Was ist Erdung oder Grounding und was hat das mit den Auswirkungen von Sonnenstürmen auf den Menschen zu tun?
In meinem letzten Blogartikel habe ich mich intensiv mit den
Sonnenstürmen Auswirkungen auf den menschlichen Körper
beschäftigt. Damit habe ich nun selbst häufig zu tun.
Ich habe noch nicht herausgefunden, worauf ich nun eigentlich wirklich genau reagiere. Abgesehen davon, dass ich geomagnetische Aktivität in größerem Umfang aktuell tatsächlich ziemlich genau mitbekomme.
Zur Zeit wache ich oft mitten in der Nacht auf,
manchmal desorientiert, manchmal extrem nervös, auch der Anflug von einer Panikattacke ist schon vorgekommen. Wenn ich am nächsten Tag auf der Seite mit den Sonnensturm Warnungen nachsehe, ist in der fraglichen Zeit eigentlich immer etwas vom grünen in den gelben Bereich gerutscht. Sehr kurioserweise geht es mir nicht grundsätzlich schlecht, wenn es denn mal einen extremen Sonnensturm gibt – abgesehen von Kopfschmerzen. Tatsächlich fühle ich mich dann häufig emotional besonders gut. Ich fühle mich verbunden mit allem was ist, wirklich angebunden, geliebt, geführt, gehalten.
Was ich aber feststelle, ist, dass ich mich grundsätzlich fühle,
als sei ich irgendwie elektrisch aufgeladen.
Das äußert sich darin, dass ich unruhig und nervös bin und gar nicht weiß, wo ich mit dem wachsenden Druck und der Spannung in mir hin soll. Mir scheint übrigens, dass dieser Druck wie eine Aufforderung ist, etwas zu verändern. Aber auch, wenn ich weiß, wo will ich jetzt in meinem Leben und was ich ändern will, wird es seine Zeit dauern, das umzusetzen.
Sehr intuitiv und spontan habe ich zwei Dinge begonnen: der Healy bleibt jetzt öfter mal aus.
außerdem habe ich begonnen, mich zu erden.
Und zwar in großem Stil. Früher habe ich mich nur alle paar Wochen mal entladen, jetzt ist es ganz schnell eine Notwendigkeit geworden, weil mein Körper das offenbar braucht und mich sanft aber nachdrücklich dazu gebracht hat.
Jeden Morgen drehe ich jetzt auf einem Platz mit einer Rasenfläche in meinem Viertel barfuß meine Runden. Das tut unglaublich gut. Oft klopfe ich dabei übrigens. Entweder das Switchword für alle, mein eigenes, beide zusammen oder etwas ganz anderes.
Wie gesagt, habe ich es intuitiv begonnen, aber jetzt habe ich herausgefunden, dass es dafür einen richtigen Begriff gibt.
Man nennt das Grounding.
Es ist natürlich das gleiche wie Erdung. Ich laufe so lange, bis ich merke, dass die Spannung abfließt. Das geschieht auf jeden Fall. Irgendwann.
Wie ich gelesen habe, gibt es sogar die Möglichkeit, mit einem Multimeter die eigene Körperspannung vor und nach dem Erden zu messen. Auch wenn ich tendenziell dazu neige, der eigenen Wahrnehmung zu vertrauen, wäre es sicher mal sehr spannend, das auszuprobieren.
Was passiert eigentlich bei der Erdung?
Da muss ich wieder ziemlich ausholen. Strahlung aus dem Weltraum oder von der Sonne wird in 100 bis 400 km Höhe in der sog. Ionosphäre in Teilchen gespalten. (Ionisieren bedeutet übrigens, dass ein elektrisch neutrales Atom oder Molekül ein oder mehrere Elektronen verliert, so dass das Atom oder Molekül dann positiv geladen ist). Während die positiv geladenen Teilchen zu den Polen abgeleitet werden, fallen die Teilchen mit der negativen Ladung auf die Erdoberfläche und sorgen dort für eine grundsätzlich negative Ladung. Man geht davon aus, dass, wenn wir uns erden, z. B. durch Barfußlaufen, unser Körper die negativ geladenen Teilchen aufnimmt und dort freie Radikale neutralisiert.
In Studien hat man herausgefunden, dass
Grounding eine positive Wirkung auf die Gesundheit hat,
z. B. zeigt sich eine Wirkung auf
- Stress
- chronische Schmerzen
- Schlafprobleme
- Panikattacken und Angstzustände
- Depressionen
- Entzündungen
- die Durchblutung
- das Immunsystem
- die Glukose-Regulierung
- und der Cortisol-Spiegel wird gesenkt.
Letzteres ist gerade wieder besonderes interessant für Menschen, die mit Hochsensibilität (vielleicht in Verbindung mit belastenden Kindheitserfahrungen) zu tun haben, weil dort erfahrungsgemäß der Cortisolspiegel häufig übermäßig erhöht ist – zumindest anfangs.
Warum sind wir grundsätzlich nicht mehr gut geerdet?
Früher waren wir geerdet. Von Anfang an. Ständig waren wir in Kontakt mit der Erdoberfläche und mit den sich darauf befindenden Materialien: Wasser, Eis, Schnee, Schlamm, Gras, Bäume, Erde, Sand, Steine usw.
Später haben Menschen begonnen, sich von der Erde zu trennen, indem sie begannen, mit nicht leitfähigen Materialen zu bauen, zuerst mit trockenem Holz, später mit Beton und als Krönung kamen dann noch die Gummischuhe hinzu … All das hat dazu geführt, dass Menschen heute grundsätzlich nicht mehr geerdet sind. Übrigens lohnt es sich, die Links zu den Studien anzugucken, dort gibt es ziemlich beeindruckende Fotos, was die Wirkung von Grounding auf Entzündungen angeht.
Wie erdet man sich richtig?
Man kann sich auf verschiedene Arten und Weise erden. Ich persönlich bin jetzt ein totaler Fan des Barfußlaufens auf einer Wiese (ca. 10 bis 20 Minuten). Andere Möglichkeiten sind:
- Im Wald spazierengehen
- Bäume anfassen
- In einem zum Schwimmen geeigneten natürlichen Gewässer schwimmen
- einen Sport betreiben, bei dem du viel auf einem Rasen läufst
- Gartenarbeit machen
- im Schnee spielen
- oder im Sandkasten spielen
- barfuß am Strand spazierengehen
- Metall berühren, das im Boden steckt
- Tiere streicheln
- geerdete Menschen berühren
- Ein Fußbad mit Natron machen.
Das Fußbad mit Natron war ein Tipp von einer Freundin (3 TL in eine Wanne mit warmem Wasser auflösen und 20 bis 30 Minuten Füße hineinstellen). Ich fand es himmlisch und habe übrigens auch dort gemerkt, dass es wieder einen Punkt gibt, an dem der Stress abfließt. 20 Minuten scheint auch der Zeitrahmen zu sein, den es grundsätzich zu einer Erdung braucht. Nichtsdestotrotz sind auch bestimmt kleine Erdungsmomente nützlich.
Ich bin ziemlich froh darüber, dass ich der Frage, wie man sich selbst erdet bzw. wie man sich selbst richtig erdet etwas gründlicher nachgegangen bin. Tatsächlich bin ich so begeistert, dass es mir jetzt schwerfällt, am Computer zu sitzen, und nicht draußen auf meinem Platz herumzulaufen oder in der Natur zu sein. Das ist so, als bekomme mein Körper jetzt etwas, was ihm schon seit Ewigkeiten fehlt. Und es hilft wirklich dabei, mit den Auswirkungen von Sonnenstürmen besser klarzukommen.
Erdest du dich? Hast du ein paar meiner Tipps ausprobiert? Hast du andere Tipps? Ich freue mich, wenn du mir schreibst.
Von Herzen,
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