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Teetrinken ist ein Lieblingsritual von Monika Richrath

Selbst geschrieben und selbst erdacht :-))

Blogparade: 3 Lieblingsrituale

von Monika Richrath

4. Juli 2021

Durch die ganze Aufregung wegen des Launches meines Intensivkurses ist meine Schreibtätigkeit für den Blog ein wenig ins Hintertreffen geraten. Das will ich absofort ändern. Schon lange habe ich keine Blogparade mehr veranstaltet. Nach all den schwierigen Themen, die sich aus der Hochsensibilität häufig ergeben, kam mir in den Sinn, dass es schön ware, sich mal wieder ganz ohne Stress auf leichte und schöne Dinge zu fokussieren.

Darum geht es in dieser Blogparade um 3 stärkende Lieblingsrituale. Wenn Sie weniger haben, macht es auch nichts. Meine 3 Lieblingsrituale finden alle morgens statt.

1. Tee trinken

Es ist ein bisschen verrückt, auch nach 10.585 Tagen (oder so), seit ich dieses Ritual pflege, freue ich mich morgens immer noch unglaublich auf meine allererste Tasse grünen Tee.

Ganz früher, als ich noch als Morgenmuffel unterwegs war, gab es die erste Tasse Tee erst im Büro (oft mit der ersten Zigarette des Tages – bei dem Gedanken schüttelt es mich heute vor Entsetzen). Ein Morgenmuffel bin ich schon lange nicht mehr. Ich glaube, das hat auch etwas mit der ersten Tasse Tee zu tun. Denn

dieses Ritual ist mein Einstieg in den Tag

mein Weg, mit der Welt in Kontakt zu treten. Dieses Ritual habe ich vor ca. 20 Jahren etabliert, als ich mal wieder mitten in einem Burnout war und überdies noch meine Arbeit verloren hatte. Von Hochsensibilität wusste ich damals noch nichts, aber ich hatte mal wieder für 3 gearbeitet und mich völlig übernommen.

In dieser Zeit gewöhnte ich mir an, die erste Tasse Tee des Tages im Bett zu trinken, melancholische Lounge-Musik zu hören, mich langsam in den Tag hinein zu tasten und an ihn zu gewöhnen. So habe ich meine Morgen-Muffeligkeit verloren. Fast nebenbei.

Heute trinken ich meine erste Tasse Tee übrigens nicht mehr im Bett. Nachdem ich im Zuge meiner Recherchen zu meinem Buch „Die Geheimnisse des gesunden Schlafs“ herausgefunden habe, dass es wichtig ist morgens nach dem Aufwachen gleich aufzustehen, trinke ich die erste Tasse des Tages auf dem Sofa.

Von dort habe ich

einen wunderschönen Blick auf einen bewaldeten Berghang,

der vom Sofa manchmal wie der Rücken eines sehr großen, grünen, schlafenden Tieres wirkt. Im Winter erlebe ich es oft, dass der Berghang sich morgens nach und nach aus der Dunkelheit oder dem Nebel herausschält. Der Blick ins Grüne sorgt dafür, dass ich

mich verbunden fühle

mit der Natur, dem Leben, dem Universum, einfach allem.

2. Tagebuch schreiben

Dies ist eng verknüpft mit dem Teetrinken. Das Hören melancholischer Lounge-Musik habe ich zwischenzeitlich aufgegeben. (Dabei hat mir das Klopfen übrigens sehr geholfen.) Ich bin irgendwann darauf gekommen, dass das Hören melancholischer Lounge-Musik bei mir eine Sehnsucht unterhielt. Ich hatte nämlich nicht nur die Arbeit verloren, sondern mir war auch das Herz gebrochen worden, sehr gründlich. (Das war echt eine ziemlich schlimme Zeit in meinem Leben.) Sehnsuchtsvolle Musik zu hören war absolut nicht hilfreich für den Umgang mit der Tatsache, verlassen worden zu sein. Nachdem ich die Sehnsucht eine Weile beklopft habe, konnte ich das Hören dieser Art von Musik aufgeben. DAS war hilfreich!

Statt dessen habe ich begonnen, regelmäßig morgens Tagebuch zu schreiben – und dabei Tee getrunken. Irgendwie sind das Tee trinken und geistige Anregung auch miteinander verknüpft.

Eine Zeitlang habe ich es mit automatischem Schreiben probiert, aber das hat mich eher genervt. Ich hatte mich schon daran gewöhnt, mein schriftlich Leben festzuhalten. Vielleicht hat mich das auch

getröstet, weil ich mich einsam fühlte

damals. Oder weil ich eine Bestätigung wollte, dass mein Leben nicht umsonst war. Das war alles noch in einer anderen Zeitrechnung. Damals wusste ich noch gar nichts über mich. Dinge stießen mir einfach zu. Ich hatte mich noch nicht mit Persönlichkeitsentwicklung beschäftigt und

noch nie von Hochsensibilität gehört.

Tagebuch geschrieben habe ich eigentlich schon seit ich gelernt habe zu schreiben. Früher habe ich aber nur besonders schöne oder besonders schreckliche Sachen aufgeschrieben. Als ich die Gewohnheit aufnahm, jeden Tag morgens zu schreiben, habe ich begonnen, jeden Tag alles aufzuschreiben, was mir wert schien, festgehalten zu werden.

Es ist schon ziemlich toll, ich könnte mein Leben über weite Strecken fast lückenlos nachvollziehen. Es ist mir ganz unverständlich, dass es Menschen gibt, die ihre Tagebücher verbrennen. (Den Wunsch, sich von der Vergangenheit zu trennen, verstehe ich natürlich schon.) Aber meine Tagebücher zu vernichten kann ich mir nicht vorstellen. Für mich steht schon fest, dass ich mein Tagebuch mal einem Archiv vermache, als Zeitzeugendokument.

Das Tagebuchschreiben hat mich

zu dem gemacht, was ich heute bin.

Ich denke, diesen Blog gibt es nur, weil ich durch das Tagebuchschreiben die Fähigkeit erworben habe, über mich zu schreiben und zu erzählen. Mit ein bisschen Distanz, Humor und Ironie. Das eine habe ich so lange gemacht, dass das andere ganz leicht fiel und fällt und sich ganz natürlich anfühlt.

Aber zurück zu meinen Lieblingsritualen: Wenn ich mit dem Tagebuchschreiben und Teetrinken fertig bin, starte ich

3. Nordic Walking

Ich habe das vor Jahren schon einmal begonnen, sogar einen Blogbeitrag dazu geschrieben. Leider ist es nach und nach in Vergessenheit geraten, vielleicht habe ich es auch nicht lange genug gemacht, um wirklich eine Gewohnheit daraus zu etablieren. Jetzt laufe ich aber schon seit mehreren Wochen wieder fast jeden Tag und es macht mich sowas von glücklich! Eigentlich laufe ich nur dann nicht, wenn ich morgens einen akuten Erschöpfungsschub habe (was zum Glück nicht mehr allzu häufig vorkommt).

Was ich selbst sehr schön finde, ist, dass mir das eine ganz besondere Form von Körperglück beschert. Es ist häufig so, dass, noch während ich schreibend auf dem Sofa sitze, in mir so eine Freude hochblubbert. Die schiere Vorfreude auf die Bewegung. Beim Laufen sage ich dann häufig mein Switchword des Tages vor mich hin. Bei meiner aktuellen Strecke von 35 Minuten kommt da ganz schön was zusammen 😉

Jetzt sind Sie am Zug.

Welches sind Ihre 3 Lieblingsrituale?

Welche Rituale verleihen Ihnen Kraft? Schreiben Sie entweder einen Beitrag auf Ihrem eigenen Blog und verlinken Sie ihn in den Kommentaren. Bitte verweisen Sie im Text auf meine Blogparade und setzen Sie einen Link zu dieser Seite.

Falls Sie keinen eigenen Blog haben, können Sie mir den Text auch schicken und ich setze ihn für Sie in die Kommentare.

Jetzt bin ich ganz gespannt, welche Rituale Sie haben, die Ihnen Kraft und Zuversicht geben.

Bitte schicken Sie Ihre Beiträge bis zum 31. August 2021 ein.

Von Herzen,

Ihre

Monika Richrath

Image by Baohm from Pixabay 

Lieblingsrituale von Gundula
1) Ich war schon immer ein begeisterter Frühaufsteher. Und jetzt ist es Lina, unsere 13jährige Süddeutsche Hütehündin, die früh ab ca. 6.30 Uhr oder eher uns mitteilt, dass sie ausgeschlafen hätte.
Sie schläft mit im Schlafzimmer auf dem Fußboden. Und dort kann sie unter 3 Optionen wählen: Hundebett (noch von Wuffi), Flauschdecke oder etwas kühleres Bettchen, also eine richtige Prinzessin.
Dann gähnt sie, oder scharrt mit ihren Krallen auf dem Fußboden, oder seufzt – alles Dinge, um ihre „Herde“ wach zu bekommen. Und natürlich stehe ich auf und lasse sie schnell in den Garten. Dann gehe ich wieder ins Bett, nachdem Lina ganz schnell wieder drin ist.
Gegen 7 Uhr stehen wir dann auf – da läuten die Glocken der Evangelischen und Katholischen Kirche im Dorf.
2) Unserem über 14 Jahre alten Malteser Rüden Wuffi zu Ehren, der am 01.03.2021 wegen Krebs und dadurch viel Wasser in der Lunge eingeschläfert wurde, dusche ich mich jeden Morgen (nur) kalt.
Dieses Kaltduschen habe ich eigentlich seit meinem 15. Lebensjahr vorgenommen, allerdings 2 Jahre lang ausgesetzt, bevor ich Wuffi das Versprechen gegeben habe.
3) Und weil ich schon viele Artikel über Kokosöl (Dr. Goerg) gelesen habe, habe ich ebenfalls wieder mit Kokosöl-Ziehen angefangen. Das mache ich beim Abbürsten mit der Klosterbürste (Messingborsten), Duschen, Abtrocknen, danach leichtes Einölen mit Kokosöl. Alles in allem dauert dieser Ölzieh-Prozess etwa 6 Minuten.
4) Danach gehen Lina und ich Gassi. Sie ist ein sehr lieber, freundlicher Hund. Allerdings hat sie durch das  neunjährige aktive Schafhüten gelernt, dass andere Hunde für „ihre Herde“ – also jetzt ich – eine Gefahr darstellen könnten und ist dann nicht mehr so freundlich. Deshalb muss sie leider an die Leine.
5) Nach dem Gassigehen hat mein Mann schon den Kaffee gekocht, und wir sitzen am Frühstückstisch. Zuerst bekommt Lina ihr Fressen. Sie wird nicht verwöhnt, sondern ist gleichwertiges Familienmitglied, muss jedoch auch warten können wie alle anderen auch.
6) Nach dem Frühstücken wird „gewimmelt“. Und zwar June’s Journey. „June’s Journey ist ein Computerspiel des deutschen Spieleentwicklers und -publishers Wooga. Das Wimmelspiel wurde 2017 auf Facebook sowie für mobile Endgeräte mit den Betriebssystemen Android und iOS veröffentlicht.“
 
Ich bin eigentlich kein Computerspieler, doch habe ich mich von meinem Mann überzeugen lassen, dass dieses Wimmeln einiges an Geist abverlangt. So kommen einmal pro Woche auch noch Vergleichs- und Zeitspiele dazu, die enorm fordernd sind. Wir spielen immer ohne Geld!!!
7) Früher habe ich auch sog. Sehnsuchtsmusik angehört. Schnell habe ich gemerkt, dass dies für mein Wesen nicht förderlich ist. Deshalb komme ich seit Jahren ohne jegliche Musik aus – „und das ist gut so“ (dieses Wortspiel kommt in einem Märchen vor. Da war einem Mann aufgetragen worden, als Antwort immer nur „und das ist gut so“ zu sagen, egal in welcher Situation er sich befindet …).
8) Und gern gehe ich in unseren Hausgarten, wenn mir nach Unterbrechung meiner Tätigkeit zumute ist. Ich bin sehr schnell geistig ermüdet und muss öfters eine Pause machen.

Über mich

Monika Richrath

Ich bin Monika Richrath, Mentorin und Coach für EFT (Klopfakupressur). Seit 2012 schreibe ich hier sehr PERSÖNLICH über die Themen, Hochsensibilität, Gesundheit, Psychologie, EFT und (Entwicklungs)Trauma.

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