Was kann man bei Schmerzen machen?

Was kann man bei Schmerzen machen?

Als ich 2009 zum ersten Mal und ENDLICH die Diagnose „Fibromyalgie“ bekam mit den Worten „Unheilbar, da kann man nichts machen.“ war ich erst einmal nur unendlich erleichtert. Es gab einen Namen für meinen Zustand. Ich war nicht verrückt. Ich hatte mir nichts eingebildet …

Der Diagnose Fibromyalgie

waren 20 lange Jahre des Leidens vorangegangen. Denn dieser Zustand hatte mich nicht über Nacht ereilt, er hatte sich über einen unglaublich langen Zeitraum aufgebaut.

1986 habe ich angefangen zu arbeiten und 1989 kamen dann die ersten Ganzkörperschmerzattacken – die nicht nur unglaublichen Stress bedeuteten, sondern mich verwirrten und ängstigten. (Heute finde ich es kein Wunder, dass sie dort begannen, da man mir und meiner Kollegin ein schier unmenschliches Arbeitspensum abverlangte.)

Ich traute mich nicht,

mit irgendjemandem über meine Schmerzen zu sprechen.

Manchmal habe ich mich gefragt, ob ich vielleicht verrückt bin? Wo sollten denn diese Schmerzen herkommen? Sie dauerten auch nicht lange, ein paar Stunden, oder einen Tag lang. Dann vergingen Monate, bis wieder etwas passierte. Ich hatte

Angst, einem Arzt von meinen Schmerzen zu erzählen,

Angst, er würde wieder diesen gewissen Blick aufsetzen, dieses schlimme Wort „psychosomatisch“ ausstoßen und mich in gewisser Weise damit schuldig sprechen. Das wollte ich nicht. Da litt ich lieber still vor mich hin. Es war ja auch nicht so, als hätte ich es nicht aushalten können. Wie Grippeschmerzen hat es sich angefühlt.

Heute bin ich froh, dass ich damals zu keinem Arzt etwas gesagt habe.

Fibromyalgie war sowas von unbekannt damals

und es ist sehr wahrscheinlich, dass ich genau diese Reaktion bekommen hätte …

Die Jahre vergingen, ich wurde älter und älter und die Schmerzen veränderten sich. Je mehr Zeit verging, umso öfter traten sie auf – aber ich wollte immer noch nicht mit einem Arzt sprechen.

Wie ich das so schreibe, kommt mir so der Gedanke in den Kopf: „Ich hätte ja auch etwas anderes haben können, was dringend behandelt hätte werden müssen, aber ich habe vermutlich gedacht, es ist egal, weil ich sowieso niemandem wichtig bin. Den Großteil meines Lebens war ich tatsächlich sehr bindungslos. Jedenfalls habe ich mich so gesehen und gefühlt …

Irgendwann kehrte sich alles um.

Die Schmerzen wurden zu einem Dauerzustand,

ebenso die Erschöpfung. Jetzt waren es die schmerzfreien Zeiten, die die Ausnahme bildeten. 2009 – 20 Jahre nach dem ersten Auftreten der Symptome, gab es nur noch ganz gelegentliche schmerzfreie Phasen.

Fibromyalgie kommt häufig bei Hochsensibilität vorSchließlich kam es zu einer Art Knall, bei dem mein bisheriges Leben einfach in die Luft flog. Ich zog mir eine Grippe zu, eine richtige Grippe. Diese dauerte zwar nur eine Nacht, aber der sich danach ergebende Erschöpfungszustand dauerte ewig und das, was ich nicht in der Lage gewesen war, selbst herbeizuführen, wurde mir aufgezwungen: eine Arbeitsunfähigkeit und endlich kam dann auch die ersehnte Kündigung.

Heute kann ich sagen, dass die Fibromyalgie das Beste war,

was mir bis dahin passiert ist. So wurde ich gezwungen, einzusehen, dass ich in diesen Strukturen nicht überleben kann. (Natürlich befand ich mich zu diesem Zeitpunkt schon wieder in einem Burnout, in das ich zwar sehenden Auges, aber vollkommen machtlos hineingerutscht bin.) Und ich musste auch einsehen, dass mit mir einfach etwas nicht stimmte. Dass ich psychisch unglaublich angeschlagen war – um es einmal ein wenig beschönigend zu umschreiben …

Eines Tages fiel mir ein, dass meine Mutter doch in langen, akribischen Arztbesuchen herausgefunden hatte, dass sie

an einer seltsamen Krankheit mit namen Fibromyalgie litt.

Ich begann im Internet die Symptome zu recherchieren und es war sehr schnell offensichtlich, dass die Symptome zu meinen passten.

Zu dem Zeitpunkt war ich schon so fertig, dass die Diagnose „unheilbar“ für mich eher gut klang. Sowieso wollte ich am liebsten nie wieder arbeiten gehen und mit solchen Menschen zu tun haben. Mein letzter Vorgesetzter war ein hochgradig neurotischer Wissenschaftler gewesen (dem ich aber immerhin äußerst erhellende Einblicke in den Wissenschaftsbetrieb verdanke). Jetzt galt es nur noch in den Besitz einer ärztlichen Diagnose zu kommen.

Das war echt schwer. Alle Rheumatologen meiner Stadt hatten entweder einen Patientenannahmestopp oder Wartenzeiten von einem halben Jahr.

Schließlich gelang es mir, einen Termin 2 Monate später in einer kleinen Stadt außerhalb zu ergattern, wo ich dann endlich, endlich

die offizielle Diagnose „Fibromyalgie“ bekam.

Mittlerweile sehe ich viele Dinge anders, was die Fibromyalgie betrifft. „Unheilbar“ ist ein großes Wort mit eher erschlagendem Charakter, das ich weitgehend aus meinem Wortschatz gestrichen habe.

Meine Erfahrung ist:

Wieviel Schmerzen ich habe, habe ich weitestgehend selbst in der Hand

– heute bin ich weitestgehend schmerzfrei. (Und wenn mal nicht, weiß ich warum). Das EFT Klopfen, die Klopfakupressur, oder wie du es nennen willst, hat daran einen ganz entscheidenden Anteil gehabt.

Die Frage ist: Wie habe ich das gemacht?

1. Ich habe geklopft.

2. Ich habe meine Ernährung umgestellt. 

Wie ich das gemacht habe und was dabei wichtig ist, kannst du in meinem kostenlosen Workshop zum Thema Schmerzen erfahren, der direkt nach Ostern startet.

Am 19./21./22. April erfährst du, wo die Schmerzen herkommen und wie man das EFT Klopfen auf Schmerzen anwendet.

Du erfährst auch, was Hochsensibilität in Verbindung mit belastenden Lebenserfahrungen (Entwicklungsstrauma) mit deinen chronischen Schmerzen zu tun hat, bzw. warum sehr, sehr viele Menschen mit Entwicklungs- bzw. Bindungstrauma auch mit Schmerzen zu tun haben.

Du hast außerdem die Gelegenheit, einen eigenen Satz zum Thema Schmerzen zum Klopfen einzubringen, denn es gibt wieder eine gemeinsame Klopfsession zum Thema Schmerzen.

Wenn du Lust hast, dabei zu sein, freue ich mich. Denn es gibt keinen Grund, Schmerzen aushalten zu müssen und du kannst etwas gegen Schmerzen tun. Aber natürlich ist das kein Heilversprechen in irgendeiner Form. Ich zeige dir lediglich ein paar Möglichkeiten.

Sehen wir uns im Workshop? Ich freue mich, wenn du dabei bist. Falls du nicht live dabei sein kannst: es gibt eine Aufzeichnung, die dir eine Woche zum Ansehen oder Download zur Verfügung steht.

Von Herzen,

 

 

 

 

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Wo ist deine Zunge?

Wo ist deine Zunge?

Eigentlich will ich schon seit Ewigkeiten einen Beitrag über die Zunge schreiben, aber da mich das Thema Trauma in Liebesbeziehungen und Hochsensibilität sehr in Atem hält, ist es ein wenig nach hinten gerückt. Jetzt aber!

Dabei will ich mich hier mit einem Phänomen beschäftigen, das sicherlich einen Zusammenhang hat mit Hochsensibilität, aufgrund der dadurch entstehenden chronischen Stressbelastung.

Die Rede ist vom sog. Zungenpressen.

So wird es genannt, wenn man seine Zunge entweder gegen den Daumen oder von hinten gegen die Vorderzähne drückt – und zwar mit ganz erheblichem Druck. Schau doch mal, wo deine Zunge gerade ist?

Das Zungenpressen gehört übrigens mit dem Zähneknirschen, Lippenpressen, Saugen und Beißen zu einem Symptomkomplex, der Bruxismus genannt wird. Langfristig kann sich das natürlich zu einem Problem ausweiten. Der Druck auf die Zähne bleibt nicht ohne Folgen. Durch das Zungenpressen werden die Zähne von innen nach außen gedrückt. Die Zähne sitzen im Kiefer aber nicht wie in Beton, sie können sich lockern, verschieben, wenn nicht sogar ausfallen. Das Ärgerliche daran ist, dass wir oft selbst gar nicht (mehr) merken, dass wir es tun.

Hochsensibilität sorgt oft dafür,

dass wir unter chronischer Belastung und Anspannung stehen. Im Zusammenhang mit Hochsensibilität ist unser Leben häufig oder immer wieder mal von Stress, Erschöpfung und Überforderung geprägt. Es ist leider nicht so, dass, wenn man es einmal geschafft hat, aus der Stressspirale auszusteigen, es für den Rest des Lebens so bleibt. Einige von uns haben einfach ein geringeres Energielevel als andere und es bleibt eine Herausforderung, dem immer Rechnung zu tragen. Ich selbst habe immer wieder mal Zeiten, wo ich urplötzlich einen Widerstand gegen meinen Mittagsschlaf entwickele …

Zurück zum Zungenpressen. Unser Körper sucht sich dann unbewusst ein Ventil für diesen Druck. Leider ist es nicht so, dass der Druck dadurch verschwindet,

das Zungenpressen verlagert den Druck

lediglich auf andere Körperteile. Dies sind aber nicht nur die Muskeln im Kopf,- Nacken- und Kieferbereich, wie man vielleicht denken könnte.

Von Andreas Goldemann weiß ich, dass die Zunge eine Auswirkung auf die Wirbelsäule als Ganzes hat. Ich habe eine sehr schöne Seite im Netz gefunden, von dem „Mundologen Dr. Dieter Bähr“. Er schreibt, dass auch auf der Zunge im kleinen der ganze Körper abgebildet ist (wie überhaupt überall auf dem Körper) und dass

die Zunge für unser Denken und Fühlen eine zentrale Bedeutung hat

und sich eigentlich pausenlos im Mund bewegt, je nachdem was wir gerade denken und fühlen. Das finde ich äußerst spannend. Ein wenig später kam mir das Bild eines kleinen Elefanten in den Sinn, dessen Rüssel sich pausenlos bewegt, ob er nun etwas Konkretes damit greifen will oder nicht. Spontan habe ich dann im Netz die Frage gestellt,

ob Elefanten eigentlich eine Zunge haben?

Ich habe mich sehr gefreut, zu lesen, dass der Elefantenrüssel sich tatsächlich mit einer menschlichen Zunge vergleichen lässt, aber natürlich hat die menschliche Zunge viel weniger Muskeln als der Rüssel. Gefreut habe ich mich, weil mein Gehirn mir die Antwort schon einfach auf so spielerische Weise geschickt hat …Außerdem beschäftige ich mich total gerne mit Naturkunde.

Du weißst vielleicht längst, worauf ich hinauswill. Es geht einfach nichts über Entspannung. Und zwar nicht nur gelegentlich, sondern immer wieder mal, den ganzen Tag über. Du kannst dich z. B. immer wieder mal fragen, wo deine Zunge gerade ist, bzw. sie vom Gaumen oder den Vorderzähnen ablösen und einfach am Gaumen ablegen.

Der Minikurs zu Hochsensibilität ist kostenlosUnd natürlich kannst du auch KLOPFEN.

Immer wieder mal leer. Damit machst du nichts falsch, wenn du es in winzige Portionen über den Tag verteilst. Falls du noch nicht weißst, wie das geht, trag dich in meinen kostengünstigen E-Mail Kurs ein.

Ich freue mich über deine Kommentare, wie immer.

Bis bald,

von Herzen,

Deine 

Monika

 

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Heile deine Leber – eine Rezension

Heile deine Leber – eine Rezension

Auf das Erscheinen dieses Buches in deutscher Sprache habe ich ungeduldig gewartet, denn wenn ich nach der Mediale Medizin* ein Buch über Gesundheit gebraucht habe, dann dieses. Und, soviel kann ich an dieser Stelle schon verraten, es war ganz entscheidend auf meinem Weg der Gesundung.

Ich weiß schon sehr, sehr, sehr lange, dass meine Leber offenbar nicht richtig arbeitet, überfordert zu sein scheint mit den täglichen Aufgaben, bzw. mit dem, was ich ihr zumute, obwohl ich mich für mein Dafürhalten einer relativ gesunden Ernährung befleißige …

Übrigens haben sehr viele hochsensible Menschen so ein Leberproblem. Offenbar führt die erhöhte Stress-Empfindlichkeit, die häufig mit der Hochsensibilität einher geht, zu Stoffwechselstörungen, wie z. B. HPU/KPU.

„Revolutionäres Heilwissen

für die rundum gesunde Leber“ steht auf dem Rückumschlag. Dies ist eine äußerst treffende Beschreibung dieses wunderbaren Buches, das sich liest wie ein Roman. Ich habe es jedenfalls verschlungen, weil ich dachte, ich bekomme hier Antworten auf unerklärliche Fragen (z. B. warum ich einfach nicht richtig abnehmen kann), hier finde ich vielleicht Hinweise darauf, wie es jetzt mit mir  und meinem Körper weitergeht, nachdem ich mit Anthony William meine Viren und Schwermetallbelastung losgeworden bin. „Heile deine Leber“* hat alle meine Erwartungen mehr als erfüllt.

Wie in den anderen Büchern von Anthony William besticht auch dieses Buch durch eine sehr übersichtliche Struktur.

Im ersten Teil geht es um die Aufgaben der Leber, die so vielseitig und unglaublich sind, dass man gar nicht umhin kommt, ein ganz neues Verständnis und Gefühl für dieses so wichtige Organ zu entwickeln.  Und das brauchen wir auch, denn letzten Endes geht es ja darum, dass wir die Entscheidung treffen, dass wir bereit sind, unsere Leber zu unterstützen, um ihr all diese überlebenswichtigen Aufgaben zu erleichtern.

Es ist natürlich sehr schwer, diese komplizierten Vorgänge zu behalten oder zu verinnerlichen, aber wie immer macht es uns der Autor leicht, indem er drollige Geschichten erzählt, die die jeweiligen Aufgaben veranschaulichen sollen.

Der zweite Teil beschäftigt sich damit, was passiert, wenn wir das nicht tun, welche

Symptome, Beschwerden und Leberstörungen

sich dann einstellen. Dazu gehört z. B. nicht nur die Fettleber, sondern auch unerklärliche Gewichtszunahme. Da bin ich natürlich sofort ganz Auge und Ohr gewesen.

Im dritten Teil geht es dann noch weiter. Er befasst sich mit Krankheiten und Beschwerden, die einen Bezug zur Leber haben, z. B. Gehirnnebel, Unverträglichkeiten, Ekzeme, Diabetes, Blutdruckschwankungen, um nur einige zu nennen. (Bis auf Diabetes leide ich unter allen hier genannten).

Im vierten Teil geht es dann darum

wie die Leber geheilt werden kann.

Denn die Leber will gepflegt werden. Erst einmal räumt Anthony William mit allerlei Mythen auf, die sich um die Leber ranken, z. B. dass Leber essen für die Leber gut ist, oder Apfelessig trinken. (Schade, ich liebe Leber …)

In

Leber Störenfriede

erfahren wir z. B, welche Nahrungsmittel nicht gut bei Leberstörungen sind. Falls Sie, wie ich, zu den Fans von Anthony William gehören, wissen Sie schon, was Sie hier erwartet, aber es geht unter anderem auch um Schadstoffe in der Umwelt und im eigenen Körper.

Ein Kapitel ist

leberfreundlichen Nahrungsmitteln, Kräutern usw.

gewidmet. Mit ausführlichen Beschreibungen über die jeweiligen Wirkungen.

Auch hier gibt es klare Handlungsanweisungen, welche Mittel man bei welchen Problemen einnehmen sollte. Häufig ist das eine ganze Latte, die Menschen, die neu bei Anthony William sind, vielleicht verschrecken wird.

Meiner Erfahrung nach ist es jedoch gar nicht notwendig, ALLE Mittel auf einmal zu nehmen.

Bei der Umsetzung der Ernährung mit der Medialen Medizin habe ich mir seinerzeit eine Strichliste angelegt, welche Mittel bei den Symptomen, die ich hatte, auftauchten, davon habe ich mir einiges besorgt (aber ich konnte gar nicht alles nehmen, das ein oder andere habe ich sogar verschenkt, z. B. die Übelkeit hervorrufende und den auf unterirdische Tiefen Blutdruck senkende Katzenkralle).

Das Beste kommt zum Schluss:

nämlich die Rezepte von „Heile deine Leber“* . Der Rezeptteil ist sehr schön und ansprechend gestaltet. Die meisten Rezepte finde ich wunderbar, nicht nur, weil sie sehr lecker sind, sondern auch, weil sie auch öfter mal warmes Essen enthalten. Ich weiß ja nicht, wie es Ihnen geht, aber ich vertrage Rohkost nicht, bzw. besser nur in homöopathischen Dosen und ich liebe warmes Essen.

Die Kartoffelpuffer aus dem Ofen von Anthony William sind der Renner für mich. Ich habe mir sofort eine eigene Version davon kreiert, als Kartoffelplätzchen aus dem Ofen, sie kommen bei mir jetzt bestimmt einmal in der Woche auf den Tisch.

Ganz besonders begeistert bin ich von dem äußerst einfachen, aber sehr leckeren Salatdressing, das bei Anthony William nur mit Zitronensaft und Honig angemacht wird. Sonst nichts. Ich finde es köstlich.

Das Wassermelonen-Slushy aus frischer und gefrorener Melone und Limettensaft (ich habe noch extra Wasser hinzugefügt) war in den Tagen der großen Hitze eine wunderbar kühlende Erfrischung am Morgen.

Das Buch enthält auch

eine Leberreinigung über 9 Tage zu Hause

die sehr praktisch aussieht. Bislang habe ich es nicht geschafft, sie umzusetzen, da der Sommer für mich immer mit vielen geselligen Aktivitäten verbunden ist und ich weiß, dass ich dann sowieso schwach werde.

Nichtsdestotrotz habe ich versucht, so oft wie möglich, Rezepte aus dem Buch zu kochen, bzw. habe ich meine Ernährung entsprechend angepasst. Auch das Frühstück habe ich nach Anthony William angepasst. Der  Smoothie am Morgen wird jetzt ohne Kokosmilch, sondern nur noch mit Obst, Wasser und Gerstengrassaft*– oder Drachenfruchtpulver angemacht.

Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten.

Nicht nur die Pfunde purzeln nach zehn Jahren endlich wieder, sondern ich habe auch viel mehr Energie und Kraft. Ich kann auf dem Fahrrad jetzt längere Strecken im sechsten Gang fahren, das gab es noch nie!

Und es ist eine ganz neue Erfahrung, die Wirkung meines Handelns (bislang häufig eher von Vergeblichkeit geprägt) ganz direkt und unmittelbar zu erleben, jetzt, wo ich alle diese Dinge über meine Leber weiß.

Um den persönlichen Kontakt mit der Leber zu vertiefen schlägt uns Anthony William eine Lebermeditation vor, die es in verschiedenen Ausführungen gibt und die wunderschön zu lesen sind. Ich gestehe, dass ich sie noch nicht ausprobiert habe, werde ich aber auf jeden Fall tun. Warum sollte ich mir oder meiner Leber so etwas Schönes vorenthalten …

Kurzum: Wenn Sie in irgendeiner Form an körperlichen Symptomen und Erschöpfung leiden, ist

 „Heile deine Leber“* ein Must Have.

Bei mir liegt dieses Buch jedenfalls in der Küche, weil ich immer wieder hineinschaue. So schnell wird es sicher nicht im Bücherregal verschwinden.

Wie immer freue ich mich über Ihre Kommentare.

Von Herzen,
Ihre
Monika Richrath

Anthony William
Heile deine Leber*
arkana
ISBN 978-3-442-34251-8
24 EUR

Embrace – sich selbst annehmen

Embrace – sich selbst annehmen

Es ist schon ein wenig verrückt, dass es in unserer heutigen Zeit voller Medienpräsenz und Reizüberflutung doch immer noch Menschen gibt, die sich mit ganz einfachen genialen Ideen durchsetzen. Die Australierin Taryn Brumfitt  und Mitproduzentin Nora Tschirner wollten sich nicht länger damit abfinden, dass 91 % aller Frauen weltweit am eigenen Körperbild und mit dem eigenen Körper leiden. Das Projekt Body Image Movement entstand. Taryn Brumfitt reiste ein paar Wochen lang kreuz und quer durch die Welt um mit verschiedenen Frauen zu sprechen. Heraus kam dabei ein sehr aufwühlender, berührender und aufrührischer Dokumentarfilm.

–Letztes Wochenende wurde ich über Facebook auf den Film Embrace aufmerksam gemacht. Klingt interessant, dachte ich mir, mit dem Thema „Körperbild“ hatte ich mich selbst schon häufiger auseinandergesetzt und hatte auch das Glück diesen Film im Kino ansehen zu können (er läuft nur in einigen Kinos). Als ich danach wieder ein wenig benommen ins Tageslicht stolperte, war ich total geflasht.

Gefühlschaos

In mir brodelte ein wilder Gefühlsmix. Unendliche Begeisterung („Ich buche ein Fotoshooting“, „Ich kaufe mir einen großen Spiegel“), unendliche Trauer über das, was ich gehört und gesehen habe (wunderschöne Frauen, die ihre eigene Schönheit nicht wahrnehmen können, ein bis zum Skelett abgemagertes Wesen, Berichte über in der Modebranche verbreitete Praktiken wie das Zu sich nehmen von Wattebäuschen …) unendliche Wut über das, was uns angetan wird (Modellbilder werden digital bearbeitet und sind darum für uns unerreichbar) und das, was wir uns selbst antun (wir vergeuden unsere Energie). Ich gebe zu, ich hatte schon gehört, dass Modellbilder heutzutage digital bearbeitet werde.

Was ich aber nicht begriffen hatte: Wenn ich an einer Bushaltestelle stehe, wo auf einer Werbung ein schlankes Modell mit einer sehr sexy Taille abgebildet ist und ich mir dieses Bild ansehe und dabei sehnsüchtig denke: „So möchte ich auch gerne wieder aussehen!“, dann bin ich der Werbebranche auf den Leim gegangen und habe mich selbst verlassen …

Jetzt hat es Klick gemacht

Ich leide schon ziemlich lange an meiner eigenen Ambivalenz meinem Körper gegenüber. Und das hat durchaus auch etwas mit Hochsensibilität zu tun.

Lange habe ich gegrübelt, wann es eigentlich angefangen hat, aber ich kann keinen richtigen Anfangspunkt ausmachen. Sicher ist: als die Erschöpfung überhand nahm, verschwand zuerst meine Vitalität. Dann, als es mit dem Stress und der Erschöpfung immer so weiter ging (gute zwei Jahre), wurde es mit der Fibromyalgie so schlimm, dass ich auf längere Zeit arbeitsunfähig wurde. Zu dem Zeitpunkt konnte ich auch nicht mehr schlafen und war darum damit einverstanden, es einmal mit einem Antidepressivum zu probieren, das man mir in der Reha ans Herz legte. Es war kein völliger Misserfolg, denn ich konnte nach einiger Zeit wieder schlafen, sonst bewirkte es nur, dass ich zunahm.

Innerhalb eines Jahres wog ich 10 kg mehr.

Das war schrecklich, weil ich mein ganzes vorheriges Leben (bis auf eine kurze Zeit in der Pubertät) sehr schlank war und eigentlich auch essen konnte, was ich wollte. Ein Teil dieses Gewichts war übrigens auf Wassereinlagerungen zurückzuführen.

Monika Richrath mit 49 Kg

49 kg – der absolute Gewichtstiefpunkt

Wenn es mir richtig schlecht ging, verging mir sowieso der Appetit. Einmal bin ich auf diese Weise auch gefährlich nahe an eine Essstörung herankgekommen (denke ich mir heute). Damals lud mich meine Freundin immer schon zum Essen ein, weil sie sich Sorgen machte und mich aufpäppeln wollte. Dabei hatte ich gar nichts mit bewusstem Abnehmen oder Kontrolle im Sinn. Ich habe so gelitten an mir selbst und meinem Leben, dass ich einfach keinen Hunger hatte … Diese Zeit gehört auf jeden Fall zu den Tiefpunkten meines Lebens, auch wenn es mir damals nicht bewusst war.

Monika Richrath auf Burg Eltz mit 56 kg

Mein „Normalgewicht“ von 54 kg

Irgendwie habe ich es dann doch wieder auf 54 kg geschafft und da blieb ich dann. Ich fand es selbst sonderbar, dass ich niemals zunahm, aber fühlte mich zumindest in diesem Punkt mit meinem Körper im Reinen, obwohl ich jede Menge Bilder habe, von denen mir erst in jüngster Zeit aufgefallen ist, wie ausgezehrt ich darauf aussehe.

Monika Richrath mit 64 kg

64 kg nach der Kur

Zurück zur Kur 2009. Zwar half sie mir, mein Leben danach Schritt für Schritt wieder aufzubauen, aber gewichtstechnisch war es der Beginn einer Körperkatastrophe. Als solche habe ich sie jedenfalls lange betrachtet. Ich erkannte mich selbst nicht wieder! Immer wenn ich in den Spiegel sah, war ich verblüfft und frustriert, dass mir da dieses leicht moppelige Gesicht entgegenblickte. Ha! Heute würde ich mich vermutlich sehr freuen, wenn ich es jemals schaffen sollte, wieder nur 64 zu wiegen!

Monika Richrath mit 77 kg

Noch ein Tiefpunkt: 77 kg

Denn das war im Grunde genommen nur der Anfang. Seitdem habe ich ständig und permanent zugenommen und mich immer weiter von mir selbst und meinem Körper entfremdet. Von der Liebe zu meinem eigenen Körper auch. Obwohl ich das Antidepressivum nach einem Jahr wieder abgesetzt habe, ist es mir nicht gelungen, wieder abzunehmen. Das hatte ganz viele, verschiedene Ursachen. Zum einen habe ich Essen als Trost entdeckt und bin vom zu-wenig-Essen eher in die Sparte des Zu-viel-Essens hinübergewechselt. Ein weiterer, sehr wichtiger Punkt, ist die Tatsache, dass mir die Vitalität für bestimmte Dinge fehlte. Ich hatte einfach nicht die Kraft und Energie mehr, bestimmte Dinge zu tun, wie für Sport, Ausgehen usw. Früher war ich den ganzen Tag lang immer herumgerannt, damit war schon lange Schluss. Auch die Wechseljahre, in denen der Körper sich ja ganz neu organisiert, haben sicher eine Rolle gespielt. Trotzdem habe ich mich unendlich geschämt dafür, dass es mir nicht gelang, dieses Zusatzgewicht wieder loszuwerden, habe mir das als persönliches Versagen angekreidet.

2014 brachte eine Wende

Eine Seminarteilnehmerin hatte mich auf HPU (Hämopyrrollaktamurie) aufmerksam gemacht, ein Vitalstoffmangel im Körper, der seine Funktion beeinträchtigt. Das setzte eine ganze Kaskade von Ereignissen in Gang. (Über HPU schreibe ich demnächst einen gesonderten Artikel, denn es scheint, dass viele hochsensible Menschen davon betroffen sind.) Jedenfalls kam ich so zu einer Heilpraktikerin, die mir einen Progesteronmangel und eine Nebennierenschwäche bescheinigte. Auf der körperlichen Ebene gibt es also durchaus Erklärungen für die Gewichtszunahme und die Unfähigkeit wieder abzunehmen. Der Progesteronmangel sorgt zum Beispiel für die Wassereinlagerungen, die Nebennierenschwäche für die fehlende Vitalität. Übrigens – bei  HPU kann es vorkommen, dass man in der Jugend übernatürlich schlank ist und im Alter dann übergewichtig.

Es gab aber auch psychologische Ursachen

Vor einigen Wochen habe ich mich z. B. daran erinnert, dass ich mir irgendwann mal geschworen hatte, nie mehr so zu sein wie früher, vielleicht hat mein Körper das sehr wörtlich genommen. Ich habe u. a. diesen Schwur beklopft, noch eine kleine Lymphmassage entdeckt, die ich nun täglich mehrmals mache. Dazu kommt, dass die Behandlung meiner Heilpraktikerin nach einem Jahr Früchte trägt und ich einen deutlichen Vitalitätszuwachs spüre. Langsam habe ich das Gefühl, mir meinen Körper zurück zu erobern.

Eine Erkenntnis

Neulich ist mir der Gedanke gekommen, dass es mir eigentlich egal ist, wieviel ich wiege, solange ich nur vital bin. Die fehlende Vitalität ist das schlimmste: das Gefühl, tonnenschwer, unbeweglich zu sein und mich nicht wirklich so bewegen zu können, wie ich möchte. Eingeschränkt zu sein in meiner Bewegungsfreiheit, denn dies zieht sich durch alle Lebensebenen hindurch.

Erleichterung

Da kam Taryn Brumfitt mit ihrem Film wirklich gerade richtig! Und ich habe nun entschieden, nicht länger Energie darauf zu verschwenden, wie mein Körper aussieht, sondern mich eher damit zu beschäftigen, was ich tun kann, damit mein Körper sich besser fühlt – wie ich das ja auch schon seit längerer Zeit mache.

Plötzlich habe ich auch einen Weg gefunden um mit der allgegenwärtigen Werbung an den Haltestellen öffentlicher Verkehrsmittel umzugehen: ich gucke einfach weg, bzw. stelle meinen Blick auf unscharf und sage mir „Das ist nicht real“, quasi wie im Supermarkt, wo lauter Dinge stehen, die mir nicht gut tun.

Alles in allem habe ich das Gefühl, dass sich in der letzten Woche, seit ich den Film gesehen habe, ganz viel verändert hat. Alleine dadurch, dass ich die Entscheidung getroffen habe, loszulassen, jemals wieder meine Figur aus der Jugend zurückzubekommen. Dafür habe ich nun jede Menge Energie für andere Projekte übrig. Zum Beispiel mir selbst Kleidung zu nähen, die mir gefällt und in der ich mich wohlfühle …

Ich bin mir ziemlich sicher, dass viele von Ihnen einen ähnlichen Weg durchlitten haben und kann Ihnen nur ans Herz legen, sich diesen Film anzusehen. Er hat wirklich lebensveränderndes Potential!

Es ist mir bewusst, dass dieser Beitrag ungewöhnlich viele Links enthält, aber es ist mir ein echtes Anliegen, Sie für diesen Film zu interessieren. Wenn Sie sich den Stern-TV-Clip ansehen, wird gleich klar, wie verzerrt unsere Körperwahrnehmung häufig ist. Ich fand das total herzzerreißend.

Was ich leider nicht mehr wiedergefunden habe, ist der Link, mit dem Sie herausfinden können, wann der Film läuft. Wie gesagt, immer nur an einigen Tagen, kümmern Sie sich am besten gleich darum, wenn Sie den Film sehen möchten, oder kaufen Sie ihn auf DVD.

Wie sehen Sie Ihren Körper? Haben Sie etwas Ähnliches erlebt wie ich? Oder etwas ganz anderes? Ich freue mich sehr über Ihre Kommentare.

Herzlichst,

Ihre
Monika Richrath

de_DEDeutsch