vorkommenden Krankheiten habe …)

Das Buch ist in vier verschiedene Teile gegliedert

Im ersten Teil geht es um Anthony William selbst, in dem er seinen beschwerlichen Weg als medizinisches Medium beschreibt und es um Grundsätzliches zu unerklärlichen Krankheiten geht.

Im zweiten Teil erfahren wir allerhand Wissenswertes über den Eppstein-Barr-Virus und den Zusammenhang mit Fibromyalgie, dem chronischen Müdigkeitssyndrom, Multiple Sklerose, Lupus, Hashimoto Thyreoidits, Tinnitus, Rheumatische Arthritis und Schwindel.

Im dritten Teil geht es um weitere unerklärliche Erkrankungen wie Typ 2 Diabetes, Hypoglykämie, Nebennierenschwäche, Candida, Migräne. Ein sehr ausführliches Kapitel befasst sich mit dem Varizella-Zoster-Virus (Gürtelrose), das ebenfalls für viele Folgeerkrankungen sorgen kann wie Jucken, Brennen, Krämpfe, Kopfschmerzen, chronische Migräne, Faszialisparese, Frozen Shoulder, Dickdarmentzündung, kraniomandibuläre Dysfunktion und Lyme Borreliose.

Ein weiteres Kapitel beschäftigt sich mit ADHAS und Autismus. Es geht ebenfalls um Posttraumatische Belastungsstörungen, Depressionen, PMS und Menopause.

Bei allen hier aufgezählten Erkrankungen geht es dabei immer um die möglichen Ursachen und was sich dagegen tun lässt.

Im vierten Kapitel geht es dann um das Wiederherstellen der Darmgesundheit. William empfiehlt täglich einen halben Liter frischgepressten Selleriesaft.

Am Anfang war ich ganz bitterlich enttäuscht (ehrlich gesagt, hätte ich das Buch am liebsten in eine Ecke gepfeffert), weil Sellerie schon immer ein absolutes Bääähhh-Gemüse für mich ist. Ich habe mich trotzdem darauf eingelassen und: es wirkt! Dazu später mehr.

Im vierten Teil geht es ebenfalls um Nahrungsmittel oder Nahrungsmittelbestandteile, die es zu vermeiden gilt: Gluten, Milchprodukte, Soja, Rübenzucker, Rapsöl, Schweinefleisch, um mal die wichtigsten zu nennen. Und natürlich beschäftigt sich dieses Kapitel  mit Schwermetallbelastung und den Dos und Don’ts zur Entgiftung.

Meiner Meinung nach ist das Buch ausgezeichnet dafür geeignet, sich schon einmal selbst auf den Weg zu machen, denn es gibt zu jeder Erkrankung Empfehlungen für Nahrungsmittel, die bevorzugt verzehrt werden als auch Nahrungsergänzungsmittel, die den Heilungsprozess unterstützen.

Zwei Schwächen hat das Buch allerdings:

Zum einen habe ich ganz schmerzlich ein Schlagwortverzeichnis vermisst. Es wäre nützlich gewesen bei der Fülle der besprochenen Krankheiten.

Zum anderen weiß der Autor zwar um die eingeschränkte Entgiftungsfähigkeit der Leber bei vielen der angesprochenen Erkrankungen, hat es aber leider versäumt bei den ganzen Tipps zur Entgiftung darauf hinzuweisen, dass diese für viele Menschen aufgrund der geringen Entgiftungsfähigkeit gar nicht möglich sind, weil dies zu einer schlagartigen Verschlechterung des eigenen Befindens führen kann. Von daher habe ich mich überhaupt nicht mit der vorgeschlagenen Detox-Kur über 28 Tage beschäftigt, sondern mir einen ganz eigenen Ansatz überlegt. Wie viele andere Menschen vertrage ich nämlich nur wenig rohes Obst und Gemüse, welche für Anthony William ein Pfeiler auf dem Weg zur Heilung sind.

Das ganz besondere an diesem Buch ist,

dass Anthony William ein medizinisches Medium ist und Krankheiten bei anderen Menschen erkennen kann seit er vier Jahre alt ist.  Ich sehe und fühle schon förmlich jetzt, dass viele Stirnfalten meiner HSP-LeserInnen sich irritiert runzeln werden, weil sie sich gerne auf die Wissenschaft und ihre Errungenschaft verlassen.

Anthony William hat sein Wissen von einer anderen Ebene erhalten und die Wissenschaft hat zur Zeit keine Mittel und Wege, diese Behauptungen zu überprüfen. Bislang ist z. B. das Eppstein-Barr-Virus im Körper nicht mehr nachweisbar, lediglich ein Antikörpertest kann Aufschluss darüber geben, ob man eine Infektion mit diesem Virus durchlaufen hat.

Ich habe mich dafür entschieden, mich darauf einzulassen, denn meine letzten 20–30 Jahre waren gesundheitlich mehr als schwierig. Seit einem Jahr habe ich so viel in meinem Leben in Ordnung bringen können und es wäre an der Zeit, dass auch meine Gesundheit von der Ordnung erfasst wird. Ich bin weder mit der Schul-, noch mit der Alternativmedizin wirklich weitergekommen. Ich habe nichts zu verlieren. Daher habe ich mich entschieden, diesem Mann mein Vertrauen zu schenken.

HPU/KPU wird übrigens von Anthony William nicht erwähnt oder benannt, aber die mit der HPU verbundenen notwendigen Nahrungsergänzungen Zink*, Mangan und aktives Vitamin B6 tauchen immer wieder auf.

Übrigens fand ich kürzlich in einem anderen HPU-Buch alle diese Zusammenhänge ebenfalls angesprochen, wenn auch nicht so verbunden wie hier. Um Hochsensibilität geht es in diesem Buch überhaupt nicht, aber als geneigteR hochsensibleR LeserIn kann man sich ja an allen fünf Fingern abzählen, dass jedwede Zustände durch die  Hochsensibilität verschärft werden.

Bevor Sie nun losstürzen und sich die Nahrungsergänzungen besorgen, die für Ihre Erkrankungen notwendig sind, warten Sie doch noch meinen Blogbeitrag für die nächste Woche ab. Ich habe mich richtig in diesen neuen Weg hineingestürzt und werde über meine ersten Erfahrungen mit der Heilung nach Anthony William berichten und auch über die Erfahrungen, die ich mit den Nahrungsergänzungen gemacht habe, das war nämlich wirklich nicht ohne und erspare ich Ihnen sehr gern 😉

Wie immer freue ich mich über Ihre Kommentare.

Herzliche Grüße,
Ihre
Monika Richrath

Bildnachweise: Pixabay

Was die Seele essen will – eine Rezension

Was die Seele essen will – eine Rezension

2016 war offenbar ein Jahr mit äußerst spannenden Bucherscheinungen, die wegen der Krankheit meiner Mutter samt und sonders an mir vorbeigegangen sind. Zum Glück ist es aber nie zu spät, früher oder später finden die richtigen Bücher dann doch in mein Leben – was wieder mal zeigt, dass es einen richtigen Zeitpunkt gibt für alles …

2016 hätte ich dieses Buch vielleicht nicht zu würdigen gewusst, die vorgeschlagene Therapie als zu teuer abgelehnt und nicht verstehen können, auf welche magische Weise dieses Buch mein Leben verändern kann. Wie auch immer „Was die Seele essen will“ kam zu mir in einem Augenblick, indem ich tatsächlich (wieder einmal) relativ verzweifelt war wegen meiner Ernährung. Es gelang mir einfach nicht, grundsätzlich etwas zu bewegen in Sachen Vitalität und Gewicht. Spätestens, nachdem ich den Stimmungstyp-Test gemacht hatte, war klar, warum das so ist. Denn mir fehlen diverse Neurotransmitter.

Julia Ross, die Autorin

ist Psychotherapeutin und behandelt Ess-, Sucht,- und Stimmungsprobleme in der Nutritional Therapy Institute Clinic in Kalifornien und forscht im noch relativ unbekannten Feld der „Ernährungspsychologie“. Bei der Behandlung der Patienten in ihrer Klinik hat sie festgestellt, dass diese häufig Ungleichgewichte in der Gehirnchemie aufweisen, was zu bestimmten psychischen und körperlichen Symptomen führen kann. Lt. Julia Ross entstehen sogar durch den Mangel an bestimmten Stoffen im Gehirn Gefühle, die sie als unecht bezeichnet, auch wenn diese sehr real (und schmerzlich) erlebt werden.

Sie unterscheidet vier Stimmungstypen:

  1. Die dunkle Wolke (Serotoninmangel)
  2. Die Bla-Depression (zu wenig Katecholamine)
  3. Ein Übermaß an Stress (zu wenig GABA)
  4. Überempfindlichkeit (zu wenig Endorphine)

Ich hatte mich ehrlich schon öfters gefragt

ob Hochsensibilität vielleicht auch durch ein chemisches Ungleichgewicht im Körper versursacht werden kann?

von daher habe ich dieses Kapitel ziemlich aufgeregt verschlungen (Allerdings glaube ich, dass dies noch nicht der Weisheit letzter Schluss ist für die Gründe von Hochsensibilität).

Was das Buch „Was die Seele essen will“ so bestrickend macht, ist der Handbuchcharakter mit ganz klaren Handlungsanweisungen.

Am Anfang steht der bereits erwähnte Stimmungstyp-Test, mit dem Sie herausfinden können, was Ihnen fehlt. (In meinem Fall so ziemlich alles). Eigentlich sollten wir die erwähnten Neurotransmitter mit der Nahrung aufnehmen, was heute aber nicht in ausreichendem Maß passiert, weil entweder unsere Nahrung falsch ist oder an Nährwert eingebüßt hat.

Sobald klar ist, was Ihnen fehlt,

können Sie sich damit auseinandersetzen, welche Nahrungsergänzungen Ihnen beim Wiederherstellen der Hirnchemie helfen. Julia Ross hat hier jede Menge Pläne vorbereitet und gibt Ideen mit Stoffen, die helfen könnten und auch mit Alternativen. Zur Steigerung des Serotoninspiegels haben Sie beispielsweise verschiedene Optionen wie die Einnahme von L-Tryptophan, 5-HTP oder Johanniskrauttinktur.

Dies kann natürlich aber alles nur kurzfristig nützen, wenn nicht langfristig eine Ernährungsumstellung erfolgt, zu guter und proteinreicher Nahrung. Ein kleiner Rezeptteil (der zudem so gehalten ist, dass man Zutaten gut austauschen kann) hilft bei der Umorientierung und Umstellung. Mein Kritikpunkt ist hier allerdings, dass die Rezepte doch Zutaten aus der Schlechte-Laune-Nahrung enthalten – und sehr fleischlastig sind. Als Veganer werden Sie hier nur ganz bedingt fündig, obwohl ich schon glaube, dass die Sammlung sich zumindest als Ideengeber eignet.

Ebenso wichtig ist dabei der Verzicht auf alles, was Sie nicht vertragen. Julia Ross beschäftigt sich eingehend mit den Lebensmitteln, mit denen viele Menschen Schwierigkeiten haben, der

Schlechte-Laune-Nahrung.

Ich selbst weiß ja von meiner Gluten- und seit neuestem auch Kaseinunverträglichkeit, bin aber noch nicht auf die Idee gekommen, dass ich Soja nicht gut vertragen könnte. Der Verzicht auf Soja brachte fast sofort eine Besserung im körperlichen Wohlbefinden.

Was mir ganz besonders gefallen hat, ist dass Julia Ross das Thema HPU/KPU immer wieder zur Sprache bringt, eine Stoffwechselstörung, mit der viele hochsensible Menschen zu tun haben. Sie kann dafür sorgen, dass dem Körper wichtige Vitalstoffe fehlen, die für Umwandlung eines Stoffes in einen anderen benötigt werden.

Das ganz besondere, extragroße Plus sind die vielen Zusatzkapitel am Ende des Buches. Es gibt für jedes etwas: eines für die Schilddrüse, eines über HPU/KPU, eines über die Nebennieren, eines über Sexualhormone – zusätzlich zu einem extra Kapitel über Heißhunger und einem über Süchte. Ganz einfach erklärt uns Julia Ross dabei die Zusammenhänge, wie alle diese Organe miteinander zusammenhängen und aufeinander einwirken. Wir erfahren auch, warum Übergewicht, Gelüste und Süchte auch immer mit einem Neurotransmittermangel zusammenhängen, äußerst spannend.

Die Seiten mit den Extrawarnhinweisen fand ich besonders wertvoll. So wusste ich gleich, warum ich von dem Aminosäure-Kombi-Präparat (supergetestet beim Heilpraktiker) sofort Kopfschmerzen bekam. Es lag vermutlich an dem L-Phenylalanin, das ich als Hashimoto-Patientin offenbar nicht gut vertrage.

Summa Summarum, bin ich vollkommen begeistert von diesem Buch, und habe alle Kapitel hintereinander weg verschlungen.  Alle diese Nahrungsergänzungen kosten natürlich ihr Geld, aber wenn man die Gehirnchemie erst einmal wieder auf einen guten Weg gebracht hat, soll sie lt. Frau Ross auch so bleiben und ich für mich spricht nichts dagegen, es nach und nach umzusetzen. Ich probiere es erst einmal mit L-Tryptophan …

Ich bin natürlich neugierig, ob Sie vielleicht schon Erfahrungen mit der Einnahme von Neurotransmittern gemacht haben und was sich dadurch für Sie verändert hat. Wie immer freue ich mich über Ihre Kommentare.

Herzliche Grüße,
Ihre
Monika Richrath

Julia Ross
Was die Seele essen will – die Mood Cure*

Klett-Cotta
ISBN 978-3-608-96182-9
14,95 €

HPU und Hochsensibilität

HPU und Hochsensibilität

Verschiedentlich bin ich schon gebeten worden, einmal über das Thema HPU/KPU zu schreiben. Ich habe es auch schon mehrfach angekündigt. Im Urlaub habe ich endlich die Zeit gefunden, mich richtig in das Thema zu vertiefen. Dabei habe ich gemerkt, dass ich im Grunde genommen einen eigenen Blog dazu machen könnte, so komplex ist dieses Thema. Ich glaube aber, es ist fast das wichtigste Thema, das ich je auf diesem Blog behandelt habe, daher habe ich entschieden, es mehrfach aufzugreifen und dabei jeweils verschiedene Aspekte zu beleuchten. In diesem Beitrag geht es zunächst einmal darum, was HPU und KPU eigentlich ist und wie Sie herausfinden können, ob Sie zu den von HPU Betroffenen gehören (Man geht derzeit von einem Prozentsatz von mindestens 11 % der Bevölkerung aus).

Meine Vorgeschichte

Vielleicht wissen Sie ja schon, dass mich alles, über was ich auf diesem Blog schreibe, selbst betrifft. Gerade dieser Artikel hat eine längere Vorgeschichte. Vor einigen Jahren sprach mich während eines Seminars eine Teilnehmerin an, die gerade das  Buch „HPU und dann …?“ von J. Kamsteeg las und mir davon erzählte. HPU (Hämopyrrollactamurie)? Hatte ich noch nie gehört, aber ich war sofort ganz Ohr. Könnte ich hier vielleicht eine Erklärung finden für unerklärliche sonderbare Eigenheiten meines Körpers? Hatte eine HPU damit zu tun, dass ich z. B. fast nie träumte, nie schwitzte, ich konnte kein Gewicht abnehmen (egal, was ich tat), unerklärlicher Juckreiz, unerklärliche schlimme Knieprobleme über eineinhalb Jahre usw… Ich lieh mir das Buch und statt zu schlafen, las ich es mir während der Nacht durch. Ich verstand nur wenig (es ist im Grunde ein Buch für Menschen mit medizinischer Bildung), aber ich hatte angebissen.

Gleich nach der Rückkehr nach Hause setzte ich mich an den Computer und füllte den HPU Online-Fragebogen auf der Seite des Autors bei der Fa. Keac aus, um die Wahrscheinlichkeit des Vorliegens einer HPU bei mir zu ermitteln. Das Ergebnis des HPU online Tests war ziemlich frustrierend und vage und lautete in etwa „zweifelhaft“, kann sein, vielleicht auch nicht. Davon habe ich mich allerdings nicht ermutigen lassen. Denn irgendwie war ich ganz sicher, dass ich selbst von einer HPU betroffen bin. Ich habe also einen entsprechenden Test in Dr. Kamsteegs Labor in den Niederlanden machen lassen, der mir auch nicht sehr viel aussagekräftiger erschien als das Ergebnis des Online-Fragebogens. Als ich allerdings mir vor kurzem noch einmal das Testergebnis ansah, konnte ich das überhaupt nicht mehr nachvollziehen, da es mir eine leicht positive, vorhandene HPU bescheinigte.

Stoffwechselstörung HPU

Falls Sie sich nun fragen, was denn eine HPU eigentlich ist: es handelt sich um eine Stoffwechselstörung. Die eigentliche Therapie der HPU ist nicht allzu kompliziert, es geht darum, dass dem Körper bestimmte Stoffe fehlen, z. B. Zink, Mangan und eine bestimmte Form von Vitamin B6, sog. aktiviertes Vitamin B6. Allerdings habe ich im Netz die eindringliche Warnung gefunden, sich nun keinesfalls alle diese Mikronährstoffe auf einmal zuzuführen. Menschen mit HPU haben offenbar häufig eine Verarbeitungsstörung, nicht nur auf der körperlichen, sondern auch auf der geistigen und emotionalen Ebene. Unbedachtes Vorgehen in Sachen HPU könnte eine Psychose auslösen. Das hat mich erschreckt und ich bin den Empfehlungen der Seite gefolgt, die ich gefunden hatte, ganz langsam und vorsichtig vorzugehen.

Erst habe ich Zink eingeschlichen in einer Minimaldosis über ein paar Wochen, dann die Dosis erhöht, dann Mangan dazu genommen und dann hat mich der Mut verlassen, alleine weiterzumachen und ich habe mir eine Heilpraktikerin gesucht, die HPU kennt – was ein totales Glück war, denn so hat sich erst herausgestellt, was bei mir noch so alles im Argen war. Ich war ziemlich nervös, als ich das erste Mal P5P nahm (das aktivierte Vitamin B6). Recht bald bin ich dann aber auf  Depryrrol von Keac umgestiegen, das Produkt, das Dr. Kamsteeg selbst verkauft und Zink, Mangan und P5P enthält und das war eine Offenbarung.

Auf eine höhere Ebene gebracht

Ich habe diese absolut phantastische Körperwahrnehmung und als ich es zum ersten Mal nahm, hatte ich das Gefühl, mein ganzes System (und damit meine ich sowohl Körper, Geist und Seele) wird wie mit einer Hebebühne auf eine höhere Ebene gefahren. Wow! Ich wusste also, mein Gefühl hatte mich nicht getrogen, ich war hier absolut richtig. (Es gab dann noch einmal eine Feinkorrektur, weil sich herausgestellt hat, dass das Produkt in der vorliegenden Form einfach zu stark war, ich bin dannumgeschwenkt auf Depyrrol Plus, mit Magnesium und so geht es.)

Für diesen Artikel habe ich mir Literatur in Form von Büchern besorgt und als ich diese las, bin ich fast umgefallen. Mir war nicht klar, dass es mit der Einnahme der Mikronährstoffe überhaupt nicht getan ist, aber es erklärt natürlich auch, warum ich körperlich nicht so richtig auf einen grünen Zweig komme – obwohl es mir heute schon sehr viel besser geht als noch vor einem Jahr. Zwar war es mit den Mikronährstoffen nicht falsch, aber ich hätte mein Augenmerk ebenso auf Ernährung, Entgiftung richten müssen und auch darauf, meinen Körper zu entstressen, jedenfalls auf eine sehr viel zielgerichtetere Weise, als ich das im Augenblick tue.

Aber alles der Reihe nach. Ich werde versuchen, den Inhalt dessen, was ich gelesen habe, für Sie in verständlicher Form aufzubereiten.

Von Sterilgutassistentin – Eigenes Werk, GPL, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=6077533

Die Ursache der HPU

HPU (Hämopyrrollactamurie) und KPU (Kryptopyrrolurie) entstehen durch eine Störung in  der  inneren Membran der Mitochondrien. Vielleicht haben Sie schon einmal von den Mitochondrien gehört. Die 70 bis 100 Billionen Körperzellen des menschlichen Körpers enthalten eine Zellmembran, einen Zellkern und verschiedene sog. Zellorganellen. Zellorganellen sind kleine, abgeschlossene Funktionseinheiten in der Zelle, die eine ganz spezifische Aufgabe hat, wozu auch die Mitochondrien gehören, die wichtige Aufgaben erfüllen. Dazu gehört nicht nur die Produktion unserer Lebensenergie (die man auch ATP nennt), sondern u. a. auch die sog. Hämsynthese. Mitochondrien sind von einer doppelwandigen Zellwand umschlossen, an deren inneren Membran das Häm-Molekül hergestellt wird, das viele verschiedene Aufgaben im Körper erfüllt. Es wird benötigt

  • zur Entgiftung der Leber
  • zur Bildung von Schilddrüsenhormonen
  • zur Bildung von Hämoglobin
  • zur Speicherung von Vitamin D3
  • zur Bildung von ATP
  • für den Muskelstoffwechsel.

Normalerweise kann ein gesunder Körper Häm selbst herstellen durch acht enzymatische Schritte. Wenn jedoch eine HPU vorliegt, dann reduziert sich nicht nur die Zahl dieser Schritte, weil mehrere Enzyme nicht richtig arbeiten, sondern das gebildete Häm wird verändert. Es ist nicht funktionsfähig, also für den Körper unbrauchbar. Der Körper versucht nun, dieses unbrauchbare Molekül loszuwerden, indem er Zink, Mangan und P5P anhängt um es wasserlöslich zu machen. Nun kann es über die Nieren ausgeschieden werden. Dem Körper fehlen diese Stoffe nun.

Nochmal kurz zusammengefasst: die Stoffwechselabläufe, die durch die HPU fehlerhaft ablaufen sind: die Entgiftung, der Sauerstofftransport in Blut und Muskulatur und die Energiegewinnung. Das ist aber noch nicht alles. Es gibt

Erkrankungen die mit HPU in Verbindung gebracht werden

Ich bin sicher, dass Sie spätestens hier aufmerken werden, denn auf diesem Blog habe ich einiges davon schon zum Thema gemacht:

  • Schilddrüsenerkrankungen (z. B. Hashimoto-Thyreoiditis)
  • Nebennierenschwäche
  • ADS/ADHS
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Schwierigkeiten im Verdauungsbereich
  • Menstruation, Fruchtbarkeit und Schwangerschaft
  • Infektionen (z. B. Borreliose)
  • Halswirbelsäulentrauma
  • Probleme mit den Zähnen
  • Schlafstörungen
  • Depressionen
  • Angststörungungen
  • Osteoporose
  • chronische Erschöpfung und Burnout
  • Medikamentenunverträglichkeit

Ich war ehrlich gesagt, ziemlich geschockt, da vieles davon auf mich selbst zutrifft (bzw. zugetroffen hat), einschließlich Borreliose. Mir war auch nicht bewusst, dass eine HPU auch immer eine Entgiftungsstörung bedeutet, aber nun wird mir allerhand klar.

Hauptsächlich Frauen sind betroffen

Eine HPU wird meistens durch Vererbung weitergegeben (primäre Form) und sie kommt häufiger bei Frauen als bei Männern vor, in diesen Familien werden häufig Mädchen geboren. Allerdings gibt es auch eine erworbene (sekundäre Form), die mit Umweltbelastungen oder auch Verletzungen der Halswirbelsäule zu tun haben (diese Form kommt häufiger bei Männern vor).

HPU Symptome

Kommen wir nun zu der langen, langen Liste an möglichen Symptomen der HPU:

  • keine Traumerinnerung
  • Kopfschmerzen (Migräne)
  • Depressionen
  • Stimmungsschwankungen
  • Müdigkeit und Erschöpfung
  • Schwindel
  • Schlafstörungen
  • schlechtes Kurzzeitgedächtnis
  • Haarausfall
  • ADS/ADHS
  • Probleme mit den Augen (z. B. trockene Augen, Fremdkörpergefühl im Auge, Druckgefühl, geschwollene Augenlider, doppelt sehen, hervorstehende Augen)
  • Probleme mit der Schilddrüse (Über- oder Unterfunktion, Hashimoto-Thyreoiditis, Morbus Basedow, Knoten)
  • Niedriger Blutdruck
  • Allergien
  • Prämentstruelles Syndrom
  • Übelkeit
  • Durchfall/Verstopfung
  • Blähungen
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Fruktose-, Laktose-, Glutenunverträglichkeit
  • Histaminintoleranz
  • erhöhte Cholesterinwerte
  • Magen-/Darmschmerzen
  • Diabetes Typ 2
  • Leberentgiftungsstörung
  • Menstruationsbeschwerden
  • Pilzinfektionen im Genitalbereich
  • Fehlgeburten
  • Schwierigkeiten schwanger zu werden
  • Blasenentzündungen
  • Libidoverlust
  • Myome
  • Arthrose
  • Arthritis
  • Osteoporose
  • Fibromyalgie
  • Bindegewebsschwäche
  • Gelenkschmerzen/-steifigkeit
  • blasse Haut
  • Flecken auf den Fingernägeln
  • Neigung zu Akne
  • Nesselsucht
  • Alkoholunverträglichkeit
  • schlechte Medikamentenverträglichkeit
  • allgemeine Infektanfälligkeit
  • Juckreiz
  • Sonnenempfindlichkeit
  • Lichtempfindlichkeit
  • Geräuschempfindlichkeit

Wenn Sie bis hierhin gelesen haben, haben Sie vielleicht schon aufgemerkt. Die nächste Frage, die sich stellt ist zunächst:

Wo können Sie den Test zur Wahrscheinlichkeit zum Vorliegen einer HPU machen?

Es handelt sich dabei um einen online-Test, den Sie hier machen können. Aber Achtung: es geht hier erst einmal nur um die Wahrscheinlichkeit des Vorliegens einer HPU.

Falls Sie glauben, dass bei Ihnen eine HPU vorliegt, können Sie bei KEAC in den Niederlanden einen Test machen lassen. Die Krankenkasse erstattet hierfür die Kosten nicht. Die Kosten liegen derzeit zwischen ca. 60–80 EUR (je nach Testvariante). Möglicherweise gibt es noch andere Möglichkeiten, einen HPU-Test machen zu lassen, allerdings habe ich keine gefunden.

HPU und KPU

Nun habe ich hier verschiedenlich HPU und KPU benannt, Sie fragen sich vermutlich, worin der Unterschied zwischen beiden besteht. Beide sind Stoffwechselstörungen, beide haben ihren Ursprung in der Hämsynthese. Beide haben gleiche Auswirkungen auf den Organismus. Sowohl die Hämopyrrole als auch die Kryptopyrrole sind Abbauprodukte des Häm-Moleküls, sehen aber unterschiedlich aus. Die KPU wurde vor der HPU von amerikanischen Forschern entdeckt, die  HPU im Jahr  2000 in den Niederlanden von Dr. Kamsteeg.

Eine weitgehend unbekannte Stoffwechselstörung

HPU und KPU sind bei den meisten Ärzten praktisch unbekannt. Ich selbst hatte ein sonderbares Erlebnis, als ich in der Universitätsklinik Bonn meinen Aldosteronspiegel testen lassen sollte und dem zuständigen Arzt von HPU erzählte. Er drehte sich zu seinem Computer um, gab den Begriff irgendwo ein. Dann drehte er sich zu mir um und sagte „Das kennen die Amerikaner nicht“ und damit war die Angelegenheit für ihn gegessen. (Dumm, denn die KPU wurde zufällig von amerikanischen Forschern der Orthomolekularen Psychologie entdeckt, die auf der Suche nach einem natürlichen Heilmittel ohne Nebenwirkungen für schwere psychiatrische Störungen waren.) Ich war verdattert und verblüfft, aber zum Glück erwarte ich von der Schulmedizin mittlerweile nichts mehr.  Im ICD 10 Code der WHO sind KPU und HPU nicht gelistet, aber das sollte uns keinesfalls davon abhalten, uns intensiv damit zu beschäftigen. Auch nicht, wenn wir einen Therapeuten gefunden haben, bzw. eine Therapeutin. Eine Therapeutenliste finden Sie zum Beispiel auf der Seite von Keac Deuschland.

Gerne möchte ich darauf hinweisen, dass ich hier auf gar keinen Fall Werbung für die Firma KEAC betreiben möchte. Bislang scheint KEAC aber die einzige Firma zu sein, die sich hiermit richtig auskennt. Falls Sie eine andere Firma wissen, posten Sie das gerne in die Kommentare.

HPU und Stress

Wie es aussieht, ist HPU auch eine Störung, die in einem ganz direkten Zusammenhang mit Stress steht. Und (das ist meine ganz persönliche, unwissenschaftliche Meinung: ich finde es liegt auf der Hand, dass wenn man mit belastenden und/oder traumatischen Kindheitserfahrungen, bzw. Entwicklungstrauma zu tun hat, dies exakt die Sorte kontinuierlicher Stress ist, die dafür sorgt, dass im Körper die Dinge aus dem Ruder laufen.) Unter Stressbelastung erhöht sich nämlich die Abgabe der Pyrrole, somit auch die Symptome, bzw. die Möglichkeit einer Folgeerkrankung. Daher ist es enorm wichtig, für einen kontinuierlichen Stressabbau zu sorgen. Meine Methode der Wahl ist die Klopfakupressur, bzw. das EFT Klopfen. Dazu brauchen Sie nichts anderes als Ihre eigenen Finger und einen wirklich minimalen Zeitaufwand: 2–5 Minuten am Tag reichen aus um langfristig Stress und Blockaden aufzulösen. Klingt interessant für Sie? Hier können Sie sich für ein Video einschreiben, mit dem Sie erfahren, wie EFT Klopfen geht..

HPU und Hochsensibilität

In einem Buch fand ich sogar einen direkten Hinweis darauf, dass hochsensible Menschen häufig von HPU und KPU betroffen zu sein scheinen, eine Erklärung gab es indessen nicht. Daher habe ich einen kleinen Fragebogen erstellt und es wäre wunderbar, wenn Sie diesen ausfüllen. Vielleicht können wir zumindest diese Behauptung nachvollziehen anhand der Antworten.

Sind Sie von einer HPU betroffen?

Und ich bin wahnsinnig, wahnsinnig gespannt auf Ihre Antworten und Kommentare.

Weil ich mir für dieses Thema ganz viel Aufmerksamkeit wünsche und es außerdem wunderbar passt, nehme ich mit diesem Beitrag an der Blogparade „Mein Körper und ich“ von Karolin Kaden teil.

Bis demnächst, bleibe ich

von Herzen, Ihre
Monika Richrath

Image by Anastasia Gepp from Pixabay 

de_DEDeutsch