In der letzten Zeit bin ich einer überwältigenden Fülle von aufregenden Informationen begegnet, die ich hoffentlich so nach und nach auf diesem Blog aufbereiten und Ihnen zur Verfügung stellen kann.
Sehr spannend ist zum Beispiel der Zusammhang zwischen erlebten
Bindungserfahrungen in der Familie
und einer als grundsätzlich und absolut erlebten Überforderung. Es stellt sich natürlich die Frage, inwieweit dies mit der eigenen Hochsensibilität zusammenhängt, oder ob sie vielleicht durch den permanenten Stress verstärkt wird? Mir scheint, dass dies einer der wichtigsten Artikel ist, die ich seit dem Bestehen meines Blogs überhaupt geschrieben habe.
Wie ein Schwamm
Vielleicht haben Sie schon einmal gehört, dass das, was wir in den ersten Lebensjahren erleben, prägend ist für unser ganzes späteres Leben. Im Alter von zwei bis sechs Jahren befindet sich das kindliche Gehirn im Delta- und Thetazustand. Zum Vergleich: Wenn wir meditieren oder tiefenentspannt sind, befindet sich unser Gehirn bei 3–8 Hz im Thetazustand, der Deltazustand tritt bei 0,4–3 Hz bei Bewusstseinszuständen wie Tiefschlaf, Tiefenhypnose oder Trance auf. Leichte Entspannung entspricht hingegen dem Alpha-Bereich von 8–12 Hz. Unser ganz normales Alltagsbewusstsein hingegen bewegt sich im Beta-Zustand bei einer Frequenz von 13–21 Hz. Bei erhöhter Alarmbereitschaft verändert sich die Frequenz noch weiter in einen Bereich von 21–38 Hz.
Bei den Delta- und Thetazuständen des Gehirns handelt es sich um sog.
hypnogogische Trancezustände.
In diesen Zuständen wird alles, was das Kind wahrnimmt und erfährt, ohne Bewertung im Unterbewusstsein (was eigentlich ein Unbewusstsein ist) abgespeichert. Hypnotherapeuten rufen diese Gehirnzustände in der Hypnose hervor, um neue Verhaltensweisen im Unterbewusstsein ihrer Klienten zu verankern.
Allerdings beginnt das Kind erst im Alter von sieben Jahren ein analytisches Bewusstsein für sich selbst zu entwickeln. Für das Kind ist daher erst einmal
alles wahr und richtig, was es hört und sieht.
Und es kann gar nicht anders, als alles, was es erlebt, in einen direkten Zusammenhang mit sich selbst zu setzen, weil ihm die Voraussetzungen dafür fehlen, etwas kritisch zu prüfen und es dann vielleicht zu verwerfen. Natürlich wird immer auch versucht, das Erlebte in einen Kontext einzuordnen, z. B., ich bin schuld, weil der Vater oder die Mutter sich ärgern oder weil ich nicht genüge, ist der Vater oder die Mutter vielleicht weggegangen. Sie sehen es schon:
So entstehen Glaubenssätze, die unser ganzes Leben blockieren
Ist dieser Glaubenssatz erst einmal entstanden, werden wir immer wieder neue Erfahrungen anziehen, die diesen Glaubenssatz zu bestätigen scheinen. Und jede neue Erfahrung sorgt dafür, dass sich das Erlebte wahr anfühlt.
Die meisten Glaubenssätze entstehen natürlich im Zusammenhang mit dem, was wir in unseren ersten Lebensjahren erfahren – meistens in der Familie.
Angeblich sollen 50% aller Menschen in Deutschland
in sicheren Bindungsmustern aufwachsen,
das bedeutet, dass sie sich als Kinder in der Famillie sicher und geborgen fühlen. Natürlich gibt es auch mal Streit, das kann ja gar nicht ausbleiben. Aber im Prinzip dürfen sie Kind sein und die Eltern sind die Erwachsenen.
Seinerzeit war es die einzige offizielle Zahl, die ich finden konnte. Ehrlich gesagt halte ich sie für utopisch, aber das macht im Augenblick nichts. Gehen wir also davon aus, dass im Umkehrschluss die übrigen 50% aller Menschen in Deutschland in Familien aufwachsen, in denen sie sich einfach nicht sicher fühlen. (Wenn Sie mehr über die verschiedenen Bindungsmuster erfahren wollen, lege ich Ihnen diesen Artikel ans Herz).
Sicherheit ist eine der grundlegendsten Erfahrungen unseres Lebens
oder eben das Fehlen derselben.
Alles beginnt mit der Überforderung unserer Eltern (Wir könnten den Faden natürlich noch weiterspinnen zu den Großeltern und Ur-Großeltern, aber das führt jetzt einfach zu weit). Gehen wir einfach davon aus,
dass unsere Eltern überfordert sind
mit der eigenen Lebenssituation. Das kann viele Ursachen haben, z. B. traumatische Kriegserfahrungen, Bindungsschwierigkeiten, Krankheiten, fehlendes Bewusstsein für die eigenen Bedürfnisse usw. Vielleicht waren die Eltern noch gar nicht bereit für eine feste Bindung, haben dann aufgrund einer ungewollten Schwangerschaft doch geheiratet, und noch weitere Kinder bekommen, ohne jemals das ganze Konstrukt zu hinterfragen. Dies ist
eine denkbar ungünstige Ausgangssituation.
Es kann natürlich auch sein, dass die Hochsensibilität eines Elternteils das Famillienleben beeinflusst, so dass sich vielleicht ein Elternteil zum inneren Rückzug entschließt, während ein anderer Elternteil die Situation durch aggressives Verhalten zu verändern versucht . Vielleicht werden die Eltern es einander übelnehmen, einander „in die Falle gegangen zu sein“ und nun hier festzusitzen, ohne dies je gewollt zu haben. Vielleicht werden die Eltern häufig miteinander streiten, innerlich zueinander auf Abstand gehen, das Kind instrumentalisieren und missbrauchen als Verbündeten im Kampf gegen den jeweiligen anderen Ehepartner.
Für das Kind ist Sicherheit überlebenswichtig
Fehlende Sicherheit kann zum Beispiel bedeuten
- das eigene Zuhause wie einen Minenfeld zu erleben (man weiß nie, wann die nächste Mine hochgeht)
- das Verhalten der Erwachsenen ist vollkommen unverständlich
- sich nicht geliebt und umsorgt zu fühlen
- in Armut aufzuwachsen
- die Eltern oder ein Elternteil ist krank
- Fehlende Unterstützung und Zuspruch
- sich selbst als vollkommen unwichtig zu erleben
- Gewalt in der Familie
- sexueller Missbrauch und Übergriffe
Es gibt also keine Beständigkeit. In dem einen Augenblick ist etwas so, aber es kann im nächsten Augenblick wieder ganz anders sein. Das Kind verliert das Bewusstsein für eine Art von Kontinuität. Das Leben besteht immer nur aus Augenblicken.
Das Kind wird versuchen, dafür zu sorgen, dass
seine eigene Sicherheit
wieder hergestellt wird. Entweder aus eigenem Antrieb, weil das eigene Überleben von der Sicherheit abhängt, oder auch, wenn es einen gefühlten Auftrag von den Eltern oder einem Elternteil erhält, ohne dass dieser jemals wirklich ausgesprochen werden muss. Es wird versuchen, es für seine Eltern wieder gut zu machen, z. B. indem es sich um einen Elternteil besonders kümmert. Es kann dann aber auch wieder erleben, dass die Eltern sich gegeneinander verbünden, zu einem Zeitpunkt, an dem es vielleicht gar nicht damit rechnet.
Aber da es ein Kind ist, ist es naturgemäß immer
mit dieser Aufgabe überfordert.
Was immer es auch tut, es wird nicht das richtige sein. (Es gibt natürlich leider auch Erwachsene, die so perfide sind, ihren Kindern diese Schuld zu suggerieren.) So entsteht ein Gefühl tiefer Schuld und tiefen Versagens, das grundsätzliche Gefühl nicht gut genug zu sein. Eine andere Strategie, die Kinder dann entwickeln können ist
am besten nicht aufzufallen
keine Wünsche zu äußern und keine Bedürfnisse anzumelden, am besten den Eindruck zu erwecken, nicht da zu sein, weil man so den Eltern am besten hilft. Sie ahnen es schon:
das Kind lernt so, dass es nicht wichtig ist,
dass seine Bedürfnisse nicht wichtig sind und das eigene Leben für die Eltern keine Relevanz hat, vor allen Dingen keine positive. Sie ahnen sicherlich schon, worauf es hinausläuft: ein Kind, dass in einem solchen Rahmen aufwächst, kann gar keine Selbstliebe und Selbstachtung entwickeln, denn von den Eltern bekommt es immer nur die eigene Unwichtigkeit gespiegelt.
Insgesamt erlebt sich das Kind als ohnmächtig, was sehr viel Stress auslöst und auch dazu führt, dass es keine Positivität und keine Freude entwickeln kann. Das ganze Leben bleibt grau in grau.
Diese Erfahrungen tragen wir bis in unser Erwachsenenleben hinein
Sie bestimmen fast unser gesamtes Handeln. Mittlerweile geht man ja davon aus, dass unser Gehirn zu 95% automatisch arbeitet, also von diesen Erfahrungen geleitet wird. Dies bedeutet, dass als Erwachsene das Erleben immer von dieser grundsätzlichen Überforderung bestimmt wird, einer Mischung aus der fehlenden Möglichkeit, sich zu entspannen, einer übergroßen Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen (möglicherweise geboren aus der ewig bestehenden Schuld, die man abzutragen versucht), einem fehlenden Bewusstsein für die eigenen Bedürfnisse sowie das Fehlen von positiven Gefühlen gegenüber dem eigenen Selbst (wie Selbstliebe, Selbstachtung, das Erkennen des eigenen Wertes).
Diese Erfahrungen tragen wir auch in unsere Beziehungen hinein,
denn sie sorgen dafür, dass wir Beziehungen grundsätzlich misstrauisch gegenüberstehen, weil wir die Erfahrungen eines positiven Gehaltens- und Unterstütztwerdens überhaupt nicht kennen. Sie sorgen dafür, dass wir die Dinge mit uns selbst abmachen, anstatt mit unseren PartnerInnen zu sprechen und sie sorgen vor allen Dingen dafür, dass wir in Beziehungen
keine Sicherheit erleben.
Vielleicht suchen wir uns PartnerInnen aus, mit denen das gar nicht möglich ist, mit denen sich die Erfahrungen unserer Kindheit eher wiederholen statt sie zu verändern, d. h., die Wahrscheinlichkeit, dass wir PartnerInnen wählen, die ihrerseits fehlende Sicherheitserfahrungen in der Kindheit gemacht haben, ist ziemlich hoch.
Dazu kommt noch, dass letzen Endes es dabei ja immer auch um die
Bindung zu sich selbst geht, die durch diese Bindungserfahrungen leidet.
Und wenn die Bindung zu oder an sich selbst fehlt, funktionieren ganz viele Dinge nicht so, wie sie sollten. Gerade solche Themen wie beruflicher und finanzieller Erfolg und Wohlstand – Sicherheitsthemen erster Klasse – leiden unglaublich darunter. Denn wie soll man erfolgreich sein, wenn man das Gefühl hat, dass man dies nicht verdient … oder glaubt nicht gut genug zu sein …
Die große Frage ist:
Wie können Sie das ändern?
Ich bin selbst so aufgewachsen und habe mir diese Frage natürlich auch gestellt. Denn mir ist so nach und nach gedämmert, dass ganz viele Dinge, die in meinem Leben nicht richtig laufen, eben mit diesen selbstsabotierenden Glaubenssätzen zu tun haben. Dazu kam noch, dass ich ein Interview mit Bruce Lipton gesehen habe, der von einem eigenen Augenblick der Selbsterkenntnis sprach, in dem er zu dem Schluss kam, dass er seine eigenen Glaubenssätze erst einmal löschen müsse. Tolle Idee fand ich. Denn mir war selbst schon klar:
auch Wohlstand hängt mit Bindungserfahrungen zusammen.
Gesagt, getan. Ich habe also eine Trancereise aufgenommen, in der es um die Löschung von alten Glaubenssätzen geht, die man von anderen übernommen hat, Glaubenssätze, die den Erfolg, das berufliche Fortkommen und Wohlstand behindern und sie durch Glaubenssätze ersetzt, die Selbstliebe, Selbstausdruck und Selbstwert steigern. Vom Ergebnis bin ich so begeistert, dass ich mich dazu entschieden habe, sie für kleines Geld zum Verkauf anzubieten. Diese Trancereise sollten Sie mindestens 100 Tage täglich 1–2 Mal hören.
Ich bin sehr gespannt, welche Erfahrungen Sie damit machen. Wie immer freue ich mich über Ihre Kommentare.

Herzliche Grüße,
Ihre
Monika Richrath